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Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben - Contents
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    Nachtrag zu Erfahrungen und Gesichte

    Kapitel 22: Erläuternde Bemerkungen

    Liebe christliche Freunde! Nachdem ich einen kurzen Abriß meiner Erfahrungen und Gesichte im Jahre 1851 herausgegeben habe, halte ich es für meine Pflicht, manche Punkte in diesem kleinen Werke zu erklären, sowie mehrere neue Gesichte zu berichten.EG 76.1

    1. Auf Seite 24 ist folgendes gesagt: “Ich sah, daß der heilige Sabbat die trennende Mauer zwischen dem wahren Israel Gottes und den Ungläubigen ist und sein wird, und daß der Sabbat die große Frage ist, welche die Herzen von Gottes lieben, wartenden Heiligen vereinigen wird. Ich sah, daß Gott Kinder hat, die noch nicht den Sabbat erkennen und halten; sie haben nicht das Licht darüber verworfen. Und zu Anfang der Zeit der Trübsal werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, daß wir ausgehen und den Sabbat noch völliger verkündigen werden.”EG 76.2

    Dies Gesicht wurde im Jahre 1847 gegeben, als erst wenige der Adventbrüder den Sabbat beobachteten; und von diesen hielten nur wenige seine Beobachtung für so wichtig, um eine Linie zwischen Gottes Volk und den Ungläubigen zu ziehen. Nun wird der Anfang zur Erfüllung dieser Gesichte gesehen. “Der Anfang der Zeit der Trübsal”, der hier erwähnt ist, bezieht sich nicht auf die Zeit, wenn die Plagen ausgegossen werden, sondern auf eine kurze Zeit vorher, während Christus im Heiligtum ist. Zu der Zeit, wenn das Werk der Errettung geschlossen wird, wird die Trübsal über die Erde kommen, und die Nationen werden zornig sein, doch werden sie zurückgehalten werden, damit sie das Werk des dritten Engels nicht hindern. Zu der Zeit wird der “Spätregen” oder die Erquickung von dem Angesichte des Herrn kommen, um der lauten Stimme des dritten Engels Kraft zu geben und die Heiligen zuzurichten, damit sie zur Zeit der sieben letzten Plagen bestehen können.EG 76.3

    2. Das Gesicht von der offenen und geschlossen Tür auf Seite 33-35 wurde im Jahre 1849 gegeben. Die Anwendung von Offenbarung 3,7.8 auf das himmlische Heiligtum und Christi Dienst war mir vollständig neu. Ich hatte niemals von irgend jemand diese Idee vernommen. Jetzt, wo der Gegenstand des Heiligtums klar verstanden wird, wird auch die Anwendung in ihrer Schönheit und Kraft erkannt.EG 77.1

    3. Die “Falschen Reformationen”, die auf Seite 35 erwähnt sind, werden noch deutlicher erkannt werden. Dies Gesicht bezieht sich besonders auf solche, die das Licht der Adventlehre gehört und verworfen haben. Sie werden starken Irrtümern anheimfallen und nicht mehr, wie früher, eine Seelenlast für Sünder fühlen. Da sie die Botschaft verworfen haben und den Versuchungen des Satans preisgegeben sind, “ist die Zeit ihres Heils vorbei”. Es spricht nicht von solchen, die die Lehre vom zweiten Kommen nicht gehört und nicht verworfen haben.EG 77.2

    4. Das Gesicht, daß der Herr “seine Hand zum andern Male ausgestreckt hat, die Übrigen seines Volkes wieder zu erwerben”, auf Seite 65, bezieht sich nur auf die Einigkeit und Kraft, die einst unter denen herrschte, die auf den Herrn warteten, und auf die Tatsache, daß er angefangen hat, sein Volk wieder zu vereinigen und aufzurichten.EG 77.3

    5. Spiritistische Kundgebungen. Auf Seite 34 heißt es wie folgt:EG 77.4

    “Ich sah, daß das geheimnisvolle Klopfen in New York und anderen Orten die Macht Satans war, und daß solche Dinge immer allgemeiner würden. Sie sind in ein religiöses Gewand gekleidet, um die Betrogenen mehr in Sicherheit zu wiegen und die Sinne von Gottes Volk, wenn möglich, auf diese Dinge zu richten und sie zu veranlassen, die Lehren und Macht des Heiligen Geistes zu bezweifeln.” Dies Gesicht wurde im Jahre 1849 gegeben, fast fünf Jahre später. Damals waren die spiritistischen Kundgebungen meist auf die Stadt Rochester beschränkt, bekannt als das “Rochester-Klopfen”. Seit der Zeit hat sich die Ketzerei über alles Erwarten ausgebreitet.EG 77.5

