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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    In jeder Gemeinde

    Die ärztliche Mission sollte Teil der Arbeit jeder Gemeinde in unserm Lande sein. Von der Gemeinde getrennt, wäre sie bald ein seltsames Gemisch ungeordneter Teile. Sie würde Mittel verbrauchen, ohne etwas hervorzubringen. Statt Gott hilfreich zur Hand zu gehen, um seine Botschaft zu fördern, würde sie Leben und Kraft der Gemeinde untergraben und die Botschaft schwächen. Betreibt man sie unabhängig, verbraucht sie nicht nur Fähigkeiten und Mittel, die anderswo benötigt werden, sondern sie bringt auch bei der Fürsorge für Hilfsbedürftige unabhängig vom Predigtamt die Menschen dahin, daß sie über die Bibelwahrheit spotten.Sch2 472.3

    Das Predigtamt des Evangeliums ist nötig, um der ärztlichen Mission Beständigkeit und Dauer zu verleihen; das Predigtamt benötigt die ärztliche Mission, um die praktische Seite des Evangeliums darzulegen. Der eine Teil des Werkes ist nicht vollständig, wenn der andre fehlt.Sch2 473.1

    Die Botschaft vom baldigen Kommen des Heilandes muß der ganzen Welt übermittelt werden, und eine feierliche Würde sollte sie in jedem Zweige auszeichnen. Ein großer Weinberg soll bearbeitet werden, und der weise Landmann wird ihn so bearbeiten, daß jeder Teil Frucht bringt. Wenn wir in der ärztlichen Mission die lebendigen Grundsätze der Wahrheit rein und unbefleckt von allem, das ihren Glanz trüben könnte, erhalten, wird der Herr dem Werke vorstehen. Wenn jene, die schwere Lasten tragen, treu und beständig zu den Grundsätzen der Wahrheit stehen, wird der Herr sie stützen und ihnen beistehen.Sch2 473.2

    Die Verbindung, die zwischen der ärztlichen Mission und dem Predigtamt bestehen sollte, wird in Jesaja 58 klar dargelegt. Es steckt Weisheit und Segen für die darin, die an der Arbeit teilnehmen, wie sie dort beschrieben ist. Dieses Kapitel ist klar, und es steht genug darin, um jemanden, der den Willen Gottes tun will, zu erleuchten. Es zeigt uns ausreichende Möglichkeiten, der leidenden Menschheit zu dienen und gleichzeitig ein Werkzeug in Gottes Hand zu sein, um das Licht der Wahrheit einer untergehenden Welt zu bringen. Wird das Werk der dritten Engelsbotschaft in rechter Weise weitergetragen, dann erhält das Predigtamt keinen untergeordneten Platz, und auch die Armen und Kranken werden nicht vernachlässigt. Gott hat diese beiden Seiten des Werkes in seinem Wort als innig vereint dargestellt, und niemand sollte sie scheiden.Sch2 473.3

    Es mag Gefahr bestehen, und sie ist auch tatsächlich vorhanden, daß man die Grundsätze der Wahrheit aus dem Auge verliert, wenn man sich der Armen annimmt; aber wir sollen stets dessen eingedenk bleiben, daß die geistlichen Bedürfnisse der Seele den Vorrang haben. Bei unserem Bemühen, die irdischen Nöte zu lindern, stehen wir in Gefahr, die letzte Evangeliumsbotschaft ihrer führenden und wichtigsten Seiten zu berauben. An einigen Orten hat die ärztliche Mission bei ihrer Verbreitung Fähigkeiten und Mittel aufgesaugt, die andern Zweigen des Werkes zukamen, und die Anstrengungen auf den mehr geistlichen Gebieten wurden vernachlässigt.Sch2 473.4

    Wegen der ständig wachsenden Dringlichkeit, den irdischen Bedürfnissen aller Kreise zu dienen, besteht die Gefahr, daß diese Arbeit die Botschaft verdunkelt, die Gott uns übertragen hat, damit wir sie in jeder Stadt verkünden, nämlich die Predigt der Wiederkunft Christi, die Notwendigkeit des Gehorsams gegen die Gebote Gottes und das Zeugnis Jesu. Diese Botschaft ist das Leitmotiv unsrer Arbeit. Sie soll mit lauter Stimme verkündet werden und die ganze Welt erreichen. In den Missionsgebieten der Heimat wie in denen des Auslandes soll die Verkündigung der Gesundheitsgrundsätze damit verbunden werden, sie soll aber nicht unabhängig davon erfolgen oder gar ihren Platz einnehmen; auch sollte diese Arbeit nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich lenken, daß sie andre Zweige des Werkes verkleinert. Der Herr hat uns unterwiesen, alle Teile des Werkes zu beachten, damit es sich zweckentsprechend ebenmäßig und ausgeglichen entwickeln kann.Sch2 474.1

    Die gegenwärtige Wahrheit umfaßt die ganze Heilsbotschaft. Wird sie den Menschen richtig vorgetragen, so bewirkt sie die Veränderungen, die die Macht der Gnade Gottes auf das Herz zeigen. Sie wird ganze Arbeit leisten und einen vollkommenen Menschen entwickeln. Darum duldet es nicht, daß eine Grenze zwischen der echten ärztlichen Mission und dem Predigtamt der Heilsbotschaft gezogen wird. Laßt sie beide ineinander übergehen, wenn sie die Einladung ergehen lassen: “Kommt; denn alles ist nun bereitet.” Sie sollen so untrennbar miteinander verbunden sein wie der Arm mit dem Leib.Sch2 474.2

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