Go to full page →

Beweise göttlicher Führung WHF 78

Viele, die Millers Ansichten über die genaue Zeit des zweiten Advents Christi nicht annahmen, wurden doch überzeugt von der Gewißheit und Nähe des Kommens Jesu und der Notwendigkeit, sich darauf vorzubereiten. Nachhaltige Wirkung zeigte Millers Arbeit in einigen Städten. Schnapshändler gaben ihre Geschäfte auf und verwandelten die Trinkstuben in Versammlungsräume; Spielhöllen wurden geschlossen; selbst verkommenste Menschen bekehrten sich. Viele von ihnen hatten jahrelang kein Gotteshaus mehr betreten. Sie änderten nun ihre Gesinnung. Nicht wenige Gemeinschaften führten in den einzelnen Stadtteilen zu verschiedenen Zeiten Gebetsversammlungen ein. Geschäftsleute kamen mittags zu Gebet und Lobgesang zusammen. Es herrschte keine schwärmerische Erregung, sondern ein feierlicher Ernst hatte die Gemüter ergriffen. Millers Wirken überzeugte gleich dem der Reformatoren mehr den Verstand und erweckte eher das Gewissen, als daß es Gefühle erregte. WHF 78.3

Im Jahre 1833 wurde Miller von der Baptistengemeinde, der er angehörte, als Prediger beglaubigt. Viele Prediger seiner Gemeinschaft billigten seine Tätigkeit und bestätigten sie, so daß er weiter wirken konnte. Er reiste und predigte unaufhörlich, wenn auch seine Arbeit hauptsächlich auf die Gebiete von Neuengland und die mittleren Staaten beschränkt blieb. Jahrelang bestritt er sämtliche Unkosten aus seinem eigenen Vermögen; auch später hatte er niemals so viele fremde Mittel zur Verfügung, um die Reisekosten nach den verschiedenen Orten, wohin er geladen wurde, zu decken. Seine öffentliche Arbeit brachte ihm keinen finanziellen Gewinn; im Gegenteil: sie belastete ihn so, daß sich seine Mittel immer mehr verringerten. Er war Vater einer großen Familie. Nur da alle Familienmitglieder genügsam und fleißig waren, reichten die Erträge seiner Farm sowohl für die Familie als auch für Millers eigenen Unterhalt aus. WHF 79.1