    Viel von dem Gesicht auf Seite 49, betitelt “Geheimnisvolles Klopfen”, im August 1850 gegeben, hat sich seit der Zeit erfüllt und erfüllt sich jetzt. Hier ist ein Teil davon: “Ich sah, daß es bald als Gotteslästerung angesehen würde, gegen das Klopfen zu reden, daß es sich immer mehr ausbreiten und daß Satans Macht zunehmen würde. Manche seiner ergebenen Nachfolger werden Macht haben, Wunder zu vollbringen und selbst Feuer vom Himmel fallen zu lassen vor den Menschen. Es wurde mir gezeigt, daß diese modernen Zauberer durch die Klopfgeister und den Magnetismus alle Wunder unseres Herrn Jesu Christi erklären würden, und daß viele glauben werden, daß alle die großen Wunder, die der Sohn Gottes auf Erden tat, durch dieselbe Macht ausgeführt wurden.”EG 78.1

    Ich sah, welchen Fortschritt diese Verführung machte, und daß, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführt würden. Satan wird Macht haben, die Gestalt unserer in Jesu entschlafenen Verwandten oder Freunde uns vorzuführen. Es wird so scheinen, als ob diese Freunde gegenwärtig wären, die Worte, die sie äußerten, während sie unter uns weilten, mit denen wir vertraut waren, werden gesprochen werden, und derselbe Klang der Stimme, die sie im Leben hatten, wird an unser Ohr schlagen. All dies geschieht, um die Heiligen zu verführen und sie zu bestricken, dieser Täuschung zu glauben.EG 78.2

    Ich sah, daß die Heiligen mit der gegenwärtigen Wahrheit vollständig vertraut sein müssen, und dies können sie nur durch die Schrift erlangen. Sie müssen den Zustand der Toten verstehen, denn die Geister der Teufel werden ihnen noch erscheinen und vorgeben, geliebte Freunde und Verwandte zu sein, die ihnen sagen werden, daß der Sabbat verändert ist, und ihnen auch andere Lehren, die nicht in der Schrift enthalten sind, vorführen. Sie werden alles tun, was in ihrer Macht steht, um Mitgefühl zu erwecken, und werden zur Bestätigung ihrer Aussagen Wunder vor ihnen wirken. Das Volk Gottes muß vorbereitet sein, diesen Geistern mit der Bibelwahrheit zu widerstehen, daß die Toten nichts wissen, und daß diejenigen, die als solche erscheinen, Geister der Teufel sind. Unsere Gemüter sollen nicht von den Dingen um uns herum erfüllt, sondern mit der gegenwärtigen Wahrheit und mit der Vorbereitung, einen Grund unserer Hoffnung mit Furcht und Zittern zu geben, beschäftigt sein. Wir müssen mit der Weisheit von oben erfüllt sein, um in dieser Zeit der Irrtümer und Täuschungen bestehen zu können.EG 78.3

    Wir müssen wohl den Grund unserer Hoffnung prüfen, denn wir sollen einen Grund für dieselbe aus der Schrift geben. Diese Täuschung wird sich ausbreiten, und wir müssen ihr von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten; und wenn wir nicht vorbereitet sind, werden wir verführt und überwunden werden. Aber wenn wir an unserem Teil tun, was wir können, um für den Kampf, der gerade vor uns ist, bereit zu ein, so wird Gott auch seinen Teil tun, und sein allmächtiger Arm wird uns beschützen. Er würde eher alle Engel aus der Herrlichkeit zur Befreiung der gläubigen Seelen senden, eine Mauer um sie zu bilden, als sie durch die lügenhaften Wunder Satans verführen zu lassen.EG 79.1

