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Macht Und Ohnmacht - Contents
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    Vor Den Gefahren Gewarnt

    Bereits Jahrhunderte vor Salomos Thronbesteigung hatte der Herr Mose in Vorausschau der Gefahren, welche die erwählten Herrscher Israels bedrohen, Unterweisung für ihr Verhalten gegeben. So sollte derjenige, der auf dem Thron Israels sitzt, »eine Abschrift des Gesetzes anfertigen lassen, das bei den levitischen Priestern aufbewahrt wird. Diese Abschrift soll immer in seiner Reichweite sein, und er soll jeden Tag darin lesen, solange er lebt, damit er lernt, dem Herrn, seinem Gott, mit der erforderlichen Ehrfurcht zu begegnen und alle Vorschriften dieses Gesetzes gewissenhaft zu befolgen. Dadurch wird verhindert, dass er sich über seine Landsleute erhebt oder in irgendeinem Punkt von den Geboten abweicht. Dann werden er und seine Nachkommen viele Jahre in Israel herrschen« (5. Mose 17,1820 NLB).MUO 35.3

    In Verbindung mit dieser Anordnung warnte der Herr den, der später einmal zum König gesalbt werden würde, noch: »Er soll sich nicht viele Frauen nehmen, damit er sich nicht vom Herrn abwendet. Und er soll nicht übermäßig viel Silber und Gold anhäufen.« (5. Mose 17,17 NLB)MUO 36.1

    Diese Warnungen waren Salomo vertraut, und eine Zeitlang richtete er sich nach ihnen. Es war sein größtes Verlangen, in Übereinstimmung mit den am Sinai gegebenen Gesetzen zu leben und zu herrschen. Sein Regierungsstil stand in auffallendem Gegensatz zu den Gebräuchen der damaligen Völker, die Gott nicht fürchteten und deren Herrscher sein heiliges Gesetz mit Füßen traten.MUO 36.2

    Salomos Verbindungen Mit Heidnischen VölkernMUO 36.3

    Im Bestreben, die Beziehungen zum mächtigen Königreich im Südwesten Israels zu stärken, wagte sich Salomo auf verbotenes Gebiet. Satan kannte die segensreichen Folgen des Gehorsams. Deshalb versuchte er bereits in den ersten Jahren der Herrschaft Salomos, die sich durch die Weisheit, Wohltätigkeit und Rechtschaffenheit des Königs auszeichneten, Einflüsse wirksam werden zu lassen, die Salomos Grundsatztreue schleichend untergraben und ihn veranlassen sollten, sich von Gott zu trennen. Der Feind hatte in seinen Bemühungen Erfolg, denn wir lesen: »Salomo wurde Schwiegersohn des Pharao, des Königs von Ägypten, und nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids.« (1. Könige 3,1 Elb.)MUO 36.4

    Vom menschlichen Standpunkt aus schien sich diese Heirat vorteilhaft auszuwirken, obgleich sie den Weisungen des Gesetzes Gottes widersprach, denn Salomos heidnische Frau wurde bekehrt und vereinigte sich mit ihm in der Anbetung des wahren Gottes. Außerdem leistete der Pharao Israel dadurch einen nützlichen Dienst, dass er Geser eroberte, die Kanaaniter, »die in der Stadt wohnten«, töten ließ und die Stadt »seiner Tochter, Salomos Frau«, als Mitgift übergab (1. Könige 9,16). Diese Stadt baute Salomo wieder auf, was seine Herrschaft im Küstengebiet des Mittelmeeres offensichtlich sehr stärkte. Weil er aber ein Bündnis mit einem heidnischen Volk einging und dies durch die Heirat mit einer götzendienerischen Prinzessin besiegelte, missachtete Salomo die weise Vorschrift, die Gott zur Reinerhaltung seines Volkes erlassen hatte. Die Hoffnung, dass seine ägyptische Frau ja bekehrt sei, war eine schwache Entschuldigung für seine Sünde.MUO 36.5

    Eine Zeitlang übersah Gott in seiner Barmherzigkeit diesen verhängnisvollen Fehler. Durch sein kluges Verhalten konnte der König die üblen Mächte, die er durch seine Unüberlegtheit in Bewegung gesetzt hatte, wenigstens zum großen Teil in Schach halten. Doch Salomo hatte angefangen, die Quelle seiner Macht und Herrlichkeit aus den Augen zu verlieren. Je mehr seine Neigungen über die Vernunft die Oberhand gewannen, desto größer wurde sein Selbstvertrauen. Er versuchte, die Absichten Gottes auf seine eigene Weise auszuführen. Er schlussfolgerte, dass politische und wirtschaftliche Bündnisse mit den umliegenden Staaten diese zur Erkenntnis des wahren Gottes führen würden. Deshalb ging er mit einem Volk nach dem anderen unheilige Bündnisse ein. Oft wurden diese Allianzen durch Heiraten mit heidnischen Prinzessinnen bekräftigt. Die Gebote des Herrn wurden zugunsten der Gebräuche der umliegenden Völker beiseitegesetzt.MUO 37.1

    Salomo bildete sich ein, dass seine Weisheit und die Macht seines Beispiels seine Frauen vom Götzendienst abhalten und sie zur Anbetung des wahren Gottes führen würden. Die geschmiedeten Bündnisse mit den Nachbarvölkern würden diese in eine engere Beziehung zu Israel bringen. Wie trügerisch war doch diese Hoffnung! Salomos Fehler, sich für stark genug zu halten, um dem Einfluss heidnischer Lebensgefährtinnen widerstehen zu können, erwies sich als verhängnisvoll. Und verhängnisvoll war auch die trügerische Annahme, dass durch seine Übertretung des göttlichen Gesetzes andere zur Einhaltung der heiligen Gebote gebracht werden könnten.MUO 37.2

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