Die Gemeinden müssen ihre Augen mit himmlischer Augensalbe behandeln lassen, damit sie die vielen Gelegenheiten, Gott zu dienen, um sie her erkennen. Wiederholt hat sich Gott mit dem Aufruf an sein Volk gewandt, “auf die Straßen” und “an die Zäune” zu gehen, um die Menschen dort dringend einzuladen, damit sein “Haus voll werde”. Lukas 14,21.23. Sogar in unserer nächsten Nachbarschaft wohnen Familien, denen wir so wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben, dass sie nicht den Eindruck gewinnen, wir würden uns um ihr ewiges Heil kümmern. Zu diesem Werk vor unserer Haustür fordert der Herr die Gemeinde jetzt auf. Wir sollen nicht fragen: “Wer ist denn mein Nächster?” (Lukas 10,29), sondern uns daran erinnern, dass es jeder ist, der unsere Hilfe und unser Mitgefühl braucht. Unser Nächster ist jeder Mensch, der vom Feind verwundet und verletzt wurde, und jeder, der Gottes Eigentum ist. Denn Christus hat alle von den Juden erfundenen Abgrenzungen weggerissen, wer zu den Nächsten zu zählen sei. In Christus gibt es keine nationalen Grenzen mehr, keine willkürlichen Trennungslinien, keine Kasten oder Klassen. Testimonies for the Church VI, 294. DC 51.1