    Ich sah, mit welcher Schnelligkeit sich diese Verführung ausbreitete. Ein Eisenbahnzug wurde mir gezeigt, der mit der Schnelligkeit des Blitzes dahinfuhr. Der Engel gebot mir, aufmerksam zuzusehen, und ich richtete meine Augen auf den Zug. Es schien, als ob die ganze Welt darauf wäre und nicht einer fehle. Der Engel sagte: “Sie sind in Bündel gebunden, daß man sie verbrenne.” Dann zeigte er mir den Schaffner, der stattlich und schön aussah, und auf den alle Reisenden blickten und ihm Ehre erzeigten. Ich war verwirrt und fragte meinen begleitenden Engel, wer dies sei. Er sagte: “Es sei Satan. Er ist der Schaffner in der Gestalt eines Engels des Lichts. Er hat die Welt gefangen genommen. Sie sind in kräftige Irrtümer dahingegeben, zu glauben der Lüge, daß sie verdammt werden. Dieser hier, der nächste nach ihm, ist der Lokomotivführer, und andere seiner Angestellten sind in verschiedenen Stellen untergebracht, wo er es nötig hat; sie fahren alle mit der Schnelligkeit des Blitzes zur Verdammnis.”EG 79.2

    Ich fragte den Engel, ob niemand zurückgelassen sei. Er gebot mir, nach der entgegengesetzten Richtung zu schauen, und ich sah eine kleine Schar, die auf einem schmalen Fußweg ging. Alle schienen durch die Wahrheit in Gruppen fest verbunden und vereinigt. Der Engel sagte: “Der dritte Engel verbindet oder versiegelt sie in Bündel für den himmlischen Gärtner.” Diese kleine Schar sah aus wie von Kummer aufgerieben, so als wenn sie durch schwere Mühseligkeiten und Kämpfe gegangen sei. Es schien, als ob die Sonne gerade hinter einer Wolke hervorgekommen sei und auf sie schien, indem sie triumphierend ihrem bald errungenen Siege entgegensahen.EG 80.1

    Ich sah, daß der Herr der Welt Gelegenheit gegeben hat, den Fallstrick zu erkennen. Eine Sache wäre genügender Beweis für den Christen, wenn kein weiterer da wäre, nämlich daß beim Spiritismus kein Unterschied zwischen den Guten und Bösen gemacht ist. Thomas Paine, dessen Leib nun zu Staub zerfallen ist, und der bei der zweiten Auferstehung am Ende der tausend Jahre auferweckt werden wird, um seinen Lohn zu empfangen und den zweiten Tod zu erleiden, wird von Satan dargestellt, als ob er im Himmel und dort sehr hoch erhaben sei. Satan hat ihn hier auf Erden gebraucht, so lange er konnte, und nun führt er dasselbe Werk unter dem Vorgeben fort, daß Thomas Paine im Himmel sehr erhaben und geehrt sei; gleichwie er hier auf Erden gelehrt habe, so lehre er auch im Himmel. Es gibt manche, die mit Schrecken auf sein Leben, seinen Tod und seine verwerflichen Lehren während seines Lebens geschaut haben, welche aber jetzt sich von ihm belehren lassen, von einem der schlechtesten und verdorbensten Menschen, der Gott und sein Gesetz verachtete.1Zum Verständnis der Kraft dieser Bemerkungen muß der Leser wissen, daß durch das Medium “E. Hammond” ein Werk veröffentlicht wurde, betitelt “Pilgrimschaft von Thomas Paine in der Geisterwelt”, in welchem Paine als ein erhabener Geist in der siebenten Sphäre dargestellt ist. Und im “Forschungszirkel in New-York” wurde gesagt, daß Christus selbst mit einem Medium gesprochen und ihm offenbart habe, daß er in der sechsten Sphäre sei. Zur näheren Erklärung diene, daß der Spiritismus den Fortschritt der Geister in der Geisterwelt lehrt, und daß demnach Christus nach mehr als achtzehnhundert Jahren Fortschritt erst die sechste Spähre erreicht hat, während Paine in etwa hundert Jahren die siebente erreichte. Eine weitere Erklärung hierüber ist in der Aussage von Dr. Hare zu finden, daß seine Geisterschwester sagte, ihr Fortschritt sei durch ihren Glauben an das Sühnopfer Christi verzögert worden. So erhebt der Spiritismus Ungläubige und UnglaubeEG 80.2

