Ernsthafte Reue und Entschiedenheit sind notwendig — Wer seinen eigenen Körper verunreinigt, kann Gott nicht gefallen, es sei denn, dass er ernsthaft bereut, sich wirklich verändert und in der Furcht Gottes ein geheiligtes Leben führen will. An Appeal to Mothers 29 (1864). ICP1 245.3
Die einzige Hoffnung für jemand, der einen unanständigen Lebenswandel führt, ist, dass er vollkommen damit aufhört, sich auf eine gesunde Lebensweise umstellt und seine ewige Erlösung anstrebt. Wenn man solchen negativen Gewohnheiten über eine lange Zeit nachgegeben hat, sind sehr entschiedene Bemühungen notwendig, um der Versuchung zu widerstehen und nicht rückfällig zu werden. An Appeal to Mothers 27 (1864). ICP1 245.4
Die Phantasie beherrschen — Wenn Leidenschaft und Gefühle von der Vernunft geleitet werden sollen, muss man zuallererst und nachhaltig die Phantasie beherrschen lernen und sie dem Gewissen unterstellen. Testimonies for the Church II, 563 (1870). ICP1 245.5
Dem Willen Gottes untergeordnet — Alle, die eine Vorstellung davon haben, was es bedeutet, ein Christ zu sein, erkennen, dass die Nachfolger Christi als seine Jünger dazu verpflichtet sind, alle ihre Begierden, körperlichen Eigenschaften und geistigen Fähigkeiten vollkommen seinem Willen zu unterstellen. Alle, die sich von ihren Begierden leiten lassen, können keine Nachfolger Christi sein. Sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, einem anderen Herrn, dem Urheber alles Bösen, zu dienen und deshalb nicht in der Lage, von ihren schlechten Gewohnheiten zu lassen und in den Dienst Christi zu treten. An Appeal to Mothers 9.10 (1864); Child Guidance 445.446. ICP1 246.1
Die Gedanken — der entscheidende Faktor — Unreine Gedanken führen zu unsauberem Verhalten. Wäre Christus das Hauptthema unserer Gedanken, wären sie weit entfernt von den Dingen, die uns zu unanständigen Taten verleiten. Unser Geist wird stark, wenn wir uns mit positiven Dingen befassen. Er wird gesund und voll Lebenskraft, wenn die Gedanken auf reine, heilige Dinge gelenkt werden. Wenn wir uns mit geistlichen Themen beschäftigen, wird als natürliche Folge unser Leben dementsprechend beeinflusst. ICP1 246.2
Aber die Beschäftigung mit den himmlischen Dingen wird uns nur attraktiv erscheinen, wenn wir ein aktives Glaubensleben führen und uns ernsthaft und demütig darauf verlassen, dass Gott uns im Bedarfsfall immer die Kraft und die Gnade gibt, die wir brauchen. Testimonies for the Church II, 561 (1870). ICP1 246.3
Gefährliche Phantasien — Du bist Gott auch für deine Gedanken Rechenschaft schuldig. Wenn du dich eitlen Phantasien hingibst und deinen Gedanken erlaubst, sich mit unreinen Dingen zu befassen, bist du in gewisser Hinsicht genauso schuldig vor Gott, als wenn du deine Gedanken in die Tat umgesetzt hättest, denn es hindert dich eigentlich nur der Mangel an Gelegenheit. Testimonies for the Church II, 561 (1870). ICP1 246.4
Die Beherrschung der Gedanken — Du solltest deine Gedanken beherrschen. Das ist keine leichte Aufgabe; und ohne ernsthafte Bemühungen wird es dir nicht gelingen. ICP1 247.1
Gott erwartet von dir, dass du nicht nur deine Gedanken, sondern auch deine Begierden und Gefühle zu beherrschen lernst. Deine Erlösung hängt davon ab, ob du bereit bist, dich in diesen Dingen zu beherrschen. Leidenschaften und Gefühle verfügen über große Macht. Wenn sie verkehrt angewandt werden oder falsch motiviert sind, haben sie die Macht, dich zu einem Wrack zu machen, ohne Gott und ohne Hoffnung. Testimonies for the Church II, 561 (1870). ICP1 247.2
