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Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben - Contents
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    Kapitel 27: Treue in der Erfahrungstunde

    Der Herr hat mir gezeigt, daß diejenigen, die den Sabbat halten, ein großes Interesse an ihren Versammlungen nehmen und bemüht sein sollten, sie so interessant wie nur möglich zu machen. Es ist sehr notwendig, mehr Interesse und Leben in dieser Richtung zu offenbaren. Alle sollten etwas für den Herrn zu sagen haben, denn wenn sie das tun, wird von denjenigen geschrieben, die nicht die Versammlungen verlassen, sondern oft einander ermahnen. Die “Übrigen” sollen durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses überwinden. Manche erwarten, allein durch das Blut des Lammes zu überwinden, ohne daß sie selbst eine besondere Anstrengung machen. Ich sah, daß Gott uns aus Gnaden die Macht der Rede gegeben hat. Er hat uns eine Zunge gegeben, und wir sind ihm für ihren Gebrauch verantwortlich. Wir sollten Gott mit unserem Munde verherrlichen, in Ehrfurcht von der Wahrheit und seiner unendlichen Gnade sprechen, und mit dem Worte unseres Zeugnisses durch das Blut des Lammes überwinden.EG 107.2

    Wir sollten nicht zusammen kommen, um still zu bleiben; Gott gedenkt nur an diejenigen, die sich versammeln, um von seiner Ehre und Herrlichkeit zu sprechen und von seiner Macht zu erzählen. Auf solchen wird der Segen Gottes ruhen, und sie werden erquickt werden. Wenn alle so lebendig wären, wie sie sein sollten, würde keine kostbare Zeit verstreichen, und es würde kein Verweis für lange Gebete und Ermahnungen nötig sein; die ganze Zeit würde durch kurze, zum Punkt kommende Zeugnisse und Gebete ausgefüllt werden. Bittet, glaubt und nehmt. Der Herr wird zu viel getäuscht, es werden zu viele Gebete, die keine Gebete sind, zu viele unnütze, sinnlose Bitten dargebracht, welche die Engel ermüden und mißfallen. Zuerst sollten wir unseren Mangel fühlen, und dann Gott um das Bitten, was wir nötig haben, und glauben, daß er es uns gibt, noch während wir ihn bitten. Dann wird unser Glaube wachsen, und alle werden erbaut. Die Schwachen werden gestärkt, und die Entmutigten und Verzagten schauen aufwärts und glauben, daß Gott all denen ein Vergelter sein wird, die ihn ernstlich suchen.EG 107.3

    Manche halten in den Versammlungen zurück, weil sie nichts Neues zu sagen haben und immer dasselbe wiederholen müssen, wenn sie sprechen. Ich sah, daß das im Grunde nur Hochmut war, daß Gott und die Engel bei den Zeugnissen der Heiligen zugegen sind, und daß es ihnen wohl gefällt und sie durch die allwöchentenlich wiederholten Zeugnisse verherrlicht werden. Der Herr liebt Einfachheit und Demut, aber es mißfällt ihm, und die Engel sind betrübt, wenn die bekenntlichen Erben Gottes und Miterben Jesu die köstliche Zeit in ihren Versammlungen unnütz verstreichen lassen.EG 108.1

    Wenn die Geschwister da wären, wo sie sein sollten, so würden sie nicht in Verlegenheit sein, etwas zur Ehre Jesu sagen zu können, der für ihre Sünden auf Golgatha am Kreuze hing. Wenn sie mehr danach trachten würden, sich die Herablassung Gottes, der seinen geliebten Sohn für unsere Sünden und Übertretungen dahingab, klar zu machen, so wie die Leiden und Angst Jesu sich vorzustellen, die er erduldete, um den schuldigen Menschen einen Weg zu bahnen, auf dem sie entfliehen, Vergebung und Leben erlangen können, so würden sie eher bereit sein, Jesum zu preisen und zu verherrlichen. Sie würden nicht schweigen können, sondern voll Lob und Dank zu seiner Ehre zeugen und von seiner Macht erzählen. Der Segen Gottes würde auf denen ruhen, die das tun. Selbst wenn dieselbe Sache wiederholt wird, wird Gott verherrlicht. Der Engel zeigte mir diejenigen, die nicht aufhören, Tag und Nacht zu rufen: Heilig, heilig, Herr Gott, Allmächtiger! “Eine fortwährende Wiederholung,” sagte der Engel, “und doch wird Gott dadurch verherrlicht.” Wenn wir auch immer wieder dasselbe erzählen, so ehrt es doch Gott und zeigt, daß wir für seine Güte und Gnade nicht unempfindlich sind.EG 108.2

