Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 6—Die Ausbildung und Förderung von Mitarbeitern

    Spiritualität und Wachstum einer Gemeinde entsprechen der missionarischen Begeisterung ihrer Glieder. Die Frömmigkeit, die fortschreitende geistliche Erkenntnis und das Wachstum einer Ortsgemeinde entsprechen dem Eifer, der Hingabe und der mis-sionarischen Intelligenz, mit der Pläne gelegt und ausgeführt werden, um denen zum Segen zu sein, die unsere Hilfe am meisten benötigen. Ich möchte euch dringend bitten, Jesaja Kapitel 58 zu überdenken, das uns das Bild eines umfangreichen Weinbergs zeigt, der in der Weise bearbeitet werden soll, wie es uns der Herr gezeigt hat. Wenn wir das tun, wird sich die Moral in den Gemeinden stark verbessern, und sie werden nicht länger stagnieren. (Manuskript 14a, 1897; veröffentlicht im Seventh-day Adventist Bible Commentary, Ellen G. White Comments, Bd. 4, S. 1148)MG 81.1

    Geistliches Wachstum resultiert aus aktivem Dienst. Die Ein-förmigkeit unseres Dienstes für Gott muss durchbrochen werden. Jedes Gemeindeglied sollte irgendeine Aufgabe für den Herrn übernehmen. Einige können nicht so viel tun wie andere, aber jeder sollte sein Bestes geben, um die Flut von Krankheit und Leiden zurückzudrängen, die unsere Welt überschwemmt...MG 81.2

    Nichts wird einen so selbstaufopferungsvollen Eifer entfalten und die charakterliche Entwicklung derart fördern, wie der engagierte Einsatz zugunsten anderer. Viele sogenannte bekennende Christen denken nur an sich, wenn sie ihre Gemeinde auswählen. Sie wollen ein abwechslungsreiches Gemeindeleben und kompetente Seelsorge genießen; deshalb werden sie Mitglieder großer und gedeihender Ortsgemeinden und finden sich damit ab, nur wenig für andere zu tun. Damit aber berauben sie sich selbst der kostbarsten Segnungen ...MG 81.3

    Bäume, die sehr dicht beieinander stehen, werden in der Regel nicht kräftig. Deshalb verpflanzt der Gärtner sie, damit sie Raum zur Entfaltung erhalten. Eine ähnliche Maßnahme würde vielen Gliedern großer Ortsgemeinden nützen. Sie müssen dorthin „verpflanzt” werden, wo ihre Energien bei aktiver Missionsarbeit gebraucht werden. Andernfalls erstirbt ihr geistliches Leben, verkümmern sie aus Mangel an selbstaufopfernder Arbeit für andere und werden nutzlos. Würde man sie in ein anderes Missionsfeld versetzen, würden sie in ihrer Leistungsfähigkeit kräftig wachsen.MG 82.1

    Niemand braucht jedoch zu warten, bis er in ein entferntes Feld berufen wird, bevor er anfängt, anderen zu helfen. Gelegenheiten zu helfen gibt es überall; überall um uns her gibt es Menschen, die unsere Hilfe brauchen: Witwen, Waisen, Kranke und Sterbende, Deprimierte und Entmutigte, Unwissende und Ausgestoßene - überall sind sie zu finden. (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 111, 113f.; 1905)MG 82.2

    Christus, das vollkommene Vorbild

    Der Charakter Christi, nicht nur das Predigen, ist erforderlich. Ich nahm am morgendlichen Treffen der Prediger teil. 1Am Sonntag, den 15. März 1891, in Battle Creek (Michigan). Der Segen des Herrn kam über mich, und ich sprach in der Vollmacht und Kraft des Heiligen Geistes. Es gibt Mitarbeiter, die gern große Pläne erstellen. Der Herr hat der Welt jedoch Christus zum Dienen gesandt. Die Botschaft zu verkündigen ist nicht Dienst. Der Herr wünscht sich sehnlich, dass seine Helfer im geistlichen Amt einen Platz einnehmen, der die höchste Aufmerksamkeit verdient. Bevor Gott die Erde schuf, hatte er bereits geplant, dass sich Männer wie Frauen im Dienst für andere einsetzen. Er beabsichtigte, dass seine geistlichen Mitarbeiter ein vollkommenes Beispiel seines Charakters und seiner Absichten sind. Keiner könnte dies im Rahmen einer Karriere vollbringen. Gott gab uns Christus in menschlicher Form, um sein Ideal darzustellen, was aus der Menschheit werden kann, wenn sie völlig seinem Willen und seiner Führung gehorcht. Gottes Charakter wurde durch das Leben seines Sohnes offenbart. Christus hat nicht nur die Lehren wahren Dienens verkörpert, sondern in seiner Menschlichkeit eine Veranschaulichung davon gegeben, welchen Dienst Gott gutheißt. Vollkommenheit zeichnet jeden Bereich wahren Dienens aus. Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, hat nicht für sich selbst gelebt, sondern für Gott. (Manuskript 23, 1891; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 18, S. 380)MG 82.3

    Christus erniedrigte sich, um Sünder zu einem besseren Leben zu erheben. Wenn wir die Barmherzigkeit Christi gegenüber den Armen und Leidenden betrachten, seine Geduld mit den Groben und Gleichgültigen, seine Selbstverleugnung und sein Opfer, können wir nur vor Bewunderung und Anbetung still werden. Gott hat die Menschheit verschwenderisch mit seiner kostbaren Gabe bedacht, obgleich sie sich durch Sünde und Ungehorsam von ihm entfremdet hatte! Möge sich unser Herz öffnen und uns in Bewunderung dieser unaussprechlichen Liebe zu Tränen rühren! Christus erniedrigte sich auf unsere menschliche Stufe, um die gefallene Menschheit in den Tiefen des Leidens und der Erniedrigung zu erreichen und sie zu einem besseren Leben zu erheben. (The Spirit of Prophecy, Bd. 2, S. 286, 1877)MG 83.1