Gedanken, denen man ständig Raum gibt, werden zur Gewohnheit — Wenn man schlechten Gedanken Raum lässt, werden sie zur Gewohnheit, und die Seele wird dadurch verletzt und verunreinigt. Durch eine falsche Handlung entstehen Narben, die nur das Blut Christi wieder auslöschen kann. Und wenn man sich nicht entschieden von der negativen Gewohnheit abwendet, wird die Seele verdorben, und es geht eine negative Wirkung von ihr aus, die auch andere ins Verderben zieht. Brief 26d, 1887; In Heavenly Places 197. ICP1 247.3
Richtige Beherrschung der Gedanken — Auf die Beherrschung unserer Gedanken sollten wir größten Wert legen, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass wir mit Seele und Geist mit unserem Herrn zusammenarbeiten können. Für Frieden und Glück in diesem Leben ist es wichtig, dass unsere Gedanken auf Christus konzentriert sind. Wie ein Mensch denkt, so ist er. Unser Fortschritt auf dem Gebiet der Moral hängt davon ab, was wir denken und wie wir handeln ... Schlechte Gedanken zerstören die Seele. Die umwandelnde Kraft Gottes verändert das Herz und reinigt und verfeinert die Gedanken. Wenn man sich nicht darum bemüht, die Gedanken fest auf Christus zu richten, kann sich die Gnade nicht im Leben offenbaren. Der Verstand muss sich auf einen geistlichen Kampf einlassen, und jeder Gedanke muss sich Christus unterordnen und auf ihn hören. Alle unsere Gewohnheiten müssen wir Gott übergeben. ICP1 247.4
Wir müssen uns ständig bewusst sein, dass reine Gedanken aufwerten, schlechte Gedanken jedoch einen zerstörerischen Einfluss ausüben. Lasst uns deshalb unsere Gedanken auf heilige Dinge richten. Sie sollen rein und wahrhaftig sein, denn die Sicherheit der Seele beginnt mit den richtigen Gedanken. Wir müssen alle Mittel einsetzen, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat, um unsere Gedanken beherrschen zu lernen. Wir müssen unsere Gedanken in Übereinstimmung mit seinen Gedanken bringen. Seine Wahrheit wird uns heiligen, Leib, Seele und Geist, und wird uns dazu befähigen, mit der Versuchung fertig zu werden. Brief 123, 1904; In Heavenly Places 164. ICP1 248.1
Die Ernährung — eine wichtige Voraussetzung — Man kann es nicht oft genug wiederholen, dass das, was wir essen, sich nicht nur auf unseren Körper, sondern auch auf unseren Geist auswirkt. Schwere, stimulierende Kost ist ungesund für den Blutkreislauf und reizt das Nervensystem. Nur allzu oft wird dadurch das moralische Empfinden abgestumpft, und die Vernunft sowie das Gewissen werden durch die Sinne überwältigt. Wenn jemand sich im Essen und Trinken unmäßig verhält, ist es für ihn schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, geduldig und beherrscht zu sein. Christian Temperance and Bible Hygiene 134 (1890); Child Guidance 461. ICP1 248.2
