Ehe der große Streit begann, sollten alle eine klare Vorstellung vom Willen Gottes haben, dessen Weisheit und Güte die Quelle ihrer Freude war ... En 29.1
Vor den Bewohnern des Himmels erklärte der König, daß außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absicht ganz begreifen könne und daß ihm die Durchführung seiner Vorhaben übertragen sei. Patriarchen und Propheten 12. En 29.2
Der große Schöpfergott versammelte die Bewohner des Himmels, um in der Gegenwart aller Engel seinen Sohn in einer besonderen Weise zu ehren. Der Sohn wurde neben den Vater auf den Thron gesetzt und das Heer der heiligen Engel Gottes scharte sich um den Thron. Dann gab der Vater bekannt, daß er bestimmt habe, daß sein Sohn ihm gleichwertig sein soll, so daß die Gegenwart des Sohnes gleichbedeutend sein würde mit der Gegenwart Gottes. Das Wort des Sohnes galt ebenso viel wie das Wort des Vaters, und man mußte ihm genauso gehorchen. En 29.3
Gott setzte seinen Sohn in die Herrschaft über die himmlischen Engel ein. Außerdem sollte der Sohn in einer ganz besonderen Weise bei der Erschaffung der Erde mit dem Vater zusammenwirken ... En 29.4
Satan war neidisch und eifersüchtig auf Jesus Christus, aber als sich die Engel vor Christus verneigten, um zu zeigen, daß sie seine Überlegenheit und seine hohe Autorität anerkannten und in ihm den rechtmäßigen Herrscher sahen, verneigte sich auch Satan; sein Herz aber war voll Neid und Haß. Christus wurde von Gott in seine Pläne eingeweiht, während Satan sie nicht erfuhr. Er hätte sie nicht verstanden und es war ihm nicht erlaubt, Gottes Absichten zu kennen. Aber Christus war der anerkannte Herrscher des Himmels, der mit genau so viel Macht und Autorität ausgestattet war, wie Gott selbst. En 29.5
Satan dachte, daß er bei den Engeln sehr beliebt sei. Er hatte eine hohe Position; aber ... er strebte danach, wie Gott selbst zu sein. Er gefiel sich in seinen hochgesteckten Zielen. Er wußte, daß er bei den Engeln hohes Ansehen genoß. Er war mit einer besonders wichtigen Aufgabe betraut. Er hatte sich immer in Gottes Nähe aufgehalten, und ein besonders Licht vom Thron Gottes umgab ihn. Mit großem Vergnügen dacht Satan darüber nach, daß die Engel seinen Befehlen gehorchten. Waren seine Kleider nicht auch hell und wunderschön? Warum also sollte Christus ihm vorgezogen werden? The Spirit of Prophecy I, 17.18. En 30.1
Die Engel anerkannten freudig Christi Vorherrschaft, fielen vor ihm nieder und brachten ihm ihre Liebe und Anbetung dar. Luzifer beugte sich mit ihnen, aber in seinem Herzen tobte ein seltsamer, heftiger Kampf. Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeitssinn und Treue lagen im Widerstreit mit Neid und Eifersucht ... Aber wieder überkam ihn der Stolz. Das Verlangen nach Oberherrschaft kehrte zurück, und abermals gab er dem Neid auf Christus Raum. Patriarchen und Propheten 12-13. En 30.2