    Ich sah, daß die Namenskirchen gefallen sind, daß Gleichgültigkeit und Tod in ihrer Mitte herrschen. Wenn sie dem Worte Gottes folgen würden, so würde es sie demütigen, aber sie erheben sich über das Werk des Herrn. Es ist zu demütigend, wenn sie sich versammeln, dieselbe einfache Geschichte von Gottes Güte zu wiederholen; sie suchen etwas Neues, etwas Großes, damit ihre Worte den Ohren der Menschen gefallen möchten, und deshalb verläßt sie der Geist Gottes. Wenn wir dem einfachen Weg der Bibel folgen, so sollen wir die Fülle des Geistes Gottes haben. Wenn wir der einfachen Wahrheit folgen, wird alles in süßer Eintracht sein; wenn wir vollständig Gott vertrauen, wird keine Gefahr vorhanden sein, daß die bösen Engel uns etwas anhaben können. Nur wenn sich Seelen über den Geist Gottes erheben und in ihrer eigenen Kraft wandeln, hören die Engel auf, über sie zu wachen, und sie sind dann Angriffen Satans ausgesetzt.EG 109.1

    In dem Worte Gottes sind Pflichten niedergelegt, deren Beobachtung das Volk Gottes demütig macht, es von der Welt scheidet und vor dem Rückgang bewahrt. Die Fußwaschung und das Abendmahl sollten häufiger gefeiert werden. Jesus hat uns das Beispiel gegeben und gebot uns, zu handeln wie er. Ich sah, daß sein Beispiel so genau als möglich befolgt werden sollte; aber die Geschwister haben bei der Fußwaschung nicht immer so verständig gehandelt, wie sie sollten, und Verwirrung war die Folge. Sie sollte an neuen Orten mit Sorgfalt und Weisheit eingeführt werden, besonders dort, wo die Leute mit dem Beispiel und den Lehren unseres Herrn über diesen Punkt nicht genau bekannt sind, und wo sie ein Vorurteil dagegen haben. Viele aufrichtige Seelen sind durch den Einfluß früherer Lehrer, in die sie Vertrauen hatten, sehr mit Vorurteil gegen diese einfache Pflicht erfüllt, und sie sollte ihnen zu geeigneter Zeit und auf die richtige Weise vorgeführt werden.EG 109.2

    Es ist kein Beispiel in dem Worte gegeben, daß Brüder der Schwestern Füße waschen sollten; aber es ist ein Beispiel da für Schwestern, den Brüdern die Füße zu waschen. Maria wusch die Füße Jesu mit ihren Tränen und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes. Siehe auch 1.Timotheus 5,10. Ich sah, daß der Herr Schwestern erlaubt hat, die Füße der Brüder zu waschen, und daß es in Übereinstimmung mit dem Evangelium war. Alle sollten verständnisvoll handeln und die Fußwaschung nicht zu einer lästigen Zeremonie machen.EG 110.1

    Der heilige Gruß, der in dem Evangelium Jesu Christi von dem Apostel Paulus erwähnt wird, sollte immer in seinem wahren Charakter erkannt werden. Es ist ein heiliger Kuß. Er sollte als ein Zeichen der Gemeinschaft unter christlichen Freunden angesehen werden, wenn sie weggehen oder nach einer Trennung von Wochen und Monaten wieder zusammen kommen. In 1.Thessalonicher 5,26 sagt Paulus: “Grüßet alle Brüder mit dem heiligen Kuß.” In dem selben Kapitel sagt er: “Meidet allen bösen Schein.” Es kann keinen bösen Schein geben, wenn der heilige Kuß zur rechten Zeit und am rechten Ort gegeben wird.EG 110.2

    Ich sah, daß die starke Hand des Feindes gegen das Werk Gottes gerichtet ist, und daß die Hilfe und Kraft eines jeden, der das Wort der Wahrheit liebt, in Anspruch genommen werden sollte. Sie sollten großes Interesse offenbaren, die Hände derjenigen hochzuhalten, die die Wahrheit verkündigen und durch ihre beständige Wachsamkeit den Feind aus dem Felde schlagen. Alle sollten in dem Werk vereinigt wie ein Mann stehen. Alle Tatkraft der Seele sollte erweckt werden, denn was getan werden soll muß schnell geschehen.EG 110.3

    Dann sah ich den dritten Engel. Mein begleitender Engel sagte: “Furchtbar ist sein Werk. Schrecklich ist seine Mission. Er ist der Engel, der den Weizen von dem Unkraut sammelt und den Weizen für die himmlische Scheune bindet oder versiegelt. Diese Dinge sollten alle Gedanken, die ganze Aufmerksamkeit beschäftigen.” EG 111.1

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