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    Kapitel 9—Der Gesundheitsdienst 1Zu Ellen Whites Zeiten wurde dieser Dienst allgemein als „medizinische Missionsarbeit” bezeichnet

    Der Gesundheitsdienst als Türöffner

    Gesundheitsdienst soll der Ausgangspunkt sein. Medizinische Missionsarbeit wurde [mir] als der Türöffner für die gegenwärtige Wahrheit präsentiert. Durch diese Arbeit können Herzen erreicht werden, und jene, die einst Vorurteile hatten, werden besänftigt und überwältigt. Dies ist die Arbeit, die heute getan werden muss. (Brief 110, 1902; zitiert in Manuscript Releases, Bd. 4, S. 374)MG 143.1

    Der Gesundheitdienst öffnet Türen für die Verbreitung des Evangeliums. Die Evangelisierung der Welt ist die Arbeit, die Gott denen gegeben hat, die in seinem Namen voranschreiten. Sie sollen Mitarbeiter Christi sein und denen, die am Umkommen sind, dessen zärtliche und mitfühlende Liebe offenbaren. Gott ruft Tausende [Prediger] zur Arbeit für ihn - nicht, um denen, die [bereits] die Wahrheit kennen, immer wieder die gleichen Grundlagen darzulegen, sondern um die zu warnen, die noch nie die letzte Gnadensbotschaft gehört haben. Arbeitet mit einem Herzen voller ehrlichem Verlangen nach Menschen. Führt medizinische Missionsarbeit durch. Auf diese Weise werdet ihr Zugang zum Herzen der Menschen erlangen. Der Weg wird für eine entschiedenere Verkündung der Wahrheit bereitet werden. Ihr werdet erkennen: Die Linderung ihrer körperlichen Leiden bietet eine Möglichkeit, für ihre geistlichen Bedürfnisse zu sorgen.MG 143.2

    Der Herr wird euch in dieser Arbeit Erfolg schenken, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes zur Erlösung [vgl. Röm 1,16a], wenn es mit dem praktischen Leben verknüpft wird, wenn es ausgelebt und praktiziert wird. Die Verbindung von christusähnlicher Arbeit für den Körper und christusähnlicher Arbeit für die Seele ist die wahre Auslegung des Evangeliums. (A Call to Medical Evangelism and Health Education, S. 7)MG 144.1

    Bedürftigen durch den Gesundheitsdienst helfen. [Der Herr] sieht in unseren Städten viele Menschen, die mit einem großen Anteil geistiger und körperlicher Fähigkeiten gesegnet sind, aber in den Strudel der Versuchung gezogen wurden. Sie müssen erreicht werden. Dabei wurde die Gesundheitsreform zum entscheidenden Türöffner gemacht. Durch diese Arbeit wurden viele erreicht, die ansonsten nicht erreicht worden wären. Männer und Frauen mit starker, nobler Geisteshaltung und tiefem Mitgefühl wurden dazu erweckt, etwas zu tun, während der Priester und der Levit auf der anderen Straßenseite vorübergegangen sind ...MG 144.2

    In den Städten Amerikas gibt es eine Arbeit zu tun, die sich von der getanen Arbeit sehr unterscheidet ... Es soll nicht nur für jene aus respektablen Gesellschaftsschichten gearbeitet werden, sondern auch die Gefallenen und Erniedrigten sollen hereingebracht werden. Auf den Landstraßen und an den Zäunen [vgl. Lk 14,23] werden Menschen gefunden werden, die Erlösung benötigen. Viele sind geistlich blind oder verwundet. Darunter gibt es solche, die schulische Privilegien hatten, die eine wertvolle Auffassungsgabe besitzen, aber der Versuchung nachgegeben haben. Diese müssen gesucht werden. Manche sind im Besitz außergewöhnlicher Talente, aber sie sind „tot durch [ihre] Übertretungen und Sünden” [Eph 2,1], und für sie muss gearbeitet werden. (Manuskript 33, 1899)MG 144.3

