Man hat unsere Gemeinschaft als zu undeutend erachtet, als dass man von uns Notiz genommen hätte. Aber das wird sich ändern. Die christliche Welt entwickelt sich in eine Richtung, in der Menschen, die Gottes Gebote halten, zwangsläufig auffallen werden. Ständig wird Gottes Wahrheit durch Theorien und falsche Lehren menschlichen Ursprungs verdrängt. Bewegungen werden in Gang gesetzt, um das Gewissen derer, die Gott treu sein möchten, zu versklaven. Gesetzgebenden Körperschaften werden sich gegen Gottes Volk wenden. Jeder Mensch wird geprüft werden. Testimonies for the Church V, 546. DC 196.1
Menschen werden Gesetze erlassen und streng durchführen, die sich in offenem Widerspruch zum Gesetz Gottes befinden. Obgleich sie großen Eifer an den Tag legen, ihre eigenen Gebote einzuschärfen, werden sie sich doch von einem ausdrücklichen “So spricht der Herr” abwenden. Indem sie einen falschen Ruhetag erheben, werden sie Menschen zu zwingen suchen, das Gesetz des Herrn, das Abbild seines Wesens, zu entehren. Obgleich sich die Diener Gottes keiner Schuld bewusst sind, wird man sie doch überantworten und von denen demütigen und misshandeln lassen, die von Satan aufgestachelt und mit Neid und religiösem Fanatismus erfüllt sind. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 338f. DC 196.2
Religiöse Mächte, die ihrem Bekenntnis nach mit dem Himmel verbündet sind und behaupten, die Eigenschaften eines Lammes zu haben, werden durch ihre Handlungsweise offenbaren, dass sie das Herz eines Drachen besitzen und von Satan aufgewiegelt und beherrscht sind. Siehe Offenbarung 13,11-14. Die Zeit naht, da Gottes Kinder Verfolgungen erleiden werden, weil sie den siebenten Tag heiligen. Gottes Kinder aber sollen fest für Gott einstehen. Der Herr wird dann für sie wirken und deutlich zeigen, dass er der Gott aller Götter ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 339. DC 196.3
Von jeder Beleidigung, Schmach und Grausamkeit, zu der Satan menschliche Herzen anstiften konnte, wurden Jesu Nachfolger heimgesucht. Und dies wird sich immer wieder in gleicher Weise erfüllen, denn das fleischliche Herz ist noch immer dem Gesetz Gottes feindlich gesinnt und will sich seinen Befehlen nicht fügen. Siehe Römer 8,7. Die Welt lebt heute keineswegs stärker in Einklang mit Christi Grundsätzen als in den Tagen der Apostel. Derselbe Hass, der einst das Geschrei “Kreuzige ihn, kreuzige ihn!” hervorbrachte, derselbe Hass, der die Verfolgung der Jünger auslöste, wirkt immer noch in den Kindern des Ungehorsams. Genau dieser Geist bescherte im Mittelalter Männern und Frauen Gefangenschaft, Verbannung und Tod. Er ersann die qualvollen Foltern der Inquisition, plante und vollführte das Blutbad der Bartholomäusnacht und zündete die Feuer von Smithfield an; mit der gleichen feindseligen Tatkraft wirkt er noch heute in den nicht wiedergeborenen Herzen. Die Geschichte der Wahrheit war immer auch ein Bericht vom Kampf zwischen Recht und Unrecht. Die Verkündigung des Evangeliums erfolgte stets unter Widerstand, Gefahr, Verlust und Leiden. Das Wirken der Apostel 85f. DC 197.1
Die Übrigen werden in große Bewährungsproben und viel Leid geführt werden. Diejenigen, die Gottes Gebote halten und den Glauben Jesu haben (siehe Offenbarung 14,12), werden die Wut des Drachen und seiner Heere zu spüren bekommen. Denn Satan kann die Welt zu seinen Untergebenen zählen. Er hat die Herrschaft erlangt über abgefallene Kirchen. Nur eine kleine Schar widersteht seinem Herrschaftsanspruch. Wenn er sie von der Erde tilgen könnte, wäre sein Triumph vollständig. So wie er damals die heidnischen Völker anstiften konnte, Israel zu vernichten, so wird er in naher Zukunft die gottlosen Mächte der Welt aufhetzen, das Volk Gottes zu zerstören. Alle werden gezwungen werden, menschlichen Geboten Gehorsam zu leisten und göttliche Gebote zu verletzen. Wer dagegen Gott und seiner Aufgabe treu bleibt, wird “verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden”. Lukas 21,16. Testimonies for the Church IX, 231. DC 197.2
Die Zeit, in der jeder Mensch geprüft werden wird, ist nicht mehr fern. Dann wird man uns das Halten des falschen Sabbats aufzwingen wollen. Der Streit um Gottes und der Menschen Gebote wird entbrennen. Alle jene, die Schritt für Schritt den Forderungen der Welt nachgegeben und sich weltlichen Sitten angepasst haben, werden sich dann eher der Obrigkeit unterwerfen, als sich dem Hohn, dem Schimpf und der angedrohten Einkerkerung oder gar dem Tode aussetzen. Zu der Zeit wird das Gold von den Schlacken getrennt werden. Manch ein Stern, den wir wegen seines Glanzes bewundert haben, wird in Finsternis versinken. An denen, die zwar den Schmuck des Heiligtums angelegt, sich aber nicht mit Christi Gerechtigkeit bekleidet haben, wird dann die Schande ihrer Nacktheit offenbar werden. Siehe Offenbarung 3,18. Propheten und Könige 132f. DC 198.1