    Merkmale erfolgreichen Zeugnisses

    Wahres Christentum in der Praxis bekunden. Die Welt braucht Beweise wahren Christentums. Das Gift der Sünde wirkt am Herzen der Gesellschaft. Ganze Städte, von den größten bis zu den kleinsten, sind verstrickt in Sünde und Sittenverderbnis. Die Welt ist voller Krankheit, Leiden und Ungerechtigkeit. Nah und fern gibt es Menschen, die sich in Not und Elend befinden, die vom Bewusstsein der Schuld niedergedrückt sind und in Ermangelung eines rettenden Einflusses verlorengehen. Obwohl ihnen das Evangelium der Wahrheit ständig vor Augen gehalten wird, gehen sie dennoch verloren, weil das Beispiel derer, die ihnen ein „Geruch des Lebens” sein sollten, ein „Geruch des Todes” sind (2 Kor 2,16). Ihre Seele trinkt Bitterkeit, weil die Brunnen vergiftet sind, die doch einem Wasserquell gleichen sollten, der „in das ewige Leben quillt” (Joh 4,14b).MG 83.2

    Das Salz muss mit dem Stoff, dem es beigefügt werden soll, ver-mengt werden; es muss den Stoff durchdringen, sich in ihm auflösen, wenn es ihn erhalten soll. In gleicher Weise ist auch persönliche Fühlungnahme und Verbindung nötig, wenn Menschen durch die rettende Kraft des Evangeliums erreicht werden sollen. Sie werden nicht als Teil einer großen Menge, sondern als Einzelwesen errettet. Persönlicher Einfluss ist eine Macht. Er bedeutet, mit dem Einfluss Christi zu wirken, aufzurichten, wo Christus aufrichtet, richtige Grundsätze mitzuteilen und das Fortschreiten der Verderbnis in der Welt aufzuhalten. Es bedeutet, die Gnade zu verbreiten, die nur Christus mitteilen kann, und durch die Macht eines beispielhaften Lebens im Verein mit aufrichtigem Glauben und inniger Liebe das Leben anderer angenehmer zu machen und ihren Charakter zu veredeln. (Propheten und Könige, S. 164; 1917)MG 84.1

    Alle Selbstsucht soll ausgerottet werden. Wenn sich die Siebenten-Tags-Adventisten jetzt aufmachen und die ihnen bestimmte Arbeit ausführen, dann wird die Wahrheit klar und deutlich und in der Kraft des Geistes in den vernachlässigten Städten verkündigt werden.MG 84.2

    Wo rückhaltlos ein Werk getan wird, da wird sich die Wirkung der Gnade Christi zeigen. Die Wächter auf den Mauern Zions müssen auf dem Posten sein und andere aufrütteln. Gottes Kinder müssen in ihrer Arbeit für ihn so ernst und treu sein, dass alle Selbstsucht aus ihrem Leben schwindet. Seine Diener werden es dann sehen, dass der Arm des Herrn, dessen Macht sich im Leben Christi bekundete, offenbar wird. Das Vertrauen wird wiederhergestellt werden, und in allen unseren Gemeinden wird Eintracht herrschen. (Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Bd. III, S. 257f.; 1909)MG 84.3

    Prediger sollen sich mit den Armen anfreunden. Jeder Prediger des Evangeliums soll ein Freund der Armen, der Leidenden und Unterdrückten unter dem Volk Gottes sein. Christus war stets ein Freund der Armen, deshalb müssen die Interessen der Armen auf eine feine Art und Weise geschützt werden. Zu oft hat sich ein erschreckender Mangel an Mitgefühl und liebevollem Interesse an den Armen und Benachteiligten, so wie Christus sie praktizierte, gezeigt. Liebe - heilige, veredelte Liebe - soll den Armen und Benachteiligten erwiesen werden. (Brief 168, 1909; veröffentlicht in Medical Ministry, S. 310)MG 85.1

    Für die Arbeit in den Großstädten sind ausgebildete Mitarbeiter erforderlich

    Gebildete Menschen werden gebraucht, keine Neulinge. Mitarbeiter mit feiner Bildung werden in jedem Bereich des Werkes Gottes benötigt. Anfänger können das Ziel, mit den verborgenen Schätzen der Wahrheit die suchenden Menschen zu erfreuen, nicht zufriedenstellend erreichen. Gott hat Schulen als Instrumentarium bestimmt, um Mitarbeiter Christi auszubilden, für die er sich nicht zu schämen braucht. Dieses Ziel muss stets im Auge behalten werden. Der hohe Standard, den der Mensch durch gute Bildung erreichen kann, wurde bisher noch nicht verwirklicht. Wir haben unter uns überdurchschnittlich begabte Männer. Wenn ihre Fähigkeiten zum Einsatz gebracht werden, haben wir 20 Prediger, wo jetzt nur einer tätig ist. Auch Ärzte sollen ausgebildet werden, um den Kampf gegen die Krankheiten aufzunehmen. (Special Testimonies to Ministers and Workers, Serie A, Nr. 3, S. 22; 1895; veröffentlicht in Testimonies to Ministers and Gospel Workers, S. 195)MG 85.2

