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Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 - Contents
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    Kapitel 34: Nützliche Beschäftigung ist besser als Wettkämpfe1Teil eines Briefes, gerichtet an einen College-Studenten, geschrieben in Napier, Neuseeland, 2. Oktober 1893, erschienen in Notebook Leaflets Nr. 6.

    Eltern sollten ihre Kinder dazu erziehen, sinnvollen Tätigkeiten nachzugehen, und zwar unabhängig davon, was gerade Mode ist. Mütter sollten ihre Töchter anleiten, sich in der Familie und darüber hinaus sinnvoll zu betätigen. Das trifft selbstverständlich in entsprechender Abwandlung auch auf Söhne zu. Weil es so viele wichtige Dinge in dieser Welt zu tun gibt, verbietet sich jeder Zeitvertreib, der ausschließlich dem eigenen Vergnügen dient, beinahe von selbst. Die geistigen und körperlichen Fähigkeiten wachsen in dem Maße, wie man sie benutzt. Junge Leute sollten sich also Gedanken darüber machen, wie sie diese Fähigkeiten am besten entfalten und für die Verherrlichung Gottes einsetzen können. Aus diesem entscheidenden Grund haben wir Krankenhäuser und Schulen gegründet. Aber wie es zur Zeit Noahs und Lots war, so ist es auch heute: Die Menschen haben kein Interesse an Gottes Wegen, sondern laufen ihren eigenen Lüsten nach.FG2 330.1

    Gefahren des Sports

    Daß Du mich nicht falsch verstehst: Ich habe nichts gegen sportliche Betätigung an sich — auch nicht gegen Ballspiele einzuwenden, obwohl auch da Übertreibungen nicht ausgeschlossen sind. Besorgt bin ich allerdings über die Folgeerscheinungen, die manche sportlichen Vergnügungen nach sich ziehen. Freizügig werden dafür Mittel aufgewendet, die eigentlich der Evangeliumsverkündigung zugute kommen sollten. Außerdem kann der Sport dazu mißbraucht werden, daß sich der Mensch mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt. Im übrigen können sportliche Wettkämpfe Vorlieben und Leidenschaften wecken, die einer christlichen Charakterbildung nicht gerade förderlich sind. Der Kurs, der heutzutage an unseren Schulen eingeschlagen wird, entspricht nicht Gottes Willen. Er fördert weder die intellektuellen Fähigkeiten noch trägt er zur Heiligung des Charakters bei. Die negativen Auswirkungen lassen sich mitunter bis in die persönlichen Gewohnheiten und alltäglichen Verhaltensweisen hinein verfolgen. Wer ganz im Sport aufgeht, wird schließlich so stark daran gebunden sein, daß es offensichtlich wird: Er liebt sein Vergnügen mehr als Gott. Junge Leute sollten lieber ihre ganze Kraft dem Studium widmen, um möglichst gut für die Aufgaben vorbereitet zu sein, denen sie sich als Christen zu stellen haben. Leider ist es häufig so, daß sie mehr an sportliche Wettkämpfe denken als an ihr Studium.FG2 330.2

    Der bessere Weg

    Ich denke, man kann seine geistigen und körperlichen Kräfte sinnvoller einsetzen als für Wettkämpfe. Durch missionarische Aktivitäten würden junge Leute lernen, mit Gott zusammenzuarbeiten. Das würde ihnen auch ganz allgemein bei der Bewältigung des Lebens zugute kommen. Nützliche Arbeit hat einen hohen erzieherischen Wert.FG2 331.1

    Es gibt gerade für junge Leute genügend Möglichkeiten, ihre Gaben für Gott und sein Werk einzusetzen, anstatt nur das zu tun, was ihnen vorübergehend Befriedigung bringt. Gott wurde in Christus Mensch, damit unser Leben wieder Sinn bekommt. Dafür hat sich der Herr unablässig eingesetzt. Deshalb heißt es von Jesus: “Der ist umhergezogen und hat Gutes getan.” Apostelgeschichte 10,38. Könnte es für junge Menschen ein höheres Lebensziel geben, als in solcher Gesinnung für Christus tätig zu sein? Jesus wird denen beistehen, die sich in seinen Dienst stellen; er wird ihren Gesichtskreis erweitern und ihre Fähigkeiten vermehren. Gott hat uns Fähigkeiten gegeben, um damit Gutes zu tun. Wer das begriffen hat und im Leben verwirklicht, wird eines Tages hören dürfen: “Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht ...” Matthäus 25,21.FG2 331.2