    Christliche Hilfsarbeit dient anderen zum Segen. Du [Dr. John H. Kellogg] sprichst von der Arbeit, die in Chicago getan wird. Ich stimme der Arbeit, die dort getan wird, vollkommen zu. Ich glaube an Hilfe jeder Art, in der es möglich ist zu helfen, indem man den Fußspuren Christi folgt. Wer den christlichen Hilfsdienst aufnimmt und sich selbst Gott weiht, wird erfahren, dass Gott ihm in jeder Stunde der Not eine gegenwärtige Hilfe sein wird. Ich weiß, dass der Herr die benutzen wird, die sich ihm unterordnen, und durch die Kraft des Heiligen Geistes werden sie dazu befähigt werden, die Arbeit zu tun, die getan werden muss. (Brief 43, 1895; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 4, S. 131)MG 144.4

    Der Gesundheitsdienst bereitet den Weg für die Annahme der Wahrheit. Die rechte Hand wird benutzt, um die Türen zu öffnen, durch die der Körper Eintritt erhält. Dies ist der Aufgabenbereich, den die Missionsarbeit ausführen soll. Er soll weitgehend den Weg für die Aufnahme der Wahrheit für diese Zeit bereiten. Ein Körper ohne Hände ist nutzlos. Wenn man den Körper ehrt, müssen auch die helfenden Hände geehrt werden, die Werkzeuge von solcher Wichtigkeit sind, dass der Körper ohne sie nichts tun kann. Daher kann der Körper, der die rechte Hand gleichgültig behandelt, nichts erreichen. (Manuskript 55, 1901; zitiert in Medical Ministry, S. 238)MG 145.1

    Gesundheitsevangelisation ist notwendig, um Gottes Werk voranzubringen. Medizinische Missionsarbeit ist die rechte Hand des Evangeliums. Sie ist notwendig für den Fortschritt des Werkes Gottes. Denn durch sie werden Männer und Frauen dazu geleitet, die Bedeutung richtiger Lebensgewohnheiten zu erkennen, und die rettende Kraft der Wahrheit wird bekannt. Jede Großstadt soll von Arbeitern betreten werden, die in der medizinischen Missionsarbeit ausgebildet sind. Als die rechte Hand der dritten Engelsbotschaft werden Gottes Methoden, Krankheiten zu heilen, Türen für den Einzug der gegenwärtigen Wahrheit öffnen. (Testimonies for the Church, Bd. 7, S. 59; 1902)MG 145.2

    Kranke Menschen sollen durch Gesundheitsevangelisation erreicht werden. Ich kann erkennen, dass in der Vorsehung des Herrn die medizinische Missionsarbeit ein wirksamer Türöffner sein soll, durch den kranke Menschen erreicht werden können. (Brief 36, 1893; zitiert in Counsels on Health, S. 535)MG 145.3

    Die Welt ist offen für Gesundheitsevangelisation. Medizinische Missionsarbeit bringt der Menschheit das Evangelium der Befreiung von Leiden. Sie ist die Pionierarbeit des Evangeliums, das praktizierte Evangelium, welches Christi Mitgefühl offenbart. Es besteht ein großer Bedarf an dieser Arbeit, und die Welt ist dafür offen. Möge Gott schenken, dass die Bedeutung der medizinischen Missionsarbeit verstanden wird und sogleich neue Felder betreten werden. (Manuskript 55, 1901; zitiert in Medical Ministry, S. 239)MG 146.1