    Er, der der Vater der Lüge ist, verblendet und verführt die Welt, indem er seine Engel sendet und sie an Stelle der Apostel reden und es so erscheinen läßt, als ob sie dem, was sie auf Erden durch Eingebung des Heiligen Geistes schrieben, widersprechen. Diese lügenhaften Engel lassen die Apostel ihre eigenen Lehre verwerfen und sie als gefälscht erklären. Durch diese Handlungsweise bringt Satan die bekenntlichen Christen und die ganze Welt in Unsicherheit über das Wort Gottes. Dies heilige Buch durchkreuzt seine Wege und ist seinen Plänen hinderlich, deshalb veranlaßt er sie, dessen göttlichen Ursprung zu bezweifeln, und dann führt er den Ungläubigen, Thomas Paine, vor, als ob er bei seinem Tode in den Himmel aufgenommen und mit den heiligen Aposteln, die er auf Erden haßte, vereinigt sei, um die Welt zu belehren.EG 81.1

    Satan weist jedem seiner Engel eine Arbeit zu. Er schärft allen ein, listig, geschickt und schlau zu sein. Er weist etliche von ihnen an, die Stelle der Apostel zu übernehmen und für sie zu sprechen, während andere die Stelle ungläubiger und gottloser Menschen einnehmen, die mit einer Gotteslästerung gestorben sind, aber nun als sehr religiös erscheinen. Es wird kein Unterschied zwischen dem heiligen Apostel und dem gottlosesten Ungläubigen gemacht. Sie sind beide dazu berufen, dasselbe zu lehren. Es macht nichts aus, wen Satan sprechen läßt, wenn sein Vorhaben nur ausgeführt wird. Er war so genau mit Paine auf der Erde bekannt, da er ihn in der Arbeit half, daß es ein Leichtes für ihn ist, die selben Worte, die Paine gebrauchte, und die Handschrift seines treuen Dieners, der seinem Zweck so gut diente, zu kennen. Satan diktierte viele seiner Schriften, und es ist ein Leichtes für ihn, nun seinen Engeln Gedanken zu übermitteln und es scheinen zu lassen, als ob sie von Thomas Paine kämen, der während seines Lebens ein ergebener Diener des Bösen war. Aber dies ist das Meisterstück Satans. Alle diese Lehre, die angeblich von den Aposteln, heiligen und verstorbenen gottlosen Menschen stammen, kommen direkt von seiner satanischen Majestät.EG 82.1

    Die Tatsache, daß Satan vorgibt, daß jemand, der ihn liebte und Gott vollkommen haßte, nun mit den Aposteln und heiligen Engeln in der Herrlichkeit lebt, sollte genügen, den Schleier von den Augen aller zu entfernen, und ihnen das dunkle geheimnisvolle Wirken Satans aufzudecken. Laut sagt er der Welt und den Ungläubigen: Es ist einerlei, wie gottlos ihr seid; einerlei ob ihr an Gott und die Bibel glaubt oder nicht, lebt, wie es euch gefällt, der Himmel ist eure Heimat; denn alle wissen das, wenn Thomas Paine im Himmel eine so erhabene Stellung einnimmt, sie sicherlich dahin kommen werden. Dieser Irrtum ist so klar, daß alle, die wollen, ihn sehen können. Satan wirkt nun durch Individuen, gleich Thomas Paine, was er schon seit seinem Fall versucht hat zu tun. Durch seine Kraft und seine lügenhaften Wunder entfernt er den Grund der Hoffnung der Christen und nimmt ihnen das Licht weg, das ihnen auf dem schmalen Pfade zum Himmel leuchten soll. Er macht die Welt glauben, daß die Bibel nicht von Gott eingegeben und nicht besser als ein Geschichtsbuch sei, während er etwas anderes anbietet, was ihren Platz einnehmen soll, nämlich spiritistische Kundgebungen.EG 82.2