Verteidigen wir das Gesetz Gottes, das durch Menschengesetze sinnentleert wurde, so haben wir ständigen Kampf vor uns und stehen in Gefahr, eingekerkert zu werden oder unseren Besitz und selbst das Leben zu verlieren. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 289. DC 198.2
Die Zeit kommt, in der Gläubige, die Gottes Wahrheit verteidigen, aus Erfahrung wissen werden, was es bedeutet, Teilhaber der Leiden Christi zu sein. Der große Unterdrücker sieht, dass er nur noch wenig Zeit hat zu arbeiten (siehe Offenbarung 12,12) und bald seinen Zugriff auf die Menschen verlieren wird, weil ihm seine Macht genommen wird. Er arbeitet daher mit allen Verführungskünsten an denen, die verloren gehen. Aberglaube und Irrlehren treten Wahrheit, Gerechtigkeit und Fairness mit Füßen. Alles, was der Wahrheit entgegensteht, wird unterstützt. The Southern Watchman, 31. Oktober 1905. DC 198.3
Das Werk, das die Gemeinde in einer Zeit des Friedens und des Wohlstandes nicht getan hat, wird sie in schrecklicher Prüfung unter den entmutigendsten und widrigsten Umständen verrichten müssen. Anpassung an die Welt hat die Warnungsbotschaft gedämpft und zurückgehalten; dann wird die Botschaft unter grimmigstem Widerstand der Feinde des Glaubens verbreitet werden. In dieser Zeit wird die Klasse der unbelehrbar Oberflächlichen, deren Einfluss den Fortgang des Werkes ständig verlangsamt hat, den Glauben aufgeben und sich auf die Seite der geschworenen Feinde Christi stellen, zu denen sie seit langem innerlich gehörten. Diese Abtrünnigen werden dann in bitterster Feindschaft alles in ihrer Macht Stehende tun, ihre früheren Brüder zu unterdrücken und zu verleumden und Unwillen gegen sie hervorzurufen. Dieser Tag steht unmittelbar bevor. Die Glieder der Gemeinde werden einzeln der Prüfung unterzogen werden. Sie werden in solche Verhältnisse kommen, die sie zwingen, ein Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Viele werden vor Ratsversammlungen oder Gerichtshöfen sprechen müssen, vielleicht allein und nur auf sich gestellt. Siehe Matthäus 10,17.18. Sie haben es versäumt, sich die Erfahrung zu sichern, die ihnen in dieser Zwangslage helfen könnte; nun sind sie durch Gewissensbisse innerlich bedrückt, weil sie günstige Gelegenheiten vergeudet und versäumt haben. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 145f. DC 198.4
Die protestantische Welt von heute sieht in der kleinen Gruppe von Sabbathaltern einen Mordechai im Tore. Siehe Ester 5,9. Ihr Charakter und Verhalten legen Ehrfurcht vor dem Gesetz Gottes an den Tag und sind ein ständiger Vorwurf für solche, die die Gottesfurcht abgeschüttelt haben und seinen Sabbat mit Füßen treten. Der unwillkommene Eindringling muss auf irgendeine Art aus dem Wege geräumt werden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 131f. DC 199.1
Derselbe gewalttätige Geist, der in vergangener Zeit gegen die Treuen Ränke schmiedete, versucht noch immer, die Welt von denen zu säubern, die Gott fürchten und sein Gesetz halten. Satan möchte Unwillen erregen gegen die bescheidene Minderheit, die es gewissenhaft ablehnt, volkstümliche Bräuche und Überlieferungen anzunehmen. Männer von Rang und Ruf werden sich mit den Gesetzlosen und Nichtswürdigen zusammen tun und gegen das Volk Gottes vorgehen. Reichtum, Geist und Bildung werden sich vereinen, um es mit Verachtung zu überhäufen. Mit vereinten Kräften werden sich Herrscher, Geistliche und Kirchenmitglieder gegen sie verschwören. In Wort und Schrift, mit Drohungen, Hohn und Spott werden sie versuchen, ihren Glauben zu vernichten. Mit falschen Darstellungen und zornigen Aufrufen werden sie die Leidenschaften der Masse erregen. Da sie kein “So sagt die Schrift” gegen die Verteidiger des biblischen Sabbats vorbringen können, werden sie ihre Zuflucht zu Gewalttaten nehmen, um diesen Mangel auszugleichen. Um sich Volkstümlichkeit und Gönnerschaft zu sichern, werden die Gesetzgeber dem Verlangen nach einem Sonntagsgesetz nachgeben. Aber wie in den Tagen Mordechais will der Herr auch heute seine Wahrheiten und sein Volk verteidigen. Siehe Ester 7 und 8. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 132. DC 199.2