Der Sohn Gottes wurde an die Menschen ausgeliefert, damit man ihn kreuzigte ... Sie legten ihm das schwere Kreuz auf ... aber Jesus brach unter der Last zusammen. Sie holten ... einen Mann, der sich bisher zwar nicht öffentlich zu Jesus bekannt hatte, aber an ihn glaubte. Sie legten das Kreuz auf ihn, damit er es an den tödlichen Ort trage. Große Gruppen von Engeln wurden dorthin befohlen und schwebten über dem Geschehen in der Luft. Spiritual Gifts I, 57. En 177.5
Wer war Zeuge des Geschehens? Das himmlische Universum, Gott der Vater, Satan und seine Engel. The Bible Echo, 29. Mai 1899. En 177.6
Himmlische Engel ... hörten den Hohn und den Spott und sahen das Kopfschütteln. Wie froh wären sie gewesen, aus ihren Reihen auszubrechen, um dem Sohn Gottes in dieser Demütigung und körperlichen Not zu helfen, aber es war ihnen nicht erlaubt. En 177.7
“Andern hat er geholfen; sich selbst aber kann er nicht helfen!” wurde Christus während seines Todeskampfes am Kreuz verhöhnt. Er hätte sich jeder Zeit selbst helfen können und nur vom Kreuz herunterzusteigen brauchen. Hätte er dies jedoch getan, wäre die Welt unter die Herrschaft des großen Widersachers gefallen. Für die Engel war es ein Wunder, daß Christus den Spöttern nicht durch den Tod die Lippen verschloß. The Youth’s Instructor, 14. Juni 1900. En 178.1
Die Menschen, die Christus verspotteten, als er am Kreuz hing, waren Stellvertreter Satans und seiner Engel. Er erfüllte sie mit gemeinen, ordinären Reden und gab ihnen ihre Lästerungen ein. Manuscript Releases XVIII, 72. En 178.2
Die Anführer und Mächtigen der Finsternis versammelten sich um das Kreuz. Der Erzfeind, der sich noch immer eine überhebliche Haltung anmaßte, führte dieses abgefallene Heer, das sich in seinem Angriff gegen Gott mit Menschen vereinigt hatte, an. The Signs of the Times, 14. April 1898. En 178.3
Er (Christus) mußte sich mit der Macht Satans auseinandersetzen, der behauptete, daß er Christus in seiner Gewalt habe, ihm, dem Sohn Gottes, an Kraft überlegen sei und Gott seinen Sohn verstoßen habe und dieser bei Gott jetzt auch nicht besser angesehen sei als er selbst. Testimonies for the Church II, 214. En 178.4
Christus ging nicht auf den quälenden Feind ein, auch nicht in seinem bittersten Leid. Legionen von Engeln hielten sich in seiner Umgebung auf, aber sie waren dazu angehalten, nicht aus ihren Reihen auszubrechen und sich nicht auf eine Auseinandersetzung mit dem höhnenden, schimpfenden Gegner einzulassen. Ebenso wenig war es ihnen erlaubt, der gequälten Seele des göttlichen Leidenden beizustehen. Es war in dieser schrecklichen dunklen Stunde, in der er zwar von einer Legion Engeln umgeben war, aber das Angesicht seines Vaters nicht mehr sehen konnte und die Last der Sünde der ganzen Welt tragen mußte, daß Christus mit bleichen Lippen ausrief: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” The Bible Echo, 1. Januar 1887. En 178.5
Die Dunkelheit, die die Erde bei seiner Kreuzigung umhüllte, verbarg die Menge der himmlischen Mächte, aber die Erde erbebte angesichts ihrer großen Zahl. Die Felsen wurden bewegt; drei Stunden lang wurde die Erde von undurchdringlicher Dunkelheit eingehüllt; das dunkle Gewand der Natur verbarg die Leiden des Sohnes Gottes. Manuscript Releases V, 353. En 179.1
Der Vater war mit seinen Engeln verborgen in dieser tiefen Dunkelheit, aber Gott war nahe bei seinem Sohn, auch wenn er sich nicht zu erkennen gab, weder ihm, noch irgend einem Menschen. Wenn auch nur ein Strahl seiner Herrlichkeit und Macht die Wolke, die ihn verbarg, durchdrungen hätte, wären alle Zuschauer ausgelöscht worden. Manuscript Releases XII, 385. En 179.2
Wie konnte der Himmel schweigen? Müssen wir uns wundern über die unnatürliche Dunkelheit, die das Kreuz umgab? Müssen wir uns wundern, daß es blitzte und donnerte, die Berge erzitterten und die Erde bebte unter den Tritten der himmlischen Heerscharen, die mit ansehen mußten, wie ihr geliebter Herr eine solche Entwürdigung erfuhr? The Review and Herald, 1. September 1891. En 179.3
