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Nehemia Erhält Die Unterstützung Des Königs MUO 429

Als Nehemia in jenem Augenblick zum König aller Könige betete, fasste er Mut, um König Artaxerxes von seinem Wunsch zu erzählen, für einige Zeit von seinen Pflichten am Hof entbunden zu werden. Er bat um die Vollmacht, die noch zerstörten Plätze Jerusalems wieder aufzubauen und es erneut zu einer starken, befestigten Stadt zu machen. Folgen von großer Tragweite für die jüdische Nation hingen von dieser Bitte ab. »Weil die gütige Hand meines Gottes über mir war, gewährte mir der König meine Bitte«, schrieb Nehemia später (Nehemia 2,8 NLB). MUO 429.1

Mit dieser Zusage traf Nehemia mit Umsicht und Weitblick die nötigen Vorkehrungen, um den Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Er ließ keine Vorsichtsmaßnahme aus, damit sein Plan nicht gefährdet wurde. Nicht einmal seine eigenen Landsleute weihte er in seine Pläne ein. Während er wusste, dass sich viele über seinen Erfolg freuen würden, befürchtete er doch, dass einige durch Unvorsichtigkeit den Neid ihrer Feinde erregen und vielleicht sein Unternehmen vereiteln könnten. MUO 429.2

Da der König so wohlwollend auf seine Bitte eingegangen war, fühlte sich Nehemia ermutigt, nach noch weiterer Unterstützung zu fragen. Um seiner Mission Ansehen und Vollmacht zu verleihen und sich während der Reise des Schutzes sicher zu sein, beantragte und erhielt er militärisches Geleit. Er verschaffte sich königliche Briefe an die Statthalter der Provinzen jenseits des Euphrat - des Gebietes, das er auf seinem Weg nach Judäa durchqueren musste. Er erhielt auch ein Schreiben an den Aufseher der königlichen Wälder auf dem Libanongebirge, das diesen anwies, ihm das benötigte Bauholz zu liefern. Um jeder Gelegenheit zur Beschwerde vorzubeugen, dass er seine Vollmacht überschritten habe, achtete Nehemia genauestens darauf, dass die ihm gewährten Sonderrechte für jeden klar verständlich beschrieben wurden. MUO 429.3