Jesus und die familiären Beziehungen — Jesus fordert von den Menschen nicht, im Zölibat zu leben. Er kam nicht, um die geheiligte Beziehung der Ehe zu zerstören, sondern um ihr wieder ihren ursprünglichen Platz zuzuweisen. Er freut sich über ein Familienleben, in dem eine geheiligte, selbstlose Liebe herrscht. Manuskript 126, 1903; The Adventist Home 121. ICP1 232.3
Die Ehe wurde von Christus eingesetzt, damit Kinder in einer Familie aufwachsen können, in der sie lernen, ein Leben zu führen, das sie als Mitglieder der himmlischen Familie auszeichnet. The Ministry of Healing 356 (1905). ICP1 232.4
Gottes Absicht mit der Ehe — Alle, die mit geheiligten Absichten eine Ehe eingehen, erfüllen Gottes Willen. Der Mann soll sich um die reine Liebe im Herzen der Frau bemühen, und die Frau soll dazu beitragen, dass der Mann milder wird und seinen Charakter verbessern kann. Manuskript 16, 1899; The Adventist Home 99. ICP1 232.5
Das Vorrecht der Ehe — Christen, die heiraten, sollten sich überlegen, welche Folgen sich aus ihrer ehelichen Beziehung ergeben und sich diesbezüglich von geheiligten Grundsätzen leiten lassen. Testimonies for the Church II, 380 (1870). ICP1 233.1
(Sie schrieb von den) “Schutzmauern, die die Unantastbarkeit und die Segnungen eurer Familienbande heilig” halten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 182 (1868). ICP1 233.2
Eine Zeit, in der man Zärtlichkeit frei und offen zeigen darf — Die Jugend sollte sich mit dem Austausch von Zärtlichkeiten zurückhalten, bis sie dafür reif genug ist und es unter anständigen Voraussetzungen geschehen kann. An Appeal to Mothers 8 (1864); Messages to Young People 452. ICP1 233.3
Die Gefahr, dass das Erlaubte ausartet — Essen, Trinken und Heiraten ist an sich nichts Schlechtes. Es war in der Zeit Noahs in Ordnung zu heiraten, und es ist heute in Ordnung, wenn man richtig damit umgeht und es nicht auf sündige Weise geschieht. ICP1 233.4
In den Tagen Noahs war es die Art, wie man mit der Liebe, die ja an sich keine Sünde ist, umging, welche die Ehe vor Gott zur Sünde werden ließ. In unserer Zeit verlieren viele ihre Seele, weil sie die Ehe nur noch unter sexuellen Gesichtspunkten betrachten und nichts anderes mehr im Kopf haben ... ICP1 233.5
Gott hat die Menschen erschaffen und ihnen das Recht gegeben, zu essen, zu trinken, Handel zu treiben und zu heiraten, aber das kann nur gut gehen, wenn man es mit Gottesfurcht tut. Wir sollten in dieser Welt immer mit der Ewigkeit vor Augen leben. The Review and Herald, 25. September 1888. ICP1 233.6
Die Ehe ist kein Freibrief für rücksichtslose Begierde — Nur sehr wenige empfinden, dass es zur religiösen Verantwortung gehört, die Leidenschaften zu bezwingen. Manche folgern aus der Tatsache ihrer ehelichen Verbindung, dass die Ehe die Zügellosigkeit der niederen Triebe rechtfertige. Sogar Männer und Frauen, die sich zur Frömmigkeit bekennen, lassen ihren wollüstigen Begierden die Zügel schießen und denken nicht daran, dass Gott sie für die unbeherrschte Verschwendung ihrer Lebenskraft, die den gesamten Organismus beeinträchtigt und schwächt, am Ende der Tage zur Rechenschaft ziehen wird. ICP1 233.7
Der Ehebund deckt Sünden widerlichster Art. Männer und Frauen, die sich zur Frömmigkeit bekennen, schänden ihre Leiber durch die Befriedigung verderbter Leidenschaften und erniedrigen sich so unter die unvernünftige Kreatur. Sie missbrauchen die ihnen von Gott anvertrauten Kräfte, die in aller Tugend bewahrt werden sollten. Leben und Gesundheit werden auf dem Altar ihrer ungezügelten Triebe geopfert, denen sie auch ihre höheren und edleren Kräfte unterwerfen. Wer sich in dieser Weise vergeht, erkennt nicht die Folgen seines Handelns. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 244 (1870). ICP1 234.1
Der feine Unterschied zwischen Liebe und Begierde — Reine Liebe ist es nicht, die den Mann antreibt, seine Frau zum Werkzeug seiner Begierden zu erniedrigen, sondern es sind die animalischen Triebe, die nach Befriedigung verlangen. ICP1 234.2
Wie wenige Männer offenbaren ihre Liebe in der Weise, die der Apostel preist: “... wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt ... damit ... sie ... heilig und untadelig sei.” Epheser 5,25-27. Diesen Charakter muss die Liebe in einer Ehe tragen, die Gott als heilig anerkennt. Das Wesen der Liebe ist rein und heilig. Wollüstige Leidenschaften jedoch lassen sich weder zügeln noch durch vernünftige Überlegung beherrschen. Die Leidenschaft ist blind gegenüber ihren Folgen und übersieht Ursache und Wirkung. Viele Frauen leiden unter großer Schwäche und ernsten Beschwerden, weil man ihr Wesen und ihre Konstitution missachtete. Die Naturgesetze wurden mit Füßen getreten. Männer und Frauen vergeuden bei der Befriedigung ihrer niederen Begierden außerdem noch ihre Nervenkraft. Und dieses grässliche Laster, die niedrige, gemeine Leidenschaft, maßt sich den herrlichen Namen Liebe an. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 245 (1870). ICP1 234.3
Liebe im Gegensatz zur Leidenschaft im natürlichen Herzen — Liebe ... ist nicht unvernünftig, sie ist nicht blind, sondern rein und heilig. Die Leidenschaft des natürlichen Herzens ist etwas ganz anderes. Während echte Liebe Gott in alle ihre Pläne mit einbezieht und in Übereinstimmung mit dem Geist Gottes handelt, geht es der Leidenschaft nur nach den persönlichen Wünschen. Sie ist wild und unvernünftig, lehnt alle Einschränkungen ab und macht aus dem Objekt ihrer Begierde ein Idol. Im gesamten Verhalten eines Menschen, der wahre Liebe empfindet, wird die Gnade Christi erkennbar sein. The Review and Herald, 25. September 1888; The Adventist Home 50. ICP1 235.1
Die Vernunft soll bestimmen — Wer davon ausgeht, dass die Ehe eine von Gott geheiligte Einrichtung ist, die durch seine Gebote bewahrt wird, wird sich diesbezüglich von Vernunft leiten lassen. Healthful Living 48 (1865); Selected Messages II, 440. ICP1 235.2
Vertrauen innerhalb der Familie — Jede Familie ist von einem heiligen Band umgeben, das nicht zerrissen werden darf. Kein Mensch hat das Recht, in diesen inneren Kreis einzudringen. Mann und Frau dürfen das Vertrauen, das sie miteinander verbindet, mit keinem Dritten teilen. Das gemeinsame intime Leben gehört nur den beiden. The Ministry of Healing 361 (1905). ICP1 235.3