Als ich aufwachte und aus dem Fenster blickte, sah ich zwei weiße Wolken. Dann schlief ich wieder ein, und in meinen Träumen hörte ich folgende Worte: “Sieh dir diese Wolken an. Genau solche Wolken waren es, die die himmlischen Engel verhüllten, als sie den Hirten die Geburt des Erlösers der Welt verkündigten.” Ich wachte auf und sah erneut aus dem Wagenfenster, und da waren zwei große weiße Wolken, so weiß wie Schnee. Es waren zwei einzelne Wolken, die sich von den anderen unterschieden, aber sie bewegten sich aufeinander zu, berührten sich und verschmolzen für einen Augenblick miteinander. Dann trennten sie sich wieder und wurden wieder zwei einzelne Wolken. Sie verschwanden nicht, sondern blieben den ganzen Vormittag in Sichtweite. Um zwölf Uhr wechselten wir den Wagen, und danach konnte ich die Wolken nicht mehr sehen. En 227.3
Während des ganzen Tages war ich sehr beschäftigt mit dem Gedanken, daß Engel Gottes, die durch diese Wolken verhüllt waren, vor uns her gingen, daß wir die frohe Gewißheit haben konnten, beschützt zu werden, und daß bei den Versammlungen in Brisbane die Erlösung Gottes wirksam sein würde. En 228.1
Und jetzt, nachdem die Versammlungen vorüber sind und wir erlebt haben, wie wunderbar viel Interesse die Menschen gezeigt haben, bin ich mehr denn je davon überzeugt, daß in diesen Wolken Engel verborgen waren — Engel, die vom Himmel gesandt wurden, um die Herzen der Menschen zu bewegen und solche Einflüsse abzuwehren, die manchmal auf unseren Zeltplätzen zu finden sind, durch die die Leute von der lebendigen Wahrheit, die täglich verkündigt wird, abgelenkt werden. En 228.2
Auf diesen Versammlungen hörten Tausende die Einladung des Evangeliums und Wahrheiten, von denen sie noch nie zuvor etwas gehört hatten. Während der gesamten Veranstaltung gab es keinerlei lautstarken Protest und auch keine Wortgefechte mit Leuten, deren Herzen sich den Geboten Gottes widersetzten. Und in der ganzen Stadt hören wir keinerlei öffentliche Angriffe. Das ist eine ungewöhnliche Erfahrung, und wir glauben daß die Engel Gottes anwesend waren, um die Mächte der Finsternis zurückzuhalten. The Review and Herald, 21. März 1899. En 228.3
Ich litt an Rheumatismus an meiner linken Körperseite und konnte vor Schmerzen nicht schlafen. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere, in der Hoffnung ein wenig Erleichterung zu finden. Ich hatte Schmerzen in meinem Herzen, die mich nichts Gutes ahnen ließen. Endlich schlief ich dann doch noch ein. En 228.4
Etwa um halb zehn versuchte ich wieder, mich zu drehen, und dabei bemerkte ich, daß ich völlig schmerzfrei war. Ich drehte und wendete mich und bewegte meine Hände. Dabei empfand ich eine Leichtigkeit und ein Gefühl der Freiheit, das ich nicht beschreiben kann. Das Zimmer war durchflutet von einem wunderschönen, sanften, azurblauen Licht, und ich fühlte mich, als läge ich in den Armen eines himmlischen Wesens. En 228.5
Dieses seltsame Licht habe ich in der Vergangenheit in Zeiten besonderen Segens schon öfter erlebt, aber diesmal war es deutlicher, eindrucksvoller, und ich empfand einen solch vollkommenen, wunderbaren Frieden, wie ich ihn mit Worten nicht beschreiben kann. Ich setzte mich auf und sah, daß ich von einer hellen Wolke umgeben war, einer Wolke, so weiß wie Schnee, deren Ränder eingefaßt waren von einem dunklen Rosa. Die Atmosphäre war erfüllt von wunderbaren Klängen und ich erkannte diese Musik als den Gesang von Engeln. Dann sprach eine Stimme zu mir: “Fürchte dich nicht; ich bin dein Erlöser. Überall um dich her sind heilige Engel.” Testimonies for the Church IX, 65.66. En 229.1