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Kapitel 44 - Daniel In Der Löwengrube MUO 363

Daniel 6

Als Darius, der Meder, den Thron der babylonischen Herrscher übernahm, begann er sofort mit der Umbildung der Regierungsform. Er »fand es zweckmäßig, das Reich in hundertzwanzig Provinzen einzuteilen und an die Spitze jeder Provinz einen Statthalter zu berufen. Außerdem ernannte er drei Bevollmächtigte, denen die Statthalter Rechenschaft geben mussten, damit dem König kein Schaden entstand. Einer von den dreien war Daniel. Es zeigte sich bald, dass Daniel den beiden anderen Bevollmächtigten und allen Statthaltern geistig weit überlegen war. Deshalb wollte der König ihn zum obersten Bevollmächtigten für das ganze Reich machen«. (Daniel 6,2-4 GNB) MUO 363.1

Die Ehren, die Daniel erwiesen wurden, erregten den Neid der führenden Männer im Königreich. Sie suchten nach einem Anlass, um sich über ihn zu beschweren. Sie konnten jedoch keinen entdecken, »denn er führte sein Amt treu und gewissenhaft. Sie konnten nicht die geringste Nachlässigkeit entdecken«. (Daniel 6,5 GNB) Daniels tadellose Lebensführung reizte die Eifersucht seiner Feinde noch mehr. Sie mussten zugeben: »Wir werden keinen Grund zur Anklage gegen Daniel finden, es sei denn wegen seiner Gottesverehrung.« (Daniel 6,6) MUO 363.2