    Hier hat er völlig freie Hand und kann die Welt glauben machen, was er will. Das Buch, welches ihn und seine Nachfolger richten wird, stellt er in den Schatten, gerade wo er es haben will. Den Heiland der Welt macht er zu einem gewöhnlichen Menschen, und wie die römische Wache, die bei dem Grabe Jesu wachte, den falschen und lügenhaften Bericht verbreitete, den der Hohepriester und die Ältesten ihnen in den Mund legten, so werden die armen verführten Nachfolger dieser vorgeblichen geistigen Kundgebungen es wiederholen und es begreiflich zu machen suchen, daß an unseres Heilandes Geburt, Tod und Auferstehung nichts Wunderbares sei. Nachdem sie Jesum in den Hintergrund gedrängt haben, richten sie die Aufmerksamkeit der Welt auf sich selbst, auf ihre Zeichen und lügenhaften Wunder, die sie weit über die Werke Christi stellen. So wird die Welt in dem Fallstrick gefangen und in ein Gefühl der Sicherheit eingelullt, daß sie die gefährliche Täuschung nicht erkennt, bis die sieben letzten Plagen ausgegossen werden. Satan lacht, wenn er sieht, daß sein Plan so guten Erfolg hat und die ganze Welt in dem Fallstrick gefangen ist.EG 83.1

    6. Auf Seite 45 berichtete ich, daß eine Wolke strahlenden Lichtes den Vater umgab, und daß seine Person nicht gesehen werden konnte. Ferner sagte ich, daß ich den Vater sich von dem Throne erheben sah. Der Vater war so mit Licht und Herrlichkeit umgeben, daß seine Person nicht sichtbar war, aber ich wußte, daß es der Vater war, und daß dies Licht und diese Herrlichkeit von seiner Person ausging. Als ich dies Licht und diese Herrlichkeit von dem Throne verschwinden sah, wußte ich, daß dies durch das Aufstehen des Vaters verursacht wurde, deshalb sagte ich, ich sah den Vater sich erheben. Die Pracht oder die Hoheit seiner Gestalt sah ich niemals; niemand könnte ihn sehen und leben; doch die Menge des Lichtes und der Herrlichkeit, die ihn umgab, konnte ich sehen.EG 83.2

    Ich sagte auch, daß Satan bei dem Throne erschien und versuchte, das Werk Gottes zu treiben. Ich will einen anderen Ausspruch von der vorhergehenden Seite anführen. “Ich wandte mich nach der Schar um, die noch vor dem Throne lag.” Nun, diese betende Schar war in ihrem sterblichen Zustand auf der Erde, doch wurde sie mir als vor dem Throne liegend vorgeführt. Ich hatte niemals den Gedanken, daß die Menschen wirklich im neuen Jerusalem seien, noch meinte ich, daß irgendein Sterblicher vermuten könne, daß ich glaubte, Satan sei wirklich im neuen Jerusalem. Aber sah nicht Johannes den großen roten Drachen im Himmel? Sicherlich! “Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner.” Offenbarung 12,3. Welch ein Ungeheuer im Himmel! Hier scheint ebenso eine Gelegenheit zum Spotten, wie in der Auslegung, die manche meiner Aussagen geben.EG 84.1

    7. Auf Seite 39-42 ist ein Gesicht verzeichnet, daß im Januar 1850 gegeben wurde. Der Teil des Gesichtes, der von den Mitteln spricht, die durch Botschafter vorenthaltet würden, bezieht sich besonders auf jene Zeit. Seitdem haben sich Freunde des Werkes der gegenwärtigen Wahrheit erhoben und auf die Gelegenheit gewartet, mit ihren Mitteln Gutes zu tun. Manche sind zum Schaden der Empfänger zu freigebig gewesen. Seit etwa zwei Jahren wurde mir gezeigt, daß mit dem Gelde des Herrn eher zu sorglos und verschwenderisch umgegangen worden sei, als daß Mangel an dem selben vorhanden gewesen wäre.EG 84.2

    Folgendes stammt aus einem Gesichte, gegeben am 2. Juni 1853 in Jackson, Mich. Es richtet sich meist an die Brüder in jenem Orte. “Ich sah, daß die Brüder anfingen, ihr Eigentum zu opfern und es, ohne Rücksicht auf den wahren Gegenstand — das notleidende Werk — austeilten; sie gaben zu reichlich und zu oft. Ich sah, daß die Lehrer diesen Irrtum berichtigen und einen guten Einfluß hätten ausüben sollen. Dem Gelde wurde zu wenig oder gar keine Bedeutung beigelegt; je eher es ausgegeben war, desto besser. Manche gaben dadurch ein schlechtes Beispiel, indem sie große Unterstützungen annahmen und keine Vorsicht denjenigen gegenüber beobachteten, die nicht die Mittel hatten, sie so reichlich und sorglos zu gebrauchen. Durch das Annehmen so großer Beträge, ohne zu fragen, ob Gott es den Brüdern zur Pflicht gemacht habe, so reichlich zu schenken, wurde das zu reichliche Geben gutgeheißen.EG 85.1

