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Kapitel 45 - Briefe Aus Rom GNA 352

Aus Epheser 4,11 bis 5,20, Philipper und Kolosser

Bereits früh in seinen Erfahrungen als Christ hatte der Apostel Paulus besondere Gelegenheiten erhalten, Gottes Willen für die Nachfolger Jesu zu erkennen. Er wurde »entrückt bis in den dritten Himmel« (2. Korinther 12,2) und »entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann« (2. Korinther 12,4). Er selbst bestätigte, dass er viele »Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn« empfangen hatte (2. Korinther 12,1). In seiner Erkenntnis der Prinzipien der Evangeliumswahrheit stand er daher keinem der »Überapostel« nach (2. Korinther 12,11). Er hatte ein klares Verständnis von der Breite und Länge und Höhe und Tiefe »der Liebe Christi ... die alle Erkenntnis übertrifft« (Epheser 3,18.19). GNA 352.1

Paulus konnte nicht alles erzählen, was er in Visionen gesehen hatte, da es unter seinen Zuhörern solche gab, die seine Worte verdreht hätten. Aber was ihm offenbart worden war, befähigte ihn, als Apostel und weiser Lehrer zu wirken. Es prägte auch die Botschaften, die er in späteren Jahren den Gemeinden sandte. Die Eindrücke, die er in Visionen empfangen hatte, waren ihm stets gegenwärtig und befähigten ihn, das Wesen eines Christen treffend zu beschreiben. Durch Wort und durch Briefe sandte er den Gemeinden Gottes Botschaften, die der Gemeinde seither Hilfe und Stärke vermittelt haben. Die Christen unserer Zeit werden durch diese Botschaften deutlich vor Gefahren gewarnt, die der Gemeinde drohen, und vor falschen Lehren, mit denen sie sich auseinandersetzen muss. GNA 352.2