Go to full page →

Der Dienst des Schrifttums Sch3 278

Befolgen wir die Pläne nach dem Rat des Herrn, dann sind wir “Mitarbeiter Gottes”. Welche Stellung wir auch einnehmen, ob Vereinigungsvorsteher, Prediger, Lehrer, Schüler oder Gemeindeglieder, wir sind dem Herrn Rechenschaft schuldig, ob wir unsere günstigen Gelegenheiten ausnutzen, um alle zu erleuchten, die die gegenwärtige Wahrheit brauchen. Eines der wichtigsten Mittel, die Gott zu unserm Gebrauch bestimmt hat, ist das gedruckte Wort. In unsern Schulen und Krankenhäusern, in unsern Heimatgemeinden und besonders auf den jährlichen Lagerversammlungen müssen wir lernen, dieses wertvolle Mittel klug anzuwenden. Mit unermüdlichem Fleiß müssen erwählte Diener unsre Geschwister unterweisen, wie man sich Ungläubigen freundlich und gewinnend nähert und Schriften in ihre Hände legt, in denen die Wahrheit für unsre Zeit deutlich und kraftvoll dargeboten wird. Sch3 278.1

*****

Eine andre Sicht über die Verbreitung von Büchern — Später wohnten wir Lagerversammlungen und großen Zusammenkünften unsrer Gemeinden bei, wo die Prediger deutlich auf die Gefahren unsrer Tage hinwiesen und bekundeten, wie wichtig es ist, die Verbreitung unsres Schrifttums zu beschleunigen. Auf diese Aufrufe hin kamen die Geschwister nach vorn und kauften viele Bücher. Einige nahmen ein paar, andre kauften eine große Anzahl. Die meisten bezahlten die Bücher sofort, andre vereinbarten spätere Bezahlung. Sch3 278.2

Weil die Bücher zu niedrigen Preisen abgegeben wurden und einige bei dieser Gelegenheit verbilligt waren, wurden viele gekauft, selbst von Andersgläubigen, die sagten: “In diesen Büchern muß doch eine Botschaft für uns enthalten sein, denn diese Leute sind bereit, Opfer zu bringen, damit wir sie besitzen können; wir wollen sie daher für uns und unsre Freunde erwerben.” Sch3 278.3

Einige unsrer Geschwister drückten jedoch Unzufriedenheit aus. Einer äußerte: “Man muß dieses Werk aufhalten, oder es wird unser Geschäft verderben.” Als ein Bruder einen Arm voll Bücher davontrug, legte ein Buchevangelist die Hand auf seinen Arm und sagte: “Mein Bruder, was machst du mit so vielen Büchern?” Da hörte ich die Stimme unsers Beraters sagen: “Hindere sie nicht. Dies muß geschehen; das Ende ist nahe. Schon viel Zeit ist verloren worden, in der diese Bücher hätten verbreitet werden sollen. Verkauft sie nah und fern. Streut sie aus wie Blätter im Herbst. Diese Arbeit muß fortgesetzt werden, ohne daß sie jemand verbietet. Seelen ohne Christus müssen zugrunde gehen. Warnt sie, bevor er bald in den Wolken des Himmels erscheint.” Sch3 279.1

Einige Mitarbeiter schienen dennoch sehr niedergeschlagen zu sein. Einer sagte unter Tränen: “Diese Geschwister tun dem Verlagswerk Unrecht, wenn sie diese Bücher zu solch einem niedrigen Preis kaufen: außerdem werden wir dadurch der Einkünfte beraubt, durch die unser Werk erhalten wird.” Die Stimme antwortete: “Ihr werdet keine Verluste haben. Diese Evangelisten, die die Bücher zu herabgesetzten Preisen nahmen, könnten keinen solchen Absatz erreichen, wenn es nicht durch dieses sogenannte Opfer geschähe. Viele, die sonst nicht an einen Kauf denken würden, kaufen nun für ihre Freunde und für sich.” Testimonies for the Church IX, 71-73 (1909). Sch3 279.2