    Die Gemeinden einbeziehen

    Wo Gemeinden gegründet werden, soll der Gesundheitsdienst beginnen. Es wurde mir die Frage gestellt, ob ich nicht Dr. [John H.] Kellogg2John H. Kellogg war seit 1876 Leiter des Sanatoriums in Battle Creek. ermutigt habe, nachdem er diese Arbeit begonnen hatte. Ich antwortete: Das habe ich; denn ich wurde [von Gott] instruiert, dass eine Arbeit dieser Art von allen unseren Gemeinden ausgeführt werden und ein tiefes Interesse an diesem Arbeitsbereich bestehen sollte. Gemäß dem Licht, das der Herr mir gegeben hat, soll dieser Arbeitsbereich von unseren Predigern mit mehr Entschlossenheit ergriffen werden - nicht um ein großes Zentrum an einer Stelle zu schaffen, sondern um in vielen Städten die Arbeit aufzubauen und um die Gemeindeglieder wachzurütteln, vom Geld des Herrn für die Arbeit zugunsten der leidenden Menschen zu geben. Der Herr hat mir die Erkenntnis gegeben, dass an jedem Ort, an dem eine Gemeinde gegründet wurde, medizinische Missionsarbeit geleistet werden soll. Aber in der Gemeinde in Battle Creek gab es eine große Menge an Selbstsucht. Die, welche im Zentrum der Arbeit standen, gaben ihren eigenen Wünschen auf eine Weise nach, die Gott entehrt hat. Dr. Kellogg wurde in der Gesundheitsreform, deren Bedeutung der Gemeinde 30 Jahre lang aufgezeigt wurde, nicht unterstützt. Diese Arbeit wurde durch die Gefühle und Vorurteile einiger in Battle Creek behindert, die nicht geneigt waren, ihre Verhaltensweise hinsichtlich der Prinzipien der Gesundheitsreform dem Wort Gottes anzupassen. (Manuskript 175, 1898; zitiert in Battle Creek Letters, S. 11)MG 146.2

    Jede Gemeinde soll Bedürftigen dienen. Das Werk, die Bedürftigen, Unterdrückten, Leidenden und Hilflosen zu gewinnen, ist die Arbeit, die jede Gemeinde schon lange getan haben sollte. Wir sollen das zarte Mitgefühl des Samariters an den Tag legen, wenn wir für die leiblichen Nöte sorgen, Hungrige sättigen, Arme, die aus ihren Wohnungen gewiesen wurden, bei uns aufnehmen und jeden Tag von Gott Gnade und Stärke nehmen, die uns befähigen, in die Tiefen des menschlichen Elends vorzudringen und denen zu helfen, die sich selbst nicht helfen können. Wenn wir dies tun, haben wir günstige Gelegenheiten, Christus, den Gekreuzigten, zu rühmen. (Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Bd. II, S. 460; 1900)MG 147.1

    Weisheit wird benötigt. Diejenigen, welche unsere Großstädte betreten, um als medizinische Evangelisten zu arbeiten, müssen ihre Arbeit auf eine sehr weise Art beginnen. Engel Gottes werden einen Eindruck hinterlassen, und unter dem Einfluss des Heiligen Geistes werden Herzen berührt werden. Die Worte des Redners, der die gesunde Lehre in tatsächlichen Kontakt mit dem Zuhörer bringt, werden zur Rettung von Menschen führen. (Brief 4, 1910; zitiert in A Call to Medical Evangelism and Health Education, S. 42)MG 147.2

    Alle sind dazu gerufen, sich einzubringen. Medizinische Mis-sionsarbeit ist die helfende Hand Gottes. Diese Arbeit muss getan werden. Sie ist in den neuen Feldern notwendig, und in Feldern, in denen die Arbeit vor Jahren begonnen wurde. Da diese Arbeit die helfende Hand Gottes und der Türöffner des Evangeliums ist, wollen wir, dass ihr [Gemeindeglieder] versteht: Ihr sollt an ihr teilhaben. Sie soll nicht vom Evangelium getrennt werden. Jede Person, die mir an diesem Morgen zuhört, soll mit dem wahren medizinischen Missionsgeist erfüllt werden. (General Conference Bulletin, 7. April 1903, S. 105; veröffentlicht in Advent Review and Sabbath Herald, 14. April 1903)MG 147.3

    Ausweitung der Gesundheitsarbeit notwendig. Wir danken dem Herrn für die medizinische Missionsarbeit, die bereits getan wurde, aber es gibt eine große Armee von Mitarbeitern, die sich in der gleichen Art der Arbeit an unterschiedlichen Standorten in Großstädten und an den Landstraßen und Zäunen einsetzen sollen. Denen, die an ihrer Sünde zugrunde gehen, soll mehr Erkenntnis vermittelt werden. Es wird sehr ungewöhnliche Fälle geben, bei denen nicht nur die körperlichen Bedürfnisse erfüllt werden müssen - was als erste Arbeit notwendig ist -, sondern die auch in Verbindung mit Sanatorien und Heimen gebracht werden sollen, die reine, richtige Prinzipien für die medizinische Wiederherstellung darbieten können. Es wird viele geben, welche die Hand ergreifen, die zu ihrer Rettung ausgestreckt wird. (Brief 83, 1897)MG 147.4

    Humanitären Dienst mit persönlicher Evangelisation verbinden

    Gesundheitsdienst soll Kranke auf Christus hinweisen. Wir sollten uns immer daran erinnern, dass das Ziel der medizinischen Missionsarbeit darin besteht, sündenkranke Männer und Frauen zu dem Mann am Kreuz zu führen, der die Sünden der Welt wegnimmt. Wenn sie auf ihn schauen, werden sie ihm ähnlich werden. Wir sollen also die Kranken und Leidtragenden ermutigen, auf Jesus zu sehen und dadurch zu leben. Die Mitarbeiter sollen Christus, den großen Arzt, beständig jenen vor Augen führen, die von Krankheiten des Körpers und der Seele entmutigt sind. Verweist sie auf den Einen, der sowohl körperliche als auch geistliche Krankheit heilen kann ...MG 148.1

    Oft erreicht Gott Menschenherzen durch unsere Bemühungen, körperliches Leid zu lindem. Medizinische Missionsarbeit stellt die Pionierarbeit des Evangeliums dar ...MG 148.2

    In der Wortverkündigung wie in der medizinischen Missionsarbeit soll die Frohbotschaft gepredigt und praktiziert werden. In fast jeder sozialen Gruppierung gibt es viele Menschen, die nie Predigten hören und keinen Gottesdienst besuchen. Wenn sie vom Evangelium erreicht werden sollen, muss es in ihre Heime gebracht werden. Oft stellt die Linderung ihrer körperlichen Leiden den einzigen Weg dar, auf dem sie erreicht werden können ... Selbstlose Liebe, die sich in Taten uneigennütziger Freundlichkeit ausdrückt, wird es diesen Leidenden einfacher machen, an die Liebe Christi zu glauben. Wenn sie sehen, dass jemand aus freien Stücken ohne besondere Anerkennung oder gar Bezahlung in ihr Heim kommt, den Kranken dient, den Hungrigen Nahrung gibt, die Mittellosen mit Kleidung ausstattet, die Traurigen tröstet und alle mit Feingefühl auf den Einen verweist, von dessen Liebe und Mitleid der Mitarbeiter nur ein Botschafter ist - dann wird ihr Herz berührt. Dann erwachen Dankbarkeit und Glaube. Sie erken-nen, dass Gott für sie sorgt, und sie sind bereit zuzuhören, wenn ihnen sein Wort erschlossen wird. (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 106-108; 1905)MG 148.3

    Den Charakter Christi demonstrieren

    Mitarbeiter in der Gesundheitsevangelisation sollen Christi Charakter repräsentieren. Die medizinische Missionsarbeit hat einen göttlichen Ursprung und soll eine herrliche Mission erfüllen. In jeder Art soll sie in Übereinstimmung mit dem Werk Christi sein. Die Mitarbeiter Gottes werden genauso sicher den Charakter von Jesus repräsentieren, wie Christus den Charakter seines Vaters repräsentiert hat, als er in dieser Welt war. (Manuskript 130, 1902; zitiert in Medical Ministry, S. 24)MG 149.1

    Ein Aufruf, sowohl im Bekenntnis als auch in der Praxis Christ zu sein. Studiert das Leben und den Charakter Christi und bemüht euch, seinem Beispiel zu folgen. Der nicht geweihte Weg einiger, die behaupten, an die Botschaft des dritten Engels zu glauben, hat dazu geführt, einige der armen Schafe in die Einöde zu treiben; und wer ist es, in dem sich die Fürsorge eines Hirten für die Verlorenen und Umherstreifenden offenbart hat? Ist es nicht Zeit, sowohl in der Praxis als auch im Bekenntnis Christ zu sein? Welch ein Wohlwollen, welch ein Mitgefühl und welch zärtliche Sympathie hat Jesus für die leidende Menschheit bekundet! Das Herz, das im Einklang mit seinem großen Herzen der endlosen Liebe schlägt, wird jedem bedürftigen Menschen Mitgefühl bekunden und beweisen, dass es die Gesinnung Christi besitzt. „Das geknickte Schilfrohr zerbricht er nicht, den glimmenden Docht löscht er nicht aus.” (Mt 12,20 GNB) Jeder leidende Mensch hat einen Anspruch auf das Mitgefühl anderer, und wer von der Liebe Christi erfüllt ist - erfüllt von seinem Mitleid, seiner Zärtlichkeit und seinem Mitgefühl - wird auf jeden Appell an seine Anteilnahme reagieren. Wenn jemand zugunsten derer, die ohne Christus zugrunde gehen, an sie appelliert, werden sie nicht sagen: „Das betrifft mich nicht.” Sie werden sich nicht wie der ältere Bruder verhalten, sondern persönliches Interesse und Sympathie zeigen. Sie werden dem Beispiel ihres Meisters folgen und werden hinausgehen, um das zu suchen und zu retten, was verloren war, und den Worten des Erlösers gehorchen, als er sagte: „So wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben.” (Joh 13,34b NLB) Jeder Mensch, der versucht, seine Wanderung zu beenden und zu Gott zurückzukehren, benötigt die Hilfe derer, die ein zärtliches, mitfühlendes Herz voller Christus ähnlicher Liebe haben. (Advent Review and Sabbath Herald, 16. Oktober 1894)MG 149.2

    Selbstlose Taten sind das beste Argument für das Christentum. Die Wahrheit, die sich in selbstlosen Taten äußert, ist das stärkste Argument für das Christentum. Den Kranken und Bekümmerten zu helfen ist eine Arbeit auf Christi Weise, demonstriert äußerst mächtige Wahrheiten des Evangeliums und repräsentiert die Mission und Arbeit Christi auf Erden. Das Wissen um die Kunst, die Leiden der Menschheit zu lindem, öffnet zahllose Türen, durch welche die Wahrheit einen Platz im Herzen finden kann und Menschen zum Leben gerettet werden - dem ewigen Leben. (Brief 36, 1893; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 2, S. 240)MG 150.1

    Medizinische und Verkündigungsarbeit vereinigen

    Medizinische Arbeit soll den Evangeliumsdienst begleiten. In unseren großen Städten muss die medizinische Missionsarbeit Hand in Hand mit der Verkündigung des Evangeliums durchgeführt werden. Sie wird die Türen für den Eingang der Wahrheit öffnen. (Manuskript 117, 1901; zitiert in Evangelisation, S. 343)MG 150.2

    Medizinische und Verkündigungsarbeit nicht trennen. Kürzlich [1899] ist großes Interesse für die armen und ausgestoßenen Klassen erweckt worden. Ein großes Werk wurde begonnen, um die Gefallenen und Erniedrigten zu erheben. Das ist eine gute Arbeit. Wir sollten immer den Geist Christi bewahren und die gleiche Arbeit wie Jesus für die leidende Menschheit verrichten. Der Herr hält für uns ein Werk im Hinblick auf die Ausgestoßenen bereit. Ohne Frage haben einige die Aufgabe, unter diesen Menschen zu arbeiten und zu versuchen, die Menschen, die am umkommen sind, zu retten. Auch diese Arbeit hat ihren Platz in Verbindung mit der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft und der Annahme der biblischen Wahrheit. (Manuskript 3, 1899; zitiert in Medical Ministry, S. 311, und Evangelisation, S. 485)MG 151.1

    Satan versucht, medizinische und Verkündigungsarbeit zu trennen. Die medizinische Missionsarbeit soll nicht als etwas Separates von dem evangelistischen Dienst durchgeführt werden. Das Volk des Herrn soll eins sein. Es soll in seiner Arbeit keine Trennung geben. Zeit und Mittel werden für eine Arbeit verbraucht, die zu stark in eine Richtung fortgeführt wird. Der Herr hat dies nicht bestimmt. Er sandte seine zwölf Apostel hinaus, und danach die Siebzig, um den Menschen das Wort [Christi] zu predigen, und er gab ihnen die Macht, Kranke zu heilen und in seinem Namen Dämonen auszutreiben. Die zwei Arten der Arbeit dürfen nicht getrennt werden. Satan wird jeden möglichen Plan erfinden, um jene zu trennen, die Gott eins machen will. Wir dürfen durch seine Verfahren nicht irregeführt werden. Die medizinische Missionsarbeit soll mit der Botschaft des dritten Engels so verbunden sein, wie die Hand mit dem Körper verbunden ist. Und die Ausbildung von Studenten in der medizinischen Missionsarbeit ist nicht vollständig, sofern sie nicht dazu ausgebildet werden, in Verbindung mit den Gemeinden und den Predigern zu arbeiten. (Manuskript 3, 1899; zitiert in Counsels on Health, S. 557)MG 151.2

    Prediger und Ärzte sollen bei der Großstadtevangelisation Zu-sammenarbeiten. In dem Bemühen zugunsten der Großstädte sollten alle Arten der Mitarbeiter zum Vorteil Zusammenarbeiten. Besonders wertvoll ist die Hilfe, die ein Arzt als Evangelist leisten kann. Wenn sich Prediger und Ärzte in dem Bemühen zusammenschließen, um jene mit aufrichtigem Herzen in den Großstädten zu erreichen, werden sowohl die Ärzte als auch die Prediger eine günstige Ausgangsstellung erhalten. Indem sie in Demut arbeiten, wird Gott den Weg vor ihnen auftun, und viele [Menschen] werden eine rettende Erkenntnis der Wahrheit erhalten. (North Pacific Union Gleaner, 13. April 1910)MG 151.3

    Ärzte als medizinische Missionare

    Ärzte stellen den Dienst des Evangeliums dar. Die Arbeit, die Christus unseren Ärzten aufgetragen hat, soll der Welt den Dienst des Evangeliums durch medizinische Missionsarbeit darstellen. (Testimonies for the Church, Bd. 6, S. 246; 1900)MG 152.1

    Ärzte sollen die Botschaft aus der medizinischen Perspektive präsentieren. Christliche Ärzte können als medizinische Missionare für Gott eine wertvolle Arbeit tun. Zu oft beschäftigen so viele Dinge den Verstand der Ärzte, dass sie von der Arbeit, die Gott für sie als Evangelisten vorgesehen hat, abgehalten werden. Lasst die medizinischen Mitarbeiter die wichtigen Wahrheiten der dreifachen Engelsbotschaft vom ärztlichen Standpunkt aus darstellen. Geweihte und talentierte Ärzte können sich in Großstädten zu Zeiten Gehör verschaffen, zu denen andere Männer scheitern würden. Wenn sich Ärzte mit Predigern bei der Verkündung des Evangeliums in den Großstädten dieses Landes zusammentun, wird ihre gemeinsame Arbeit dazu führen, viele zugunsten der Wahrheit für diese Zeit zu beeinflussen. (Advent Review and Sabbath Herald, 7. April 1910; zitiert in Medical Ministry, S. 248)MG 152.2

    Ein Gleichgewicht wird benötigt

    Medizinische Arbeit nicht über die Predigerarbeit erheben. Du [Dr. John H. Kellogg] kannst die medizinische Missionsarbeit nicht richtig aufbauen und managen, während du ihr die Vorrangstellung gibst, die sie nach deiner Meinung erhalten sollte. Indem du den Evangeliumsdienst als der medizinischen Missionsarbeit untergeordnet dargestellt hast, hast du einen falschen Stempel auf diese Arbeit gesetzt...MG 152.3

    Nicht einoder zweimal, sondern viele Male wurden mir die Prediger als vor dir in Versammlungen sitzend gezeigt; und du hast Vorwürfe gegen sie vorgebracht, die dir kein Ansehen eingebracht haben. Das hat den Eindruck hinterlassen, du würdest dein Urteil als dem der anderen überlegen betrachten. Doch wenn deine Methoden von deinen Brüdern in allen Dingen befolgt würden, würden sie nicht auf dem Weg des Herrn wandeln.MG 153.1

    Dein Reden über die Prediger vor deinen Klassen3Gemeint ist Kelloggs Lehrtätigkeit am Battle Creek-College. und das Erheben der medizinischen Missionsarbeit über die Predigerarbeit bringt einen Zustand mit sich, der nicht mit der dritten Engelsbotschaft im Einklang ist. Mir wurde gezeigt, wie Engel ihr Gesicht beim Hören deiner Worte über die Diener Gottes verschleierten. Diesen Männern wurde eine Arbeit gegeben, die sie für Gott tun sollen, und viele von ihnen führen ihre Arbeit genauso gewissenhaft aus, wie du deine Arbeit ausführst. Einige arbeiten unter entmutigenden Bedingungen, weil sie nicht die Vorteile und Einrichtungen haben, die du für die Ausführung ihrer Arbeit besitzt.MG 153.2

    Das starke Schwenken der Dinge in die eine Richtung entspricht nicht dem Plan Gottes ...MG 153.3

    Die medizinische Missionsarbeit muss genauso eng mit der Arbeit der Prediger verbunden sein wie die Hand und der Arm mit dem Körper verbunden sind. Der Evangeliumsdienst wird benötigt, um der medizinischen Missionsarbeit Bedeutung und Stabilität zu geben; und das Predigtamt benötigt die medizinische Missionsarbeit, um die praktische Wirkung des Evangeliums zu demonstrieren. Der Herr möchte seine Arbeit symmetrisch und harmonisch durchgeführt haben. Seine Botschaft muss in jeden Teil der Welt getragen werden. Ein großer Weinberg soll bearbeitet werden. Der weise Landwirt arbeitet im Weinberg, damit jeder Teil Frucht bringt.MG 153.4

    Lies das 61. Kapitel in Jesaja. Es sagt uns, welche Arbeit vor uns liegt. „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt, um den Armen eine gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben und zu verkündigen, dass die Gefangenen freigelassen und die Gefesselten befreit werden. Er hat mich gesandt, um ein Gnadenjahr des Herrn und einen Tag der Rache unseres Gottes auszurufen und alle Trauernden zu trösten. Er hat mich gesandt, um es den Trauernden zu ermöglichen, dass ihnen ein Kopfschmuck anstelle von Asche, Freudenöl anstelle von Trauerkleidern, und Lobgesang anstelle eines betrübten Geistes gegeben werde; und dass man sie ,Eichen der Gerechtigkeit’ und ,Pflanzung zur Verherrlichung des Herrn’ nennen kann.” (Jes 61,1-3 NLB)MG 154.1

    Bitte bedenke, was dieser ... Vers bedeutet: „Dann werden sie die uralten Ruinen wieder herstellen, und was seit langem verwüstet war, wieder aufrichten.” (V. 4a NLB) ...MG 154.2

    Der Herr handelt in geraden Linien, und er möchte jeden Teil seines Werkes mit dem anderen verbunden haben. (Brief 135, 1899; teilweise veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 4, S. 131f.)MG 154.3

    Die Gesundheitsbotschaft unklug zu präsentieren schafft Vor-urteile. Die Gesundheitsreform wird sich - weise eingesetzt - als