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Der Geist wartet geduldig, um an uns zu wirken, 31. Januar WHG 37

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Johannes 14,26 (EB). WHG 37.1

Der Heilige Geist wartet beständig darauf, am menschlichen Herzen wirken zu können. Wer zu lernen wünscht, kann mit Gott in enge Verbindung treten, und die Verheißung, der Beistand werde sie “alles lehren und an alles erinnern”, was Christus während seines Erdenlebens zu seinen Jüngern gesprochen hat, wird sich erfüllen. Doch wenn wir uns von Gott trennen, können wir keine Schüler in der Schule Christi mehr sein. Dann werden wir für die Menschen, für die Christus gestorben ist, keine besondere Verantwortung empfinden. WHG 37.2

Für die Jünger Jesu war es sehr schwierig, seine Lehren von den Traditionen und Regeln der Rabbis, Schriftgelehrten und Pharisäer zu unterscheiden. Siehe Matthäus 16,11.12. Deren Lehren, die die Jünger aufgrund ihrer Erziehung als Stimme Gottes respektierten, beherrschte ihr Verstand und prägte ihre Empfindungen. Sie konnten erst zu einem lebendigen und strahlenden Licht werden, als sie sich vom Einfluss menschlicher Aussagen und Gebote befreit und die Worte Christi tief in ihr Denken und ihre Herzen eingeprägt hatten — als klare Wahrheiten und “kostbare Perlen” (Matthäus 13,36), die geschätzt, geliebt und ausgelebt werden sollen. WHG 37.3

Jesus kam in die Welt, lebte ein heiliges Leben und starb, um seiner Gemeinde sein Vermächtnis in den wertvollen Schätzen zu hinterlassen, die er den Jüngern anvertraute. Er machte sie zu Treuhändern der überaus kostbaren Lehren, damit sie unverfälscht von menschlichen Irrtümern und Traditionen in die Obhut seiner Gemeinde gelangten. Er offenbarte sich ihnen als “das Licht der Welt” (Johannes 8,12) und als die “Sonne der Gerechtigkeit”. Maleachi 3,20. Und er versprach ihnen den Beistand, den Heiligen Geist, den der Vater “in seinem Namen senden” würde. Johannes 14,26 (EB); The Signs of the Times, 16. November 1891. WHG 37.4

Jesus sagte: “Ich lasse euch nicht wie Waisenkinder allein; ich komme wieder zu euch.” Johannes 14,18 (GNB). Der Heilige Geist, den der Erlöser der Welt zu senden versprach (siehe V. 16.17), ist die Gegenwart und Macht Gottes. Christus wird sein Volk nicht ohne seine Gnade in der Welt zurücklassen, um von den Angriffen des Feindes hin- und hergeworfen oder von der Unterdrückung durch die Welt beunruhigt zu werden, sondern er wird [durch seinen Geist] zu ihnen kommen. Ebenda, 23. November 1891. WHG 37.5