Danach streben und erreichen — Durch ausdauerndes Studium, fleißige Arbeit und Gewissenhaftigkeit kann man Ziele erreichen. Vergeudet keine Stunden, keine Augenblicke! Die Ergebnisse ernsthafter, treu geleisteter Arbeit wird man sehen und auch entsprechend würdigen. Wer sich größere geistige Leistung wünscht, kann sie durch Fleiß erreichen. Der Verstand nimmt zu, wenn er gebraucht wird, er wird durch konzentriertes Denken gestärkt. Wer seine geistigen und körperlichen Kräfte gewissenhaft einsetzt, wird die besten Ergebnisse erzielen. Durch den Gebrauch entwickeln sich alle unsere Fähigkeiten zu ihrem Vorteil. The Review and Herald, 10. März 1903. ICP1 114.1
Das Beste daraus machen — Wir sollten ernsthaft darüber nachdenken, worin die Ziele echter Bildung bestehen. Gott hat jedem von uns Fähigkeiten und Gaben anvertraut, damit wir sie für ihn verbessern und vermehren. Er gibt sie uns in der Erwartung, dass wir das Beste daraus machen. Wir müssen sie einsetzen und die größtmögliche Brauchbarkeit erreichen, damit wir für Gott gute Arbeit zum Segen der Menschheit leisten können. Jede Gabe, die wir besitzen, sei es Intelligenz, Geld oder Einfluss, haben wir von Gott bekommen. Deshalb können wir mit David sagen: “... Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.” 1.Chronik 29,14; The Review and Herald, 19. August 1884; Fundamentals of Christian Education 82. ICP1 114.2
Eine gute Begabung ist kein Zufall — Wahrer Erfolg bei irgendeiner Arbeit ist nicht auf Glück, Zufall oder Schicksalsfügung zurückzuführen. Er wird vielmehr durch Gottes Vorsehung gewirkt als Lohn der Treue, Besonnenheit, Tugend und Ausdauer. Glänzende geistige Fähigkeiten und hohe sittliche Spannkraft sind nicht Ergebnisse des Zufalls. Der Erfolg hängt davon ab, wie wir die Gelegenheiten ausnutzen, die Gott uns schenkt. Propheten und Könige 340 (1917). ICP1 115.1
Wir brauchen eine gute Bildung — Als Volk Gottes sollten wir über eine umfassende Bildung verfügen, um den Anforderungen dieser Zeit gerecht zu werden. Armut, einfache Herkunft und schlechte Umweltbedingungen müssen uns nicht daran hindern, eine gute Bildung zu erwerben. Wir müssen unseren Willen beherrschen und den Gedanken nicht erlauben, dass sie abwandern und sich mal mit diesem, mal mit jenem Thema befassen, sodass wir uns in keinem wirklich auskennen. ICP1 115.2
Schwierigkeiten gibt es in jedem Studium, aber lass dich nicht entmutigen! Forsche, lerne und bete! Stell dich mutig den Schwierigkeiten und kämpfe dagegen an, bemühe dich um Willenskraft und Geduld und forsche noch intensiver, bis du es begriffen hast und alles klar und verständlich vor dir offen liegt! Und je schwieriger sich dieser Entdeckungsprozess gestaltete, umso mehr wirst du seine Ergebnisse schätzen. ICP1 115.3
Wenn du sie begriffen hast, beschäftige dich nicht ausschließlich mit dieser einen Sache und gehe anderen nicht damit auf die Nerven, sondern wende dich einem neuen Thema zu und erforsche es ebenso genau. So wird sich dir ein Geheimnis nach dem anderen auftun. ICP1 115.4
Indem du so vorgehst, kannst du zweierlei Siege erringen. Du erwirbst nicht nur nützliches Wissen, sondern hältst auch deinen Verstand in Bewegung und gewinnst an geistiger Kraft und Fähigkeit. Wenn du erst einmal den Schlüssel gefunden hast, wirst du immer neue Geheimnisse entdecken und dein Wissen beständig mehren. Testimonies for the Church IV, 414 (1880). ICP1 115.5
Das Gesetz des Geistes — Das Gesetz des Geistes besteht darin, dass sich unsere geistigen Kräfte entweder vermehren oder verringern, je nachdem, womit sich unser Verstand befasst. Unser Verstand wird abnehmen und seine Fähigkeit, das Wort Gottes zu begreifen, verlieren, wenn wir nicht beständig und ausdauernd darin nach Wahrheit suchen. Der Verstand wird erweitert, wenn er sich mit biblischen Themen befasst und man Schriftstelle mit Schriftstelle sowie geistliche Gedankengänge miteinander vergleicht. Betrachte sie nicht oberflächlich, denn nur wer eingehend und gewissenhaft forscht, wird die größten Schätze entdecken. The Review and Herald, 17. Juli 1888; Messages to Young People 262. ICP1 116.1
Latent vorhandene Kräfte wecken — Mancher Arbeiter, der im täglichen Leben geduldig seine sich beständig wiederholenden Pflichten erfüllt, ist sich nicht bewusst, dass in ihm verborgene Fähigkeiten schlummern, die, wenn sie geweckt würden, ihn zu einer großen Leitfigur in der Welt werden lassen könnten. Eine geeignete Hand ist nötig, um diese Fähigkeiten ans Licht zu holen. Mit solchen Männern umgab sich Jesus, und sie genossen das Vorrecht, unter seiner persönlichen Leitung drei Jahre lang ausgebildet zu werden. ICP1 116.2
Kein Studium in den Schulen der Rabbiner oder in den Hallen der Philosophen wäre so wertvoll gewesen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 511 (1913). ICP1 116.3
Viele könnten hoch intelligente Menschen sein — Viele unserer heutigen Arbeiter könnten hoch intelligente Menschen sein, wenn sie sich nicht mit wenig zufrieden gegeben hätten, sondern tiefer gegraben und fleißig gelernt hätten. Viele unserer jungen Leute sind zu oberflächlich und stehen in der Gefahr, niemals zu richtigen Männern und Frauen in Christus heranzuwachsen. Sie glauben, dass sie über genügend Wissen verfügen, und wenn sie sowieso nicht gerne lernen, versäumen sie es, tiefer zu graben und alle Schätze, die ihnen zur Verfügung stünden, zu heben. Brief 33, 1886. ICP1 116.4
Selbstdisziplin ist notwendig — Gott erwartet von uns, dass wir unsere geistigen Fähigkeiten üben. Sie müssen so ausgebildet sein, dass wir, wenn nötig, die Wahrheit vor den höchsten weltlichen Mächten zur Ehre Gottes erklären könnten. Außerdem ist es wichtig, dass die umwandelnde Kraft Gottes täglich an unserem Herzen und an unserem Charakter wirkt. Wer für sich in Anspruch nimmt, ein Kind Gottes zu sein, muss Selbstbeherrschung lernen, denn nur so kann sich unser Geist und Wille dem Willen und Geist Gottes unterordnen. Eine entschiedene Haltung kann im Werk Gottes mehr bewirken als großartige Begabung. Ein Mensch mit einer durchschnittlichen Begabung, der gut ausgebildet wird, kann mehr erreichen und bessere Arbeit leisten als ein hoch gebildeter und ungewöhnlich talentierter Mensch ohne Selbstbeherrschung. The Review and Herald, 28. Juli 1896. ICP1 117.1
Engel kümmern sich um die Nachdenklichen — Die himmlischen Engel kümmern sich um die Menschen, die nachdenken und überlegen, und sie sind mächtiger als die Engel der Finsternis. Es gibt Menschen, die sich Gedanken um heilige Dinge machen, obwohl sie in keiner engen Verbindung zu Gott stehen und das Wirken des Heiligen Geistes nicht erkennen. Wenn sie nicht durch seine Gnade bekehrt und Christus ähnlich werden, wird der Geist Gottes sie wieder verlassen, so wie Wasser aus einem löchrigen Kessel wieder herausrinnt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, dass sie mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand Gott suchen. Nur so können sie die Situation meistern, denn Satan macht sich ihre Vorstellungskraft und ihre Gefühle zu Eigen, wenn er dazu Gelegenheit erhält. Manuskript 11, 1893. ICP1 117.2
Es wird höchste, geheiligte Zielstrebigkeit gefordert — “Lass dir an meiner Gnade genügen” (2.Könige 12,9) ist die Botschaft des großen Lehrers. Merkt euch die geistliche Aussage dieser Worte, und zweifelt niemals daran! Seid energisch! Es gibt keine Halbheiten in einem reinen, unverfälschten Glauben. “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.” Markus 12,30. Die höchste, geheiligte Zielstrebigkeit wird von Menschen erwartet, die an das Wort Gottes glauben. Special Testimonies on Education 30 (12. Juni 1896); Counsels to Parents, Teachers, and Students 360. ICP1 117.3
Sei du selbst — Gott hat uns die Fähigkeit gegeben, zu überlegen und zu handeln, und wenn wir mit Bedacht handeln und bei ihm Hilfe suchen, werden wir fähig, die uns auferlegten Lasten zu tragen. Sei du selbst und nicht der Schatten eines anderen Menschen. Gott hat dir deine eigene Persönlichkeit gegeben. Erwarte, dass er in dir und durch dich handeln wird. The Ministry of Healing 498.499 (1905). ICP1 118.1
Weltliches Denken ist wie ein krankhafter Belag (Ermahnung an einen Prediger, der sich gerne mit spekulativen Ideen befasste) — Du bist ein Mann, der kein Verkündiger der Wahrheit sein dürfte. Du solltest mit deiner Erkenntnis und deiner Erfahrung mit Gott sehr viel weiter sein, als du bist. Du solltest ein verständiger Mensch sein, denn Gott hat dir geistige Gaben gegeben, die dich zu höchsten Leistungen befähigen könnten. Hättest du dich von deinen spekulativen Ideen getrennt und eine andere Richtung eingeschlagen, könntest du ein brauchbarer Mitarbeiter Gottes sein. ICP1 118.2
Hättest du deine geistigen Fähigkeiten zur Ehre Gottes eingesetzt, könntest du der Welt die warnende Botschaft in sehr qualifizierter Weise verkündigen. Aber du hast zugelassen, dass sich weltliches Denken wie ein krankhafter Belag bei dir festgesetzt und deinen Verstand so beeinflusst hat, dass du nicht geheiligt bist. Du hast die Gaben, die dich zu einem fähigen Mitarbeiter Gottes gemacht hätten, nicht gefördert. Du solltest dich ab jetzt darum bemühen, dich in der richtigen Weise weiterzubilden, denn wenn du die Wahrheit nicht begreifst, liegt die Schuld allein bei dir selbst. Brief 3, 1878. ICP1 118.3
Beständig voran — Ich wünsche mir, dass dein Ehrgeiz ein geheiligtes Bestreben sei, damit Engel dein Herz mit heiligem Eifer erfüllen können und du beständig vorankommst und zu einem hellen Licht wirst. Deine Auffassungsgabe und dein Unterscheidungsvermögen werden zunehmen, wenn du dich ganz — mit Körper, Seele und Geist — deiner heiligen Aufgabe verschreibst. Bemühe dich, so gut du kannst, durch die Gnade Christi das höchste Ziel zu erreichen. Du kannst in deinem Bereich das Beste leisten, so wie Gott in seinem Bereich das Beste tut. Hat nicht Christus selbst gesagt: “Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist”? Matthäus 5,48. Brief 123, 1904. ICP1 118.4
Alle Gaben einsetzen — Er möchte, dass wir beständig an Heiligkeit, Glück und Brauchbarkeit zunehmen. Alle besitzen Fähigkeiten, die ihnen Gott gegeben hat, und sie müssen lernen, sie als heiliges Vermächtnis zu betrachten, als eine Gabe, die sie zu Gottes Ehre einsetzen müssen. Er wünscht sich, dass die Jugendlichen jede ihrer Gaben nutzen und aktivieren. Er möchte, dass sie Freude haben an all den nützlichen und wertvollen Dingen des Lebens und bereit sind, gut zu sein und Gutes zu tun. So können sie Schätze im Himmel sammeln. The Ministry of Healing 398 (1905). ICP1 119.1
Erreichbar für alle — Alle verfügen über die Möglichkeit, ihre geistigen und geistlichen Fähigkeiten zu steigern. Der Verstand kann größer und besser werden, wenn er sich mit himmlischen Dingen befasst. Wir müssen unsere Gaben bestmöglich nutzen, denn andernfalls entsprechen wir nicht den Erwartungen Gottes. ICP1 119.2
Wird unser Geist nicht in eine himmlische Richtung gelenkt, kann er eine leichte Beute für Satans Verführung werden, uns in weltliche Aufgaben und Unternehmungen zu verstricken, die nicht sonderlich mit Gott in Beziehung stehen. Dann investieren wir unsere ganze Energie, Hingabe und Zielstrebigkeit in diese Tätigkeit, und der Teufel steht dabei und lacht darüber, wie sich Menschen mit einem Projekt abmühen, das zu nichts führt und sich letztlich ihrer Kontrolle entzieht. Aber wenn er erreichen kann, dass sie Hirn, Knochen und Muskeln für eine sinnlose Aufgabe einsetzen, weil sie sich vormachen, sie sei wichtig, ist er zufrieden, denn dann sind die Kräfte, die eigentlich Gott gehören, von den richtigen Zielen und Aufgaben abgelenkt. Brief 17, 1886. ICP1 119.3
Wir dürfen uns in unserem täglichen Fortschritt nicht behindern lassen — Stecke deine Ziele weit, entscheide dich für einen hohen, heiligen Maßstab, und sei so zielstrebig, beständig und gründlich wie Daniel, damit nichts, was der Feind versucht, dich in deinem täglichen Fortschritt behindern kann. Trotz Schwierigkeiten, Veränderungen und Verwirrungen kannst du an geistiger und seelischer Kraft zunehmen. ICP1 120.1
Niemand muss gegen seinen Willen dumm und unwissend bleiben. Man kann sich ständig neues Wissen aneignen, es ist Nahrung für den Geist. Wir, die wir auf Christi Wiederkunft warten, sollten uns nicht damit zufrieden geben, ein Leben auf der Verliererseite zu führen, sondern uns um ein geistliches Verständnis bemühen, das uns zu Gewinnern auf der Seite Gottes macht. ICP1 120.2
Erkenntnis steht allen zur Verfügung, die sich danach sehnen. Gott hat vorgesehen, dass der Geist zunimmt und wir eine tiefere, klarere und umfangreichere Denkfähigkeit erreichen. Führt, wie Henoch, euer Leben mit Gott, lasst euch von Gott beraten, und ihr könnt nur vorwärts kommen! Brief 26d, 1887. ICP1 120.3
Haltet euch an Gott und strebt vorwärts! — Gott hat jedem Menschen seinen Verstand gegeben und die Möglichkeit, ihn zu verbessern. Darum haltet euch an Gott, verzichtet auf frivole Unterhaltung und alle unanständigen Dinge, und überwindet Charakterfehler! ICP1 120.4
Natürlicherweise geht alles bergab, aber es gibt eine Kraft, die ernsthafte Bemühungen in die andere Richtung unterstützt. Gottes Wille wirkt gegen die negativen Neigungen des Menschen. Wenn er sich mit göttlicher Hilfe verbindet, ist er gegen die Stimme des Verführers gefeit. Satans Versuchungen entsprechen seinen verkehrten, sündigen Neigungen, und sie bedrängen ihn zu sündigen, aber er braucht nur Christus ernsthaft nachzufolgen, dann wird er von ihm erfahren, wie er sich verhalten soll. Gott ruft dir von seinem himmlischen Thron zu: “Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, und laufe mit Ausdauer im Rennen!” Er bietet dir die Krone der Gerechtigkeit an. Vertraue jeden Augenblick auf den Herrn! Er ist treu und führt dich vorwärts. Brief 26d, 1887. ICP1 120.5
Gottes hohe Ideale für seine Kinder — Gottes Pläne für seine Kinder gehen weit über das hinaus, was wir uns vorstellen können. Als Adam aus der Hand des Schöpfers hervorging, war er ein menschliches Abbild des Ewigen. Uns zu dieser verlorenen Ebenbildlichkeit zurückzuführen, ist das erklärte Ziel Gottes. Jeder Schritt auf dem Lebensweg soll uns dieser Bestimmung ein Stück näher bringen. Diese hohe Berufung macht es erforderlich, sich nicht nur in den Niederungen eigensüchtiger Wünsche und rein irdischer Interessen zu bewegen, sondern in allen Bereichen nach dem Guten, Reinen und Edlen zu streben. Education 15 (1903). ICP1 121.1