    Diejenigen, die gaben irrten auch, indem sie sich nicht erst nach den Bedürfnissen des Falles erkundigten, ob es wirklich nötig war oder nicht. Solche, die Mittel hatten, gerieten in große Schwierigkeit. Ein Bruder wurde dadurch sehr verdorben, daß man ihm zu viel Mittel in die Hände legte. Er hatte nicht gelernt, sparsam zu sein, sondern lebte verschwenderisch und gab auf seinen Reisen hier und dort das Geld unnötig aus. Indem er so leichtfertig über des Herrn Geld verfügte, übte er einen schlechten Einfluß aus, und sagte sich selbst und anderen: ‘Es ist genug Geld in J..., mehr als bis zum Kommen des Herrn verbraucht werden kann.’ Manchen wurde auf diese Weise viel Schaden zugefügt; sie kamen mit verkehrten Ansichten in die Wahrheit, indem sie sich nicht klar machten, daß es des Herrn Geld war, das sie gebrauchten, und nicht den Wert desselben erkannten. Solche armen Seelen, die gerade die dritte Engelsbotschaft angenommen und solch ein Beispiel vor sich gehabt haben, haben viel zu lernen, sich selbst zu verleugnen und um Christi willen zu leiden. Sie müssen lernen, ihre Behaglichkeit aufzugeben, aufhören über ihre Bequemlichkeit und Annehmlichkeiten nachzudenken, und den Wert von Seelen schätzen lernen. Diejenigen, die den Weheausspruch (Lukas 6,24) fühlen, werden keine großen Vorbereitungen machen, um behaglich und bequem reisen zu können. Manche, die nicht berufen waren, sind ermutigt worden, ins Feld zu gehen. Andere sind durch diese Dinge angesteckt worden und haben nicht die Notwendigkeit gefühlt zu sparen, sich selbst zu verleugnen und die Schatzkammer des Herrn zu füllen. Sie sagen: ‘Es gibt andere, die Geld genug haben, die können für das Blatt geben. Es ist nicht nötig, daß ich etwas gebe, das Blatt wird ohne meine Hilfe bestehen können.’”EG 85.2

    Es war keine kleine Prüfung für mich, zu sehen, wie manche von dem Teil meiner Gesichte, der von dem Opfern des Eigentums zur Unterstützung des Werkes spricht, einen falschen Gebrauch gemacht haben; sie verfuhren verschwenderisch mit den Mitteln, während sie es vernachlässigten, die Grundsätze anderer Teile auszuführen. An S.40.41 lesen wir wie folgt: “Ich sah, daß das Werk Gottes durch manche, die umherreisten und keine Botschaft von Gott hatten, gehindert und entehrt wurde. Solche müssen Gott für jeden Taler Rechenschaft geben, den sie für Reisen verbraucht haben, zu denen sie nicht verpflichtet waren, während dies Geld dem Werke Gottes hätte helfen können.” “Ich sah, daß solche, die Kraft haben, mit ihren Händen zu arbeiten und das Werk Gottes zu unterstützen, für ihre Kraft ebenso verantwortlich sind, wie andere für ihr Hab und Gut.”EG 86.1