    Sorgfältiges Studium der menschlichen Natur unter Gebet ist erforderlich. Die Kenntnis der menschlichen Natur, gründliches Forschen, sorgfältiges Nachdenken und ernste Gebete sind erfor-derlich, um Männer und Frauen über die wichtigen Gegenstände aufklären zu können, die sich auf ihr ewiges Wohl beziehen. (Diener des Evangeliums, S. 81; 1915)MG 85.3

    Das Verständnis für Menschen ist erforderlich. Wer Menschen verändern will, muss sie zuerst verstehen lernen. Nur durch Mit-gefühl, Vertrauen und Liebe können Menschen erreicht und erhoben werden. (Erziehung, S. 78, rev.; 1903; vgl. Education S. 78)MG 86.1

    Bildung des Geistes ist erforderlich. Geistige Kultur brauchen die Gemeindeglieder, und sie müssen sie haben, um den Anforderungen der Zeit zu genügen. (Testimonies for the Church, Bd. 4, S. 414; 1880)MG 86.2

    Kontinuierliche Weiterentwicklung ist wichtig. Menschen, die verantwortungsvolle Stellungen bekleiden, sollten sich ständig vervollkommnen. Sie sollten nicht an veralteten Erfahrungen hängen und glauben, dass es unnötig sei, systematisch zu arbeiten. (Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Bd. I, S. 439; 1876)MG 86.3

    Systematische Wissenschaftliche Ausbildung ist wichtig. Ich habe [Willie C. White] bezüglich der Studenten geschrieben und ihm ausdrücklich die Notwendigkeit erklärt, dass ihre Ausbildung aus einem systematischen, wissenschaftlichen Studium bestehen sollte. Dies ist mir vor einiger Zeit eröffnet worden, und ich hatte mehrere Gespräche über dieses wichtige Thema, das wir ernst nehmen sollten. (Brief 43, 1895)MG 86.4

    Männer und Frauen werden in diversen Diensten gebraucht

    Dienste aller Art sind die höchste Aufgabe. Die höchste aller Aufgaben ist der Dienst in verschiedenen Bereichen. Es sollte der Jugend klargemacht werden, dass es keinen gesegneteren Dienst als den der Evangeliumsverkündigung gibt.MG 86.5

    Lasst uns unsere jungen Leute nicht davon abbringen, den Pre-digerdienst zu beginnen. Es besteht die Gefahr, dass manche durch begeisterte Darstellung von Alternativen von dem Pfad abgebracht werden, auf den Gott sie führen möchte. Einige, die sich eigentlich auf den Predigerdienst vorbereiten sollten, wurden dazu ermutigt, eine medizinische Ausbildung zu beginnen. Der Herr ruft noch mehr Männer dazu auf, in seinem Weinberg zu arbeiten. Ich hörte die Worte: „Stärkt die Außenposten: Setzt überall auf der Welt treue Wächter ein.” Gott ruft euch, ihr jungen Männer. Er wünscht sich ganze Armeen junger Männer, die ein großes Herz und einen aufgeschlossenen Geist und eine tiefe Liebe für Christus und die Wahrheit haben. (General Conference Daily Bulletin, 2. März 1899, S. 129; zitiert in Counsels on Health, S. 558)MG 86.6

    Freiwillige werden für evangelistische Arbeit gebraucht. Der Herr ruft Freiwillige auf, ihren Platz an seiner Seite einzunehmen und sich zu verpflichten, in enger Übereinstimmung mit Jesus von Nazareth das Werk zu tun, das gerade jetzt getan werden muss. Die Fähigkeiten des Volkes Gottes sollen dafür eingesetzt werden, die letzte Gnadenbotschaft der Welt zu bringen. Der Herr ruft die Mitarbeiter unserer Schulen, Sanatorien und Verlagshäuser dazu auf, die Jugendlichen für evangelistische Aktivitäten auszubilden. Unsere Zeit und unser Geld soll nicht so intensiv für den Aufbau von Sanatorien, Gesundkostwerken, Naturkostläden und Restaurants eingesetzt werden, sodass andere missionarische Bereiche vernachlässigt werden. Junge Männer und Frauen, die im Predigt-dienst, in der Bibelarbeit und Buchevangelisation tätig sein sollten, dürfen nicht genötigt sein, nebenbei noch einem Handwerk nach-zugehen. (Counsels to Parents, Teachers and Students, S. 494f.; 1913)MG 87.1

    Selbstunterhaltende Missionare

    Selbstunterhaltende Missionare werden für unbetretene Gebiete gebraucht. Selbstunterhaltende Missionare können vielerorts erfolgreich arbeiten. Der Apostel Paulus hat auf diese Weise in vielen Teilen der Welt Christus verkündigt. Er predigte täglich das Evangelium in den Großstädten Kleinasiens und Europas und arbeitete zudem als Handwerker, um für sich und seine Begleiter den Lebensunterhalt zu verdienen [vgl. Apg 18,3] ...MG 87.2

    Überall auf der Welt werden Boten der Barmherzigkeit gebraucht. Christliche Familien sind aufgerufen, in Bevölkerungsgruppen zu arbeiten, die in Dunkelheit und Irrtum leben, in ausländische Missionsfelder zu gehen, mit den Bedürfnissen ihrer Mitmenschen vertraut zu werden und sich für die Sache des Herrn einzusetzen. Wenn solche Familien an den Orten der Erde lebten, wo sich Menschen in geistlicher Dunkelheit befinden, und das Licht des Lebens Jesu widerspiegeln würden - was für ein hervorragendes Werk könnte dann getan werden. (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 116, 117, 1905)MG 88.1