Fleisch ist Reizkost und stärkt die niederen Leidenschaften — Unseren Kindern sollten wir kein Fleisch vorsetzen, denn der Einfluss der Fleischnahrung erregt und stärkt die niederen Leidenschaften, ja er ist sogar im Stande, die sittlichen Kräfte abzutöten. Getreidespeisen und Früchte, ohne tierisches Fett zubereitet und in möglichst natürlichem Zustand belassen, sollten die Nahrung sein, die von denen bevorzugt wird, die sich auf die himmlische Herrlichkeit vorbereiten. Je leichter die Kost ist, umso besser können die menschlichen Leidenschaften regiert werden. Es darf niemals in Betracht kommen, den Appetit ohne Rücksicht auf die körperliche, geistige und seelische Gesundheit zu befriedigen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 240 (1869). ICP1 248.3
Der Versuchung keine Gelegenheit geben — Die niederen Triebe haben ihren Sitz im Körper und wirken durch ihn. Sie werden mit den Worten “Fleisch”, “fleischlich” oder “fleischliche Lust” umschrieben und betreffen den durch die Sünde verdorbenen Teil unseres Wesens. Das Fleisch an sich kann nicht gegen den Willen Gottes handeln. Wir werden aufgefordert, das Fleisch mit seinen Begierden und negativen Gefühlen zu kreuzigen. Wie soll das geschehen? Sollen wir uns selbst Schmerz zufügen? Nein, aber wir sollen die Versuchung zu sündigen abtöten. ICP1 249.1
Wir müssen die schlechten Gedanken verjagen und unser Denken ganz und gar Christus unterordnen. Alle niederen Begierden müssen den höheren Kräften der Seele unterstellt werden. Die Liebe Gottes muss über allem herrschen, und wir müssen Christus ungeteilte Aufmerksamkeit zuwenden. Unser Körper ist sein teuer erkauftes Eigentum, und wir, die Besitzer dieses Körpers, sollen ein Instrument seiner Gerechtigkeit werden. Manuskript 1, 1888; The Ellen G. White 1888 Materials 127.128. ICP1 249.2
Tausche unreine Gedanken gegen eine reine, aufwertende Denkweise — Unser Verstand muss sich mit reinen, heiligen Dingen befassen. Unreine Gedanken sollte man sofort durch reine, aufbauende Gedanken ersetzen. Wenn man über positive, geheiligte Dinge nachdenkt, lernt man Gott immer besser kennen, und unser Geist gewöhnt sich daran, sich mit himmlischen Dingen zu beschäftigen. Gott hat einfache Möglichkeiten, die auf die Bedürfnisse der einzelne Seele zugeschnitten sind und ausreichen, sie dem großen Ziel der Erlösung zuzuführen. ICP1 249.3
Entscheide dich für eine geheiligte Lebensweise; stecke deine Ziele hoch und lasse dich wie Daniel durch nichts davon abbringen, und nichts, was der Feind gegen dich unternehmen wird, kann dich an deinem geistlichen Fortschritt hindern. Unangenehme Erfahrungen, Veränderungen und Verwirrung lassen sich nicht ausschließen, aber du wirst trotzdem beständig zunehmen an geistiger und moralischer Kraft. Brief 26d, 1887; In Heavenly Places 197. ICP1 249.4
Keinen Notfall herbeiführen — Jede ungeheiligte Leidenschaft muss durch die Gnade Gottes, die uns in allen Schwierigkeiten in Fülle zur Verfügung steht, der geheiligten Vernunft untergeordnet werden. Vor allem aber dürfen wir uns nicht freiwillig der Versuchung aussetzen, die Schwierigkeiten selbst herbeiführen oder uns so verhalten, dass es den Anschein hat, als hätten wir durch Indiskretion Schuld auf uns geladen. Brief 18, 1891. ICP1 250.1
Halte dich fern von der Gefahr — Probiere nicht aus, wie nahe du an den Abgrund herangehen kannst, ohne hinunterzufallen. Begib dich nicht in Gefahr! Mit dem Seelenheil darf man nicht spielen. Dein Charakter ist dein Kapital; geh damit um, als sei er dein wertvollster Schatz. Moralische Grundsatztreue und Selbstachtung muss man pflegen, denn sie sind die Waffen des Widerstands ... ICP1 250.2
