Die Sünde ist das größte aller Übel; schon deshalb muss es unsere Aufgabe sein, anderen aus diesem Teufelskreis herauszuhelfen. Doch nicht alle Menschen erreichen wir auf die gleiche Weise. Viele gestehen es sich selbst nicht ein, dass sie nach der Wahrheit hungern. Ihnen hilft man am besten mit einem freundlichen Wort oder einer Geste, die ihnen zeigt, dass sie nicht vergessen sind. Andere sind in tiefster Not, ohne es selbst zu wissen. Sie merken gar nicht, wie tief sie geistlich gesunken sind. Wie viele sind doch so sehr in die Sünde verstrickt, dass sie den Sinn für die Wirklichkeit des Ewigen völlig verloren und ihre Gottähnlichkeit eingebüßt haben! Sie wissen kaum noch, dass auch ihnen die Erlösung angeboten wird, und glauben weder an Gott noch schenken sie Menschen ihr Vertrauen. Nur mit Gesten uneigennütziger Freundlichkeit können sie in der Regel noch erreicht werden. Zuerst muss man für ihr körperliches Wohl sorgen, also ihnen Essen und Kleidung geben. Solche selbstlose Liebe wird es ihnen leichter machen, an die Liebe Christi zu glauben. DC 232.2
Viele sind auf dem falschen Weg, die sich dessen schämen, weil sie sehen, wohin ihre Torheit führt. Sie haben immer nur ihre Verfehlungen vor Augen und werden allmählich zur Verzweiflung getrieben. Auch um solche Menschen müssen wir uns kümmern. Wer gegen den Strom schwimmen muss, wird von der ganzen Gewalt des Wassers zurückgetrieben. Reich du ihm eine helfende Hand wie Jesus damals, als Petrus versank. Siehe Matthäus 14,30.31. Mach ihm wieder Hoffnung, damit er Vertrauen fassen kann und deine Liebe spürt. Bilder vom Reiche Gottes 317f. DC 232.3
Zeigt dem Menschen, der von einem Leben voller Sünde müde geworden ist, aber nicht weiß, wo Hilfe zu finden ist, den mitfühlenden Heiland. Nehmt ihn bei der Hand, richtet ihn auf und sagt ihm Worte, die ihm Mut und Hoffnung geben. Helft ihm, die Hand des Retters zu erfassen. Auf den Spuren des großen Arztes 128. DC 233.1