    Gott nimmt auch weniger Begabte in seinen Dienst. Gibt es hier in der Versammlung nicht Männer und Frauen, die von ihrem Meister ein Werk aufgetragen bekommen haben? Sind unter uns nicht Geschwister, die in Neulandgebiete gehen und als Missionare arbeiten sollten? Wir brauchen Missionare zu Hause und andere, die neue Gebiete betreten und herausfinden, was sie dort tun können. Handelt mit nur einem oder zwei Talenten. Auch wenn ihr nur begrenzte Fähigkeiten habt, wird Gott sie gerne annehmen. Warum sollen wir sie in der Erde vergraben? Geht an die Arbeit und tut euer Bestes, und Gott wird ein wenig Frucht für eure Arbeit schenken. Oh, ich würde zu unserem Meister lieber mit einem aufgesammelten Garbenbündel kommen als mit großen Schätzen an Gold und Silber. Gebt mir Seelen als Frucht für meine Arbeit, und ich werde weder Ruhe noch Bequemlichkeit in dieser Welt beanspruchen. Sind hier nicht Männer und Frauen, die Gott dazu aufruft, ihm Rechenschaft abzulegen für die Fähigkeiten, die er ihnen verliehen hat? Es gibt Menschen, für die ihr arbeiten sollt, und es gibt Jugendliche, die ihr dringend bitten sollt [Christus anzunehmen]. Im Bereich der Mäßigkeitsarbeit warten Aufgaben auf euch, aber ihr sitzt Sabbat für Sabbat und hört der Wahrheit zu, während Menschen in eurem Umfeld zugrunde gehen. Warum lasst ihr nicht das von Gott geschenkte Licht auf den Weg anderer scheinen? Ich bitte euch, darüber ernsthaft nachzudenken. (Advent Review and Sabbath Herald, 18. Dezember 1888)MG 88.2

    Der Geist der Selbstverleugnung wird benötigt

    Arbeitet in demselben Geist der Selbstverleugnung wie am Anfang. In allen Bereichen des Weinbergs gibt es genug Arbeit zu tun. Wir haben in der Entstehungszeit unserer Adventbewegung einen guten Anfang gemacht, aber unser Werk hat sich nicht so entwickelt, wie Gott es sich gewünscht hätte. Wir haben uns zu sehr auf Battle Creek, Oakland und einige wenige andere Plätze konzentriert. Unsere Brüder hätten niemals an einem Ort so umfangreich bauen sollen, wie dies in Battle Creek geschehen ist. In vielen Gebieten wurde kaum etwas dafür getan, um Gott bekanntzumachen. Das war ein Fehler.MG 89.1

    Vor Jahren waren viele unserer Mitarbeiter und Geschwister vom Geist der Selbstverleugnung und der Aufopferung erfüllt. Ihre Bemühungen waren von Erfolg gekrönt. Der Herr möchte, dass sein Werk in demselben Geist wie zu Beginn fortgeführt wird. Die Welt muss gewarnt werden. Viele Arbeitsfelder sind unbearbeitet. Sollen wir als Volk durch unser Handeln, unsere Geschäftsbeziehungen, unsere Einstellung zu einer verlorenen Welt, ein ganz anderes Zeugnis als vor 20 oder 30 Jahren geben? Sollen unsere geistliche Schwäche und unser Mangel an Klugheit und geschickter Planung offenbar werden?MG 89.2

    Wir haben großes Licht bezüglich der letzten Tage unserer Welt-geschichte erhalten. Der Anblick der in Sünde verlorenen Menschen sollte uns aufrütteln, das Licht der gegenwärtigen Wahrheit den Menschen in der [geistlichen] Finsternis zu bringen. Gottes Boten müssen mit Kraft ausgerüstet werden. Sie müssen eine Hochachtung vor der Wahrheit haben, die ihnen jetzt noch fehlt. Gottes heilige, feierliche Warnungsbotschaft soll nicht nur in unseren Gemeinden verkündigt werden, sondern in den schwierigsten Arbeitsfeldern und in den sündigsten Großstädten - an jedem Ort, wo das Licht der dreifachen Engelsbotschaft noch nicht erstrahlt. Jeder soll die letzte Einladung zu der Hochzeitsfeier des Lammes hören. (Brief 128, 1902; enthalten in der Kress Collection, S. 72f.)MG 89.3

    Die Ausgießung des Heiligen Geistes

    Der Heilige Geist bevollmächtigt die Mitarbeiter. Wer ein Verlangen nach Gelegenheiten zu wahrem Dienst hat und sich Gott rückhaltlos übergeben möchte, wird in der Buchevangelisation Gelegenheiten finden, über viele Dinge zu sprechen, die das zukünftige ewige Leben betreffen. Die so gewonnene Erfahrung wird für jene von größtem Wert sein, die sich auf das Predigtamt vorbereiten. Dadurch, dass der Geist Gottes sie begleitet, werden sowohl Männer als auch Frauen zu Mitarbeitern vorbereitet, zu Hirten der Herde Gottes. Wenn sie ständig daran denken, dass Christus ihr Begleiter ist, werden sie bei allen beschwerlichen Erlebnissen und bei allen Prüfungen eine heilige Ehrfurcht und eine geistliche Freude verspüren. Sie werden lernen, wie sie bei ihrer Arbeit beten sollen. Sie werden zur Geduld, Freundlichkeit, Leutseligkeit und Hilfsbereitschaft erzogen. Wahre christliche Höflichkeit werden sie ausüben und daran denken, dass Christus, ihr Begleiter, barsche und unfreundliche Worte oder Gefühle nicht billigen kann. Ihre Worte werden rein sein. Die Kraft der Sprache werden sie als kostbare Gabe empfinden, die ihnen dazu verliehen wurde, ein hohes und heiliges Werk zu tun. Das menschliche Werkzeug wird lernen, wie es den göttlichen Begleiter, mit dem es verbunden ist, darstellen soll. Jenem unsichtbaren Heiligen wird er Achtung und Verehrung bezeugen, weil er dessen Joch trägt und dessen reine, heilige Wege erlernt. Wer diesem göttlichen Begleiter vertraut, wird Fortschritte machen. Er wird die Kraft erhalten, die Botschaft der Wahrheit mit geheiligter Schönheit zu bekleiden. (Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Bd. II, S. 485f., rev.; 1900)MG 90.1

