Der Herr will, dass jeder von seiner Gnade erfährt. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an persönlichem Einsatz. So ist auch Christus vorgegangen. Die meiste Zeit verbrachte er damit, sich mit einzelnen Menschen zu unterhalten. Dem persönlichen Gespräch maß er große Bedeutung bei, denn durch einen einzigen Menschen wurde oftmals das Evangelium unter Tausenden weiterverbreitet. Bilder vom Reiche Gottes 184. DC 147.3
Obgleich der Heiland müde und matt war, benutzte er doch die Gelegenheit, mit der Samariterin zu reden, einer Fremden und Abtrünnigen von Israel ... Siehe Johannes 4,6-26. DC 148.1
Christus wartete nicht, bis sich eine ganze Schar von Zuhörern versammelt hatte. Oft begann er auch, vor nur wenigen zu lehren; doch die Vorübergehenden blieben einer nach dem andern stehen und hörten zu, bis eine große Menge verwundert und ehrfürchtig zugleich den Worten des göttlichen Lehrers lauschte. Der Diener Gottes darf nicht glauben, zu wenigen Menschen nicht mit demselben Eifer reden zu können wie zu einer großen Versammlung. Es mag nur eine Seele die Botschaft hören; doch wer kann sagen, wie weitreichend ihr Einfluss sein wird? Selbst die Jünger hielten es nicht für lohnend, dass sich der Heiland mit der Samariterin beschäftigte. Siehe Vers 27. Jesus aber sprach mit dieser Frau ernster und eifriger als mit Königen, Räten oder Hohepriestern. Die Lehren, die er ihr mitteilte, sind bis an die entferntesten Enden der Erde gedrungen. Das Leben Jesu 178. DC 148.2