Das Werk Christi soll uns als Beispiel dienen. Er tat unablässig Gutes. Im Tempel und in den Schulen, auf den Straßen der Städte, auf dem Marktplatz und in der Werkstatt, an den Seeufern und in den Bergen predigte er das Evangelium und heilte Kranke. Sein Leben war ein Leben selbstlosen Dienstes; es soll unser Lehrbuch sein. Seine zarte, mitfühlende Liebe straft unsre Selbstsucht und Herzlosigkeit. Sch3 256.1
Wohin Christus auch immer kam, da streute er Segen aus über seinen Weg. Wie viele, die als Gläubige angesehen werden wollen, haben aus seiner Freundlichkeit, seinem zarten Mitleid und seiner selbstlosen Liebe eine Lehre für sich gezogen? Lausche seiner Stimme, wenn er zu den Schwachen, Müden und Hilflosen spricht: “Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.” Matthäus 11,28. Seine Geduld wurde nicht müde, seine Liebe kannte keine Einschränkungen. Sch3 256.2
Christus fordert uns auf, geduldig und ausdauernd für die Tausende zu arbeiten, die in ihren Sünden umkommen und in allen Landen zerstreut sind wie Wrackstücke an einem verlassenen Ufer. Alle, die an Christi Herrlichkeit teilhaben, müssen auch an seinem Dienst teilnehmen und den Schwachen, Elenden und Mutlosen helfen. Sch3 256.3
Möchten doch alle, die sich dieser Tätigkeit widmen, Christi Leben zum Inhalt ihres ständigen Studiums machen! Möchten sie ernsthaft wirken und jede Fähigkeit in des Herrn Dienst verwenden. Ihre aufrichtigen und uneigennützigen Bemühungen werden kostbare Erfolge erzielen. Von dem größten aller Lehrer werden seine Diener die höchste Ausbildung empfangen. Die aber das erhaltene Licht nicht mitteilen, werden eines Tages erkennen, wessen sie verlustig gingen. Sch3 256.4
Die Menschen sind nicht zu der Annahme berechtigt, daß ihren Anstrengungen in der Seelenrettung irgendwelche Grenzen gesetzt sind. Ermüdete Christus je in seiner Arbeit? Schreckte er vor Opfern und Schwierigkeiten zurück? Die Gemeindeglieder sollten sich wie er fortgesetzt und beharrlich anstrengen. Sie müssen zu jeder Zeit bereit sein, im Gehorsam gegen des Meisters Befehl ans Werk zu gehen. Wo wir Arbeit sehen, die getan werden muß, sollten wir sie im beständigen Aufblick zu Jesus in Angriff nehmen und durchführen. Würden unsre Gemeindeglieder diese Unterweisung beachten, dann könnten Hunderte von Seelen für Christus gewonnen werden. Wäre jedes Gemeindeglied ein lebendiger Missionar, dann könnte das Evangelium mit großer Schnelligkeit in allen Ländern, unter Völkern, Nationen und Sprachen verkündigt werden. Sch3 257.1