    Vorbereitung der Mitarbeiter für die medizinische Missionsarbeit

    Gut ausgebildete Prediger und Ärzte sind beide notwendig. Ich freue mich sehr, dass einige in der medizinischen Missionsarbeit tätig werden möchten. Aber nicht alle können medizinische Missionare im vollen Sinne des Wortes sein, wie er ihn jetzt trägt. Wir brauchen auch qualifizierte Mitarbeiter für die dringende Aufgabe, die letzte Warnungsbotschaft in alle Großstädte und Städte in der ganzen Welt zu bringen. Sie können nicht viele Jahre damit zubringen, für die medizinische Missionsarbeit ausgebildet zu werden. Während einige überzeugt sind, dafür bestimmt zu sein und die Ausbildung in Angriff nehmen wollen, spüren andere den Auftrag, treue Prediger zu sein, fachkundige Hirten der Herde Gottes, um zur rechten Zeit Nahrung für die Schafe und Lämmer aus Gottes Vorratskammer zur Verfügung zu stellen. (Brief 86a, 1893; veröffentlicht in The Ellen G. White 1888 Materials, S. 1148)MG 90.2

    Missionarische Krankenschwestern sollen von Ärzten ausgebildet werden. Auf unseren Schulen sollten Missionskrankenschwestern von tüchtigen Ärzten Unterricht erhalten; als Teil ihrer Ausbildung sollten sie lernen, wie man der Krankheit entgegentritt und den Wert der Naturheilmittel dartut. Diese Arbeit wird außerordentlich benötigt...MG 91.1

    Das Gift der Sünde wirkt im Herzen der Menschen; Gott ruft daher nach Reformern, die die Gesetze erläutern, die er geschaffen hat, um den Körper zu regulieren. Gleichzeitig sollten sie ein hohes Geistesniveau und Herzensbildung aufrechterhalten, damit der große Arzt mit hilfreichen Menschen Zusammenarbeiten und ein gnädiges Werk in der Linderung der Leiden verrichten kann. (Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Bd. II, S. 375, rev.; 1900)MG 91.2

    Jugendliche sollten für die Arbeit in den Großstädten ausgebildet werden

    Die Jugendlichen sind am besten in der Lage, den Nöten der Menschen zu begegnen. Wenn die jungen Leute in unseren Groß-städten ihre Kräfte vereinigen würden, um gegen die Gottlosigkeit und das Verbrechen vorzugehen, würde ihr Einfluss unsere Reformbewegung deutlich voranbringen. Es ist das Vorrecht und die Pflicht eines jeden Jugendlichen, sich als ein Engel der Barmherzigkeit um die Bedürfnisse und Nöte der Menschheit zu kümmern. Es gibt keine Gruppe, die größere Ergebnisse für Gott und die Menschheit erzielen könnte als die Jugendlichen. (Signs of the Times, 3. November 1881)MG 91.3

    Die Jugendlichen sollen unterwiesen werden, zu brauchbaren Erwachsenen zu werden. Das wahre Motiv des Dienens soll bei Alt und Jung wach und präsent bleiben. Die Studenten sollten so ausgebildet werden, dass sie sich zu brauchbaren Männern und Frauen entwickeln. Alles, was sie weiterbringt und veredelt, soll eingesetzt werden. Sie sollten unterwiesen werden, ihre Kräfte auf die beste Art und Weise zu nutzen. (Advent Review and Sabbath Herald, 26. Mai 1904)MG 92.1

    Die Jugendlichen sollen ein Segen für die Gesellschaft sein. Unsere Schüler und Studenten sollten schon frühzeitig eine Sensibilität dafür entwickeln, welche Ansprüche die Gesellschaft an sie richtet und wie sie in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen leben können. Indem sie einen Blick für diese Ansprüche bekommen, können sie durch ihr Dasein und ihren Einfluss, durch Befolgen der Grundsätze und ihr eigenes Beispiel ein Vorteil und ein Segen für die Gesellschaft sein. Den Jugendlichen sollte eindrücklich vermittelt werden, dass sich ihr Einfluss auf die Gesellschaft kontinuierlich zum Guten, zur Weiterentwicklung oder zum Schlechten, zum Niedergang auswirkt. (Counsels to Parents, Teachers and Students, S. 84; 1913)MG 92.2

    Die Jugendlichen dürfen mit Gottes Hilfe rechnen. Gott wird unseren Jugendlichen in derselben Weise wie Daniel helfen, wenn sie ihren Willen vorbehaltlos Gott übergeben wie er. Wie Daniel werden sie es schätzen, wenn ihre Verstandeskräfte zunehmen. Gott wird ihnen Weisheit und Erkenntnis geben und ihr Herz mit Selbstlosigkeit und Großmut erfüllen. Er wird in ihnen großartige Pläne entstehen lassen und sie mit Hoffnung und Mut inspirieren in ihrem Bemühen, andere in den Einflussbereich des Friedefürsten zu bringen. (Manuskript 38, 1904; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 4, S. 125)MG 92.3