    Nach meiner Sicht der Dinge kann man von Euren Sportwettkämpfen nicht gerade behaupten, daß sie Gottes Zustimmung finden könnten. Anstatt einen Sportverein zu bilden, solltet Ihr euch lieber zusammentun und fragen, was Ihr im Werk Gottes leisten könntet. Überall gibt es Menschen, die unbedingt Hilfe brauchen. Gerade Ihr Studenten könntet durch ein gutes Wort zur rechten Zeit oder durch eine notwendige Hilfeleistung viele Menschenherzen gewinnen. Das würde niemandem von Euch Abbruch tun, wohl aber die Zustimmung Gottes finden. Das ist so, als würdet Ihr die Euch verliehenen Gaben hochverzinslich anlegen. Wer seine Fähigkeiten für Gott nutzt, vermehrt sie.FG2 331.3

    Gegen sportliche Übungen, die der Gesunderhaltung und dem leiblich-seelischen Wohlbefinden dienen, ist nichts einzuwenden. Aber wir haben in dieser Welt so vielen Mißständen entgegenzutreten, daß wir unsere geistigen und körperlichen Kräfte nicht für Nebensächlichkeiten vergeuden dürfen.FG2 332.1

    Gerade junge Leute können viel tun, um anderen zu helfen, ihre Sorgen mitzutragen oder Entmutigte aufzurichten und Hoffnungslosen Mut zu machen. Wenn Ihr Studenten Euch das bewußt macht, werdet Ihr kaum noch Gefallen finden an fragwürdigen Vergnügungen.FG2 332.2

    Gefahr für den Glauben

    Ich kann mir nicht denken, daß es bei Euren Wettkämpfen und Spielen auch nur andeutungsweise um Gottes Ehre geht. Sie tragen eher dazu bei, Gottes Wege und seine Absichten aus den Augen zu verlieren. Den Mächten des Bösen ist sehr daran gelegen, Gottes Willen aus unserem Bewußtsein zu verdrängen, und das ins Blickfeld zu rücken, was Satan will. Halte Du Dich an Gottes Wort. Wo anders sollten Weisheit, Standhaftigkeit, Unerschütterlichkeit und Brauchbarkeit im Werk Gottes herkommen? Wir leben in einer Zeit, in der Gebet und Wachsamkeit unerläßlich sind. Deshalb kann es nicht im Sinne Gottes sein, wenn jungen Menschen nichts wichtiger ist, als bei irgendwelchen Wettbewerben die ersten Plätze zu erringen.FG2 332.3

    Die Zeit Deines Medizinstudiums in Ann Arbor ist ein entscheidender Abschnitt in Deinem Leben. Satan weiß auch, daß hier wichtige Weichen gestellt werden, und er wird nicht davon ablassen, Dich vom richtigen Weg abzubringen. Du wirst interessanten Menschen begegnen, die sich Christen nennen, aber Ansichten vertreten, die mit wirklichem Glauben nichts zu tun haben. Halte Dich gerade dann an die im Wort Gottes offenbarte Weisheit. Und tue vor allem, was Du in der Heiligen Schrift als richtig erkannt hast. Das wird Deine Verbindung mit Gott festigen.FG2 332.4

    Mehr denn je bin ich besorgt, daß sich heutzutage viele Christen von Gott lösen, weil sie das Vorbild Jesus Christus aus den Augen verloren haben. Sie lassen sich von dem flackernden Schein “eigener Feuer” verlocken und bilden sich noch ein, nach wie vor auf dem Weg Gottes zu sein. Brief 17a, 1893.FG2 333.1

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