    Ich möchte hier die besondere Aufmerksamkeit auf das Gesicht über diesen Gegenstand richten, das auf S. 48 verzeichnet ist. Hier ist ein kurzer Auszug: “Ich sah, daß die Botschaft: ‘Verkaufet, was ihr habt, und gebet Almosen,’ von manchem nicht in ihrem vollen Lichte verkündigt und der Zweck der Worte unseres Herrn nicht klar gemacht wurde. Der Zweck des Verkaufens ist nicht, denjenigen zu geben, die imstande sind, zu arbeiten und sich selbst zu unterhalten, sondern die Wahrheit zu verbreiten. Es ist eine Sünde, den Müßiggang solcher zu unterstützen und zu begünstigen, die arbeiten können. Manche sind eifrig gewesen, allen Versammlungen beizuwohnen, nicht um Gott zu verherrlichen, sondern wegen der ‘Brote und Fische’. Solche wären besser zu Hause geblieben und hätten mit ihren Händen gearbeitet, ‘etwas Gutes geschafft’, um die Bedürfnisse ihrer Familien befriedigen und etwas zur Unterstützung des herrlichen Werkes der gegenwärtigen Wahrheit geben zu können.” Es ist in vergangenen Zeiten Satans Plan gewesen, manche mit Übereilung zu erfüllen, daß sie zu verschwenderisch das Geld verausgabten und die Brüder beeinflußten, rasch über ihr Eigentum zu verfügen, damit durch einen Überfluß an Mitteln, die leichtfertig und rasch verbraucht wurden, Seelen Schaden leiden und verlorengehen möchten, und damit, wenn die Wahrheit sich weiter ausbreitet, die Mittel fehlen möchten. Sein Plan ist ihm in gewissem Grade gelungen.EG 86.2

    Der Herr hat mir gezeigt, daß viele darin fehlen, indem sie nur auf die sehen, die Eigentum besitzen, um die Herausgabe von Zeitungen und Traktaten zu unterstützen. Alle sollten darin ihren Teil tun. Diejenigen, die Kraft haben, mit ihren Händen zu Arbeiten und Mittel zur Unterstützung des Werkes zu erwerben, sind dafür ebenso verantwortlich, wie andere für ihr Hab und Gut. Jedes Kind Gottes, welches bekennt, der gegenwärtigen Wahrheit zu glauben, sollte eifrig bemüht sein, seinen Teil in diesem Werke zu tun.EG 87.1

    Im Juli 1853 sah ich, das es nicht so war, wie es sein sollte, daß die Zeitungen, die Gott anerkannt und gut geheißen hatte, so selten herauskamen.1Die englische Zeitung “Review and Herald” wurde vor dieser Zeit ganz unregelmäßig herausgegeben und erschien jetzt halbmonatlich. In der Zeit in der wir leben, bedarf das Werk wöchentlicher Zeitungen, auch sollten vielmehr Traktate veröffentlicht werden, um die wachsenden Irrtümer dieser Zeit darzulegen; aber das Werk wird durch den Mangel an Mitteln gehindert. Ich sah, das die Wahrheit verbreitet werden muß, und daß wir nicht zu furchtsam sein dürfen; das besser drei Traktate und Zeitungen dahingehen, wo sie nicht nötig sind, als das eine Seele, die sie schätzt und Nutzen davon haben kann, ihrer beraubt wird. Ich sah, daß die Zeichen der letzten Zeit klar vorgeführt werden sollten, denn die Kundgebungen des Satans nehmen zu. Die Schriften Satans und seiner Mitarbeiter mehren sich, und ihre Macht wächst. Was wir tun wollen, um die Wahrheit anderen zu bringen, muß rasch getan werden.EG 87.2

    Es wurde mir gezeigt, daß die Wahrheit, die jetzt verkündigt wird, bestehen wird, denn sie ist die Wahrheit für die letzte Zeit; sie wird bleiben, und es wird in Zukunft nicht viel darüber zu sagen sein. Es brauchen auf dem Papier nicht viele Worte darüber gemacht zu werden, um das zu rechtfertigen, was für sich selbst spricht und in seiner Klarheit erscheint. Die Wahrheit geht geradeaus, sie ist einfach, klar und verteidigt sich selbst; aber mit dem Irrtum ist es nicht so. Es ist so verwickelt und unverständlich, daß es vieler Worte bedarf, um ihn in seiner verschrobenen Form zu erklären. Ich sah, daß in manchen Orten die Leute alles Licht, das sie hatten, durch unser Blatt empfingen, daß Seelen die Wahrheit auf diese Weise angenommen und dieselbe dann anderen erzählt hatten. So sind durch diesen stillen Boten an manchen Orten mehrere herausgekommen. Die Zeitschrift war ihr einziger Prediger. Das Werk der Wahrheit sollte in seinem Fortschritt nicht durch Mangel an Mitteln gehindert werden.EG 88.1

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