    Kompetente Leiter sollen den Jugendlichen hohe Ideale nahe-bringen. Der Ausbildung und Förderung von Missionaren sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, insbesondere für die Arbeit in Großstädten. Jedes Mitarbeiterteam sollte von einer kompetenten Führungspersönlichkeit geleitet werden, und es sollte ihnen stets bewusst sein, dass sie Missionare im höchsten Sinn des Wortes sind. Systematisches Arbeiten, weise ausgeführt, wird gesegnete Ergebnisse erzielen.MG 93.1

    Es hat bereits Anfänge in diese Richtung gegeben, aber zu oft gab es Rückschritte, und es wurden keine dauerhaften Erfolge erzielt. Nun ist ernsthaftes Arbeiten notwendig. Die jungen Männer, die vor kurzem von der Generalkonferenz angestellt wurden, müssen verstehen, dass sie nicht nur dafür da sind zu predigen, sondern zu dienen. Ihnen wurde die feierliche Verantwortung aufgetragen, Verlorene zu suchen und zu retten. (Brief 34, 1892; veröffentlicht in Medical Ministry, S. 301)MG 93.2

    Jugendliche lernen von der Zusammenarbeit mit erfahrenen Mitarbeitern. Viele junge Männer, die zu Hause die richtige Erziehung erhalten haben, müssen jetzt für den Dienst ausgebildet und dazu ermutigt werden, das Banner der Wahrheit an neuen Orten durch sorgfältig geplante und treue Arbeit aufzurichten. Indem sie sich mit unseren Predigern und erfahrenen Mitarbeitern in der Evangelisierung der Großstädte engagieren, erhalten sie die beste Art der Ausbildung. Unter göttlicher Leitung und mit Unterstützung durch die Gebete ihrer erfahreneren Mitarbeiter können sie eine gute und segensreiche Arbeit tun. Wenn sie sich in ihrem Wirken den älteren Mitarbeitern anschließen und ihre jugendliche Energie bis zum Äußersten einsetzen, werden sie die Begleitung himmlischer Engel erleben. In der engen Zusammenarbeit mit Gott ist es ihr Vorrecht zu singen, zu beten und zu glauben und ihre Arbeit mit Mut und Überzeugung zu tun. Die Zuversicht und das Vertrauen, das sie und ihre Mitarbeiter durch die Gegenwart himmlischer Wesen erfahren, werden zu Lob und Gebet und zu einem schlichten, starken Glauben führen.MG 93.3

    Die gut ausgearbeiteten Pläne zur Ausbildung der Gemeindeglieder sollten ohne Verzögerung ausgeführt werden. Es sollten Personen für die Arbeit in den Großstädten ausgewählt werden, die dem Herrn völlig hingegeben sind und die Heiligkeit und Dringlichkeit des Auftrages verstehen. Sendet nicht Leute aus, die dafür nicht qualifiziert sind. Es werden Männer gebraucht, die den Triumph des Kreuzes kraftvoll voranbringen; Männer, die trotz Entmutigungen und Entbehrungen durchhalten, die genug Begeisterung, Entschlusskraft und Glauben haben, wie sie für das Missionsfeld unentbehrlich sind. Und zu denen, die sich nicht persönlich für dieses Werk einsetzen, sage ich: Hindert nicht diejenigen, die sich bereitwillig zur Verfügung stellen, sondern unterstützt und ermutigt sie. (Testimonies for the Church, Bd. 9, S. 119; 1909)MG 94.1

    Erfahrene Mitarbeiter sollen Jugendliche in der medizinischen Missionsarbeit begleiten. Es ist eine große Arbeit zu tun, um die Leiden der Menschheit zu lindem. Durch die Arbeit der Studenten, die dafür ausgebildet werden, wirkungsvolle medizinische Missionsarbeit zu tun, können wir die Bewohner der Großstädte mit den Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft bekanntmachen. Gott geweihte Leiter und Lehrer mit langjähriger Erfahrung sollten zuerst mit diesen jungen Mitarbeitern hinausgehen und ihnen Anweisungen geben, wie sie gut und effektiv arbeiten können. Wenn diejenigen, die Gott verehren und ihn fürchten, [den Menschen] leckere Speisen anbieten, werden sie möglicherweise gern angenommen. Damit kann Gelegenheit für ein Gespräch geschaffen werden, für Erläuterungen zur Bibel, das Singen christlicher Lieder und zum Gebet mit der Familie. Es gibt viele Menschen, denen diese Arbeit zum Segen werden könnte. (Testimonies and Experiences Connected With the Loma Linda Sanitarium and College of Medical Evangelists [Pamphlet 95], S. 15f., 1906; zitiert in Counsels on Health, S. 542)MG 94.2

    Verheiratete Paare sollen junge Mitarbeiter betreuen. Es wäre gut, wenn auch Ehepaare in der Mission tätig wären, die sich mit größtem Anstand verhalten ...MG 94.3

    Obwohl die Männer und Frauen in der Leitung unserer Missionsunternehmen charakterlich so rein wie edles Gold sind, brau-chen sie die ständige Verbindung zu Gott, um sich selbst rein zu erhalten und die Jugendlichen mit Weisheit von oben klug und diskret zu leiten, sodass sie nur mit reinen und edlen Gedanken erfüllt sind. (Manuskript 19a, 1890; General Conference Daily Bulletin, 6. Februar 1893, S. 162)MG 95.1

    Die Ausbildung der jugendlichen Mitarbeiter sollte gründlich sein. Weise, erfahrene Lehrer werden benötigt [um im neuen College in Washington zu unterrichten] - Männer und Frauen, die den Jugendlichen kaufmännische Grundzüge vermitteln können, aber auch, wie man wahre Missionsarbeit betreibt. Um eine sorgfältige Ausbildung mit den richtigen Prinzipien anzubieten, darf nichts übersehen und vernachlässigt werden. (Advent Review and Sabbath Herald, 26. Mai 1904)MG 95.2