Und niemand soll glauben, dass er es ohne die Hilfe Gottes schafft. Du brauchst innere Kraft und Stärke, um die Frucht der Frömmigkeit hervorzubringen und einen Widerwillen gegen das Böse zu entwickeln. Du musst beständig mehr Abstand gewinnen von der Weltlichkeit, von oberflächlichem Gerede, von aller Triebhaftigkeit und dich um die Veredelung deiner Seele und um einen reinen, fleckenlosen Charakter bemühen. Niemand sollte deinen Namen mit Ungerechtigkeit und Unehrlichkeit in Verbindung bringen, sondern alle, die selbst ein reines Leben führen, sollten dich achten, und dein Name möge ins Buch des Lebens geschrieben sein. Manuskript 4a, 1885; Medical Ministry 143.144. ICP1 250.3
Satan oder Christus herrschen — Wenn die Seele nicht unter dem unmittelbaren Einfluss Gottes steht, kann Satan sie formen, wie es ihm gefällt. Wenn er sich der Vernunft bemächtigt, lenkt er sie in fleischliche Richtung. Seine Vorlieben, Ansichten und sein Geschmack stehen im direkten Widerspruch zu Gott. Er hat keinen Gefallen an den Dingen, die Gott liebt und die ihm gefallen, sondern nur an den Dingen, die Gott zuwider sind ... ICP1 250.4
Wenn Christus in unserem Herzen wohnt, wird er alle unsere Gedanken bestimmen. Wir werden sehr ernsthaft über ihn und seine Reinheit und Liebe nachdenken. Er wird alle Bereiche unseres Denkens ausfüllen, und auch unsere Gefühle werden Jesus zum Mittelpunkt haben. Alle unsere Hoffnungen und Erwartungen werden mit ihm in Verbindung stehen. Ein Leben im Glauben an den Sohn Gottes und in der Erwartung seiner Wiederkunft zu führen, wird unsere größte Freude sein. Brief 8, 1891; In Heavenly Places 163. ICP1 250.5
Immer währende Wachsamkeit — Solange wir leben, müssen wir auf unsere Leidenschaften und Gefühle achten und einen festen Standpunkt vertreten. Wir werden von innen und von außen versucht, und wo immer das Werk Gottes Fortschritte macht, setzt Satan alles daran, Umstände zu schaffen, die eine überwältigende Versuchung für die Seele darstellen. Wir sind keinen Augenblick vor diesen Angriffen sicher, es sei denn, wir verlassen uns auf Gott und sind durch Christus in ihm geborgen. Brief 8b, 1891; The S.D.A. Bible Commentary II, 1032. ICP1 251.1
Gott bereitet sein Volk vor — Gottes Volk muss nicht nur seinen Willen kennen, sondern auch danach leben. Viele werden aus den Reihen derer, welche die Wahrheit kennen, ausgeschlossen, weil sie sich nicht durch sie verändern lassen. Die Wahrheit muss in ihr Herz eindringen, sie von aller Weltlichkeit und ihren geheimsten Begierden reinigen und sie heiligen. Der Tempel ihrer Seele muss gereinigt werden. Alle Heimlichkeiten geschehen in der Gegenwart Gottes und vor den Engeln und sind vor Gott offenbar, denn vor ihm kann man nichts verheimlichen ... ICP1 251.2
Gott reinigt sein Volk, damit es am Tag des Gerichts mit sauberen Händen und reinen Herzen vor ihm stehen kann. Die Ansprüche müssen hoch gesteckt und die Vorstellungskraft muss gereinigt werden. Die Faszination, die unanständige Praktiken auf uns ausüben, muss durchbrochen werden, und an ihre Stelle muss ein geheiligtes Verhalten treten. Wer die Prüfungen, die auf uns zukommen, überstehen will, muss die göttliche Natur annehmen und darf sich nicht an dem Verderben beteiligen, das durch die Lust in die Welt gekommen ist. The Review and Herald, 24. Mai 1887. ICP1 251.3