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Vergebliche Suche Nach Elia MUO 86

Von der Königin gedrängt ordnete Ahab eine überaus gründliche Suche nach dem Versteck des Propheten an. Zu den umliegenden Völkern nah und fern sandte er Boten mit dem Auftrag, den Mann zu suchen, den er hasste und doch auch fürchtete. Um sich zu vergewissern, dass diese Nachforschungen so gründlich wie nur möglich durchgeführt werden, ließ er sich von diesen Staaten sogar beeiden, dass sie den Aufenthaltsort des Propheten wirklich nicht kannten (vgl. 1. Könige 18,10). Doch die Suche war vergeblich. Der Prophet war vor der Arglist des Königs sicher, wegen dessen Sünden das Land von einem erzürnten Gott öffentlich heimgesucht wurde. MUO 86.2

Als ihre Unternehmungen gegen Elia erfolglos blieben, beschloss Isebel, aus Rache alle Propheten Gottes in Israel umbringen zu lassen. Kein einziger sollte mit dem Leben davonkommen. Die wütende Frau machte ihre Absicht wahr und ließ unter den Knechten Gottes ein Blutbad anrichten. Doch nicht alle kamen um. Obwohl Obadja Ahabs Hofmeister war, hielt er doch treu zu Gott. Unter Lebensgefahr nahm er »100 Propheten und versteckte sie in Höhlen, hier 50 und da 50, und versorgte sie mit Brot und Wasser« (1. Könige 18,4). MUO 86.3