    Alberne, leichtfertige jugendliche Mitarbeiter verunglimpfen die missionarischen Bemühungen. Der Herr hat viele kostbare Menschen in den Großstädten, die mit den besonderen Wahrheiten für diese Zeit erreicht werden sollen. Doch das Verhalten, das junge Männer und Frauen in ihrem Missionsunternehmen an den Tag legen, ist albern und leichtfertig. Dadurch wird das Missionswerk entwürdigt und die Mission verdorben. Solche Mitarbeiter mit charakterlichen Mängeln halten Gott von den Versammlungsräumen fern. Man braucht bei vielen Mitarbeitern keine Wochen oder Monate dazu, etwas über ihren Charakter herauszufinden. Ihr Verhalten ist eine Beleidigung für Gott. Es gibt schwerwiegende Verfehlungen in der Gesellschaft, die Christen nicht praktizieren, sondern verabscheuen. Lassen wir leichtfertige, fleischlich gesinnte Menschen als Mitarbeiter in unserem Missionswerk zu, so wird ihr Einfluss das Niveau des ganzen Missionsteams herunterziehen. (Manuskript 19a, 1890; General Conference Daily Bulletin, 6. Februar 1893, S. 162)MG 95.3

    Ausbildungsstätten für Missionsarbeit in den Großstädten

    Hauptaugenmerk muss unbedingt auf der Ausbildung der Mit-arbeiter für Großstädte liegen. Als Volk Gottes tun wir nicht ein Fünfzigstel dessen, was wir als aktive Missionare tun könnten. Wenn wir doch durch den Heiligen Geist zu neuem Leben erweckt würden, dann gäbe es 100 Missionare, wo jetzt nur einer ist. In jeder Großstadt sollte es Gruppen von gut organisierten, rechtschaffenen, tüchtigen Mitarbeitern geben. Nicht nur einer oder zwei, sondern ganze Scharen sollten ausgesandt werden ...MG 96.1

    Der Ausbildung der Missionare mit dem besonderen Schwerpunkt der Arbeit in den Großstädten sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. (General Conference Daily Bulletin, 30. Januar 1893, S. 37)MG 96.2

    Eine familiäre Atmosphäre wirkt sich auf die Ausbildung der missionarischen Mitarbeiter positiv aus. Bruder und Schwester [Stephen und Hetty] Haskell haben in einem der besten Stadtteile von Nashville ein Haus gemietet und eine ganze Familie von Helfern um sich geschart, die Tag für Tag hinausgehen und Bibelstunden geben, Schriften verkaufen und medizinische Missionsarbeit betreiben. Während der abendlichen Andacht erzählen die Mitarbeiter ihre Erfahrungen. Regelmäßig werden Bibelstunden [im Haus der Haskells] gehalten, und die jungen Männer und Frauen, die sich dort missionarisch engagieren, erhalten eine umfassende praktische Ausbildung, wie man Bibelstunden gibt und unsere Verlagserzeugnisse verkauft. Der Herr hat ihre Arbeit gesegnet; eine Reihe von Leuten hat die Wahrheit angenommen und viele andere zeigen großes Interesse.MG 96.3

    Auf diese Weise wurden die Fischer ausgebildet, als sie bei dem Ruf von Jesus ihre Netze verließen. Eine ähnliche Arbeit sollte in vielen Großstädten getan werden. Die jungen Leute, die in diesen Großstädten an einem Missionsprojekt beteiligt sind, sollten unter der Führung erfahrener, Gott geweihter Personen stehen. Lasst die Mitarbeiter in einem guten Zuhause versorgt sein, in dem sie sorgfältig ausgebildet werden. Der Herr hat ein kostbares, heiliges Werk der Seelenrettung für uns in der Welt zu tun, und zwar jetzt in dieser Zeit. Es muss auf einer höheren Ebene mit mehr persönlicher Verantwortung als bisher weitergeführt werden. (Advent Review and Sabbath Herald, 7. September 1905)MG 96.4

    Die Ausbildung soll auch persönlichen Arbeitseinsatz und öffentliche Verkündigung beinhalten. Ebenso wichtig wie die öffentlichen Vorträge ist die Arbeit von Haus zu Haus in den Heimen der Leute. In großen Städten gibt es gewisse Klassen, die durch öffentliche Vorträge nicht erreicht werden können. Sie müssen aufgesucht werden, wie der Hirte sein verlorenes Schaf sucht. Man muss sich fleißig und persönlich um sie bemühen. Wird die persönliche Arbeit vernachlässigt, so gehen viele köstliche Ge-legenheiten verloren, die - wenn richtig genutzt - sicherlich das Werk gefördert haben würden.MG 97.1

    Wiederum wird durch das Vorführen der Wahrheit in großen Versammlungen ein Geist der Nachfrage erweckt, und es ist besonders wichtig, dass diesem Interesse durch persönliche Arbeit nachgegangen wird. Alle Leute, welche die Wahrheit zu untersuchen wünschen, müssen belehrt werden, in Gottes Wort fleißig zu forschen. Jemand muss ihnen helfen, auf einer sicheren Grundlage zu bauen. Wie wichtig ist es, dass in dieser kritischen Zeit ihrer religiösen Erfahrung Bibelarbeiter unter weiser Führung ihnen helfen und ihrem Verständnis das Schatzhaus des Wortes Gottes aufschließen!MG 97.2

