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Alles sei in der Liebe Gottes beschlossen Sch2 463

Es ist der Wille Gottes, daß arm und reich durch Bande des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft verbunden seien. Er befiehlt, daß wir uns um jeden Fall des Leides und der Not, der uns zur Kenntnis kommt, kümmern. Sch2 463.1

Haltet es nicht für eurer Würde abträglich, den leidenden Menschen zu dienen. Schaut nicht gleichgültig und verächtlich auf solche, die den Tempel der Seele zugrunde richteten. Ihnen gilt das göttliche Mitleid. Der alle geschaffen hat, sorgt für alle; selbst die am tiefsten fielen, befinden sich nicht außerhalb der Reichweite seiner Liebe und seines Mitleids. Sind wir seine wahrhaften Jünger, sollen wir denselben Geist bekunden. Die Liebe, die durch die Liebe zu Jesus beseelt ist, erblickt in jedem, ob reich oder arm, einen Wert, den Menschen nicht zu schätzen vermögen. Dein Leben soll eine Liebe offenbaren, die größer ist, als du in Worten ausdrücken kannst. Sch2 463.2

Durch Vorwürfe werden die Herzen der Menschen oft verhärtet, der Liebe aber, die ihnen in Christus erwiesen wird, können sie nicht widerstehen. Wir sollen die Sünder einladen, sich nicht als von Gott Verworfene zu fühlen. Fordert den Sünder auf, auf Christus zu schauen, der allein die sündenbefleckte Seele heilen kann. Macht dem verzweifelten und entmutigten Dulder klar, daß er ein Gefangener auf Hoffnung ist. Deine Botschaft sei: “Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!” Johannes 1,29. Sch2 463.3

Ich wurde unterwiesen, daß die ärztliche Mission selbst unter den Verkommensten noch Menschen finden wird, die trotz ihrer unmäßigen und ausschweifenden Lebensgewohnheiten darauf reagieren, wenn man sich richtig zu ihnen verhält. Aber sie brauchen Anerkennung und Ermutigung. Sicherheit, Geduld und ernste Arbeit sind erforderlich, um sie emporzuführen. Sie können allein nicht wieder zurechtkommen. Sie können zwar Christi Ruf vernehmen, ihre Ohren aber sind zu unempfänglich, dessen Bedeutung zu verstehen; ihre Augen sind zu blind, um zu sehen, daß es auch für sie noch etwas Gutes gibt. Sie sind tot in Übertretungen und Sünden. Doch auch sie sollen nicht von der festlichen Heilsbotschaft ausgeschlossen sein. Sie sollen die Einladung erhalten: “Komm!” Obschon sie sich unwürdig fühlen mögen, sagt der Herr: “Nötigt sie hereinzukommen.” Hört auf keine Entschuldigung! Durch Liebe und Freundlichkeit bemächtigt euch ihrer! Sch2 463.4

“Ihr aber, meine Lieben, erbauet euch auf euren allerheiligsten Glauben durch den heiligen Geist und betet, und erhaltet euch in der Liebe Gottes, und wartet auf die Barmherzigkeit unsers Herrn Jesu Christi zum ewigen Leben. Und haltet diesen Unterschied, daß ihr euch etlicher erbarmet, etliche aber mit Furcht selig machet und rücket sie aus dem Feuer.” Judas 20-23. Stellt ihnen klar die schrecklichen Folgen der Übertretung des Gesetzes Gottes vor Augen. Zeigt ihnen, daß nicht Gott Schmerzen und Leiden verursacht, sondern daß sich der Mensch durch seine Unwissenheit und Sünde in diese Lage gebracht hat. Sch2 464.1

Dieser Dienst, richtig durchgeführt, wird manchen armen Sünder retten, der von den Kirchen vernachlässigt wurde. Viele Andersgläubige sehnen sich nach der Hilfe, die zu erteilen Christen verpflichtet sind. Nähmen die Kinder Gottes an dem Ergehen ihrer Nachbarn innerlichen Anteil, dann würden sie viele von ihnen durch die gegenwärtige Wahrheit erreichen. Nichts wird oder kann jemals die Arbeit so prägen, als wenn man den Menschen dort hilft, wo sie sind. Tausende könnten sich heute der Botschaft erfreuen, wenn jene, die vorgeben, Gott zu lieben und seine Gebote zu halten, wie Christus arbeiteten. Sch2 464.2

Führt die ärztliche Mission auf diese Weise Männer und Frauen zu der rettenden Erkenntnis Christi und seiner Wahrheit, dann lohnt sich für sie jeder Aufwand an Geld und Mühe; denn es ist ein Werk, das fortdauern wird. Sch2 464.3

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Gott hat ein erstaunliches Opfer für die Menschen gebracht. Er hat unendlich viel getan, um die Menschen von Übertretung und Sünde zu Treue und Gehorsam zurückzuführen. Es wurde mir jedoch offenbart, daß er nichts ohne die Mitarbeit menschlicher Helfer verrichtet. Jede Gnadengabe, Kraft und Leistungsfähigkeit sind reichlich vorhanden. Die stärksten Beweggründe wurden aufgeboten, in Menschenherzen den Missionsgeist zu wecken und lebendig zu erhalten, damit göttliches und menschliches Bemühen zusammenwirken. Testimonies for the Church VIII, 54 (1904). Sch2 464.4