Als Christus ausrief: “Es ist vollbracht!”, waren die Welten, die nicht gefallen waren, in Sicherheit. Für sie war der Kampf ausgefochten und der Sieg errungen. Von nun an hatte Satan keine Rechte mehr im Universum. The Review and Herald, 12. März 1901. En 179.4
Die heiligen Engel waren entsetzt, daß einer aus ihren Reihen so tief fallen konnte, daß er zu solcher Grausamkeit, wie sie gegen den Sohn Gottes auf Golgatha ausgeübt wurde, fähig war. Das geringste Gefühl des Bedauerns und Mitleids, das sie jemals für Satan in seinem Exil empfunden hatten, war nun in ihren Herzen ausgelöscht. The Signs of the Times, 23. September 1889. En 179.5
Nicht durch die Hand des Priesters wurde der wunderbare Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, zerrissen, sondern von der Hand Gottes. Als Christus ausrief: “Es ist vollbracht!”, sprach der heilige Beobachter, der auch als ungesehener Gast auf Belsazars Festgelage anwesend war, daß die jüdische Nation in Zukunft ein Volk ohne einigende Religion sein werde. Es war die gleiche Hand, die die Buchstaben an die Wand schrieb, durch die der Untergang Belsazars und das Ende des Babylonischen Reiches angekündigt wurde, die jetzt den Vorhang im Tempel von oben nach unten zerriß. The S.D.A. Bible Commentary V, 1109. En 180.1
Sie (die jüdischen Anführer) nahmen den Leichnam Christi ab und legten ihn in Josephs frisches Grab, und sie rollten einen großen Stein davor. Sie begründeten dies damit, daß seine Jünger kommen könnten, um den Leichnam bei Nacht zu stehlen. Die bösen Engel frohlockten in der Nähe des Grabes, weil sie dachten, daß sie Christus überwältigt hätten. Eine Anzahl römischer Soldaten wurde vor das Grab gestellt, um es zu bewachen, und es wurden von den Juden die größten Vorsichtsmaßnahmen angeordnet, damit ihr Triumph vollkommen würde. Aber himmlische Engel bewachten den Ort, an dem ihr geliebter Herr schlief. The Review and Herald, 9. Oktober 1888. En 180.2
Erst beim Tod Christi wurde den Engeln und den ungefallenen Welten der wahre Charakter Satans offenbar. Erst dann sahen sie seine Verlogenheit und seine Anschuldigungen im richtigen Licht. The Signs of the Times, 27. August 1902. En 180.3
Der Tod Christi am Kreuz besiegelte die Zerstörung dessen, der die Macht des Todes besitzt und der Urheber der Sünde war. Wenn Satan zerstört ist, wird es keinen mehr geben, der zum Bösen verführt; die Versöhnung muß nie wiederholt werden; und es besteht keine Gefahr einer neuen Rebellion im Universum Gottes. Das, was alleine vor Sünde in dieser dunklen Welt bewahren kann, wird Sünde im Himmel verhindern. En 180.4
Die Bedeutung des Todes Christi wird von den Erlösten und Engeln erkannt. Die gefallenen Menschen könnten nicht im Paradies Gottes leben, ohne das Lamm Gottes, das ausgewählt war vor der Grundlegung der Welt ... Die Engel loben und preisen Christus, denn auch sie könnten sich nicht sicher sein, es sei denn sie sehen auf die Leiden des Sohnes Gottes. Durch die Auswirkungen des Kreuzes werden die Engel des Himmels vor Abtrünnigkeit bewahrt. Ohne das Kreuz wären sie genauso wenig gegen das Böse geschützt wie jene Engel vor dem Abfall Satans. Die Vollkommenheit der Engel versagte im Himmel. Menschliche Vollkommenheit reichte auch in Eden nicht aus ... En 181.1
Der Erlösungsplan, der die Gerechtigkeit und Liebe Gottes offenbarte, ist für alle Ewigkeit ein Schutz für die Welten, die nicht gefallen sind ... Der Tod Christi am Kreuz von Golgatha ist unsere einzige Hoffnung in dieser Welt und wird auch in der kommenden Welt unsere Gedanken beherrschen. The Signs of the Times, 30. Dezember 1889. En 181.2
Durch Christi Leben und Tod wurde für immer die tiefgreifende und umfangreiche Frage geklärt, ob Gott zur Selbstverleugnung bereit sei und ob Gott Licht und Liebe ist. Das war die Frage, mit der die Auseinandersetzung im Himmel angezettelt wurde, der Anfang der Feindschaft Satans gegen Gott. Er forderte die Veränderung oder die Abschaffung der Gebote der Herrschaft Gottes im Himmel als Liebesbeweis Gottes. The Review and Herald, 21. Oktober 1902. En 181.3