    Ein gut geordnetes Werk kann in den Städten am besten betrieben werden, wenn während der Zeit, da Vorträge gehalten werden, auch eine Ausbildungsschule für Mitarbeiter abgehalten wird. Im Zusammenhang mit dieser Ausbildungsschule oder Stadtmission sollten erfahrene Diener Christi mit tiefem geistlichem Verständnis die Bibelarbeiter täglich unterweisen und auch einheitlich mit ganzem Herzen bei der allgemeinen öffentlichen Arbeit Zusammenwirken. Werden Männer und Frauen dann zur Wahrheit bekehrt, so sollten die Leiter der Mission unter vielen Gebeten diesen Neubekehrten zeigen, wie sie an ihrem Herzen die Macht der Wahrheit verspüren können. Solch eine Mission wird, wenn sie weise geleitet wird, ein Licht sein, das an einem dunklen Ort scheint. (Diener des Evangeliums, S. 321f., rev.; 1915)MG 97.3

    Ausbildungsverträge abschließen

    Die Ausbildung sollte nur in Verbindung mit einem Dienstvertrag begonnen werden. Bevor Personen in unseren Missionsschulen angenommen werden, sollte eine schriftliche Übereinkunft getroffen werden, dass sie sich nach der Ausbildung für eine bestimmte Zeit zur Arbeit verpflichten. Das ist die einzige Möglichkeit, wie unsere Missionsschulen zu dem gemacht werden können, was sie sein sollten. Diejenigen, die sich unseren Missionsschulen anschließen, sollten unkompliziert sein und die Arbeit wie in einem Geschäft auf sich nehmen. Diejenigen, die sich durch Pflichtbewusstsein auszeichnen, die täglich um Weisheit und Hilfe von Gott bitten, werden nicht aus selbstsüchtigen Motiven handeln, sondern vernünftig und aus Liebe zu Christus und zur Wahrheit. Sie werden nicht zögern, sich selbst vorbehaltlos mit Körper, Seele und Geist der Missionsarbeit hinzugeben. Sie werden lernen, arbeiten und beten, um den Fortschritt des Werkes zu beschleunigen. (General Conference Daily Bulletin, 6. Februar 1893, S. 162f.)MG 98.1

    Erfahrung in der Großstadtevangelisation notwendig

    Die Erfahrung in der Großstadtevangelisierung stärkt den Glauben. Viele, die sich in Battle Creek angesiedelt haben, sehen und hören dort manches, das ihren Glauben schwächen und sogar Unglauben erzeugen könnte. Sie würden sich ein praxisorientiertes Wissen aneignen, wenn sie sich bemühten, das empfangene Wort Gottes an andere weiterzugeben. Sie sollten ausschwärmen und in unseren Großstädten arbeiten unter der Anleitung von Männern, die einen starken Glauben haben. Wenn die Lehrer dieser Mitarbeiter treu sind, wird ein großes Werk vollbracht werden.MG 98.2

    Es muss eine intensive Arbeit in unseren Großstädten stattfinden, wie sie bisher nicht geschehen ist. Was bereits vor 20 Jahren hätte getan werden sollen, sogar noch vor mehr als 20 Jahren, muss nun in aller Eile vollbracht werden. Die Aufgabe ist in ihrer Durchführung nun zwar schwieriger als noch vor Jahren, aber sie wird getan werden.MG 98.3

    Unsere Arbeit wird enorm erschwert, weil vielen falschen Theorien begegnet werden muss und weil ein großer Mangel an tüchtigen Lehrern und bereitwilligen Helfern herrscht. (Brief 277, 1905; enthalten in der Paulson Collection, S. 109f.)MG 99.1

    Die Fähigkeiten werden unbrauchbar, wenn sie nicht angewandt werden. Ihr mögt eure Hände falten und sagen: „Ich bin nur ein Laienglied; es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, mich einzubringen.” Aber habt ihr nicht das Joch Christi auf euch ge-nommen? Arbeitet ihr auf Christi Weise? Oh, betrübt nicht länger die himmlischen Wesen und den, der solch einen unermesslichen Preis für Menschen bezahlt hat, indem ihr euch weigert, eine Quelle des Lichtes zu sein und mit den himmlischen Mächten für die Errettung von Menschen zusammenzuarbeiten! Lasst uns „aufstehen vom Schlaf” (Röm 13,11b) und alle von Gott geschenkten Fähigkeiten in die Arbeit investieren. Die himmlischen Bücher sollen über uns aussagen können, dass wir „die Zeit auskaufen, denn es ist böse Zeit” (Eph 5,16). Wenn wir unsere Begabungen brachliegen lassen, verlieren wir die Fähigkeit, sie wirkungsvoll einzusetzen. Unser Verstand ist ein Geschenk Gottes, dafür bestimmt, entwickelt und verbessert zu werden, sodass es uns möglich ist, anderen das empfangene Licht weiterzugeben. Der Verstand kann aber auch durch Satans Wirken verfälscht und irregeführt werden. (Advent Review and Sabbath Herald, 21. April 1896).MG 99.2

    Ältere Menschen sollten nicht mit der Arbeit in Großstädten beauftragt werden

    Der Dienst in den Großstädten ist für Alte und Schwache nicht zu empfehlen. Schwache oder betagte Männer und Frauen sollten nicht zum Dienst in ungesunde, übervölkerte Großstädte ausgesandt werden. Lasst sie an Orten arbeiten, wo ihr Leben nicht unnötig geopfert wird. Unsere Brüder, die den Großstädten die Wahrheit bringen, müssen nicht unbedingt ihre Gesundheit im Trubel, Lärm und in der Hektik einer Großstadt gefährden, wenn auch ruhige Orte zur Verfügung stehen. (Brief 168, 1909; veröffentlicht in Medical Ministry, S. 309) MG 99.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents