Hätte Jakob nicht seine Schuld zuvor bereut, das Erstgeburtsrecht durch Betrug erlangt zu haben, hätte Gott sein Gebet nicht erhören und sein Leben nicht gnädig bewahren können. So wird es den Kindern Gottes in der Trübsalszeit gehen. Müßten sie mit unvergebenen Sünden rechnen, während sie sich in Angst und Not befinden, würden sie überwältigt. Verzweiflung würde ihren Glauben untergraben, und sie könnten Gott nicht mehr vertrauensvoll um Befreiung anflehen. Aber obwohl sie sich ihrer Unwürdigkeit voll bewußt sind, gibt es bei ihnen keine verborgenen Sünden. Das Versöhnungsblut Christi hat ihre Sünden getilgt, die sie nun nicht mehr mahnen können. Patriarchen und Propheten 176 (1890). CKB 185.3
Die Kinder Gottes ... werden sich ihrer Versäumnisse sehr wohl bewußt sein, und wenn sie ihr Leben überdenken, wird ihre Hoffnung sinken. Aber wenn sie sich der Größe der göttlichen Barmherzigkeit und ihrer aufrichtigen Reue erinnern, dann werden sie sich auf Christi Verheißungen stützen, die hilflosen, einsichtigen Sündern gegeben wurden. Ihr Glaube wird nicht zerbrechen, weil ihre Gebete nicht sofort erhört werden. Sie werden sich an die Kraft Gottes halten, wie sich Jakob damals an den Engel klammerte. Wie er werden sie sagen: “Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.” 1.Mose 32,27. Patriarchs and Prophets 202; Patriarchen und Propheten 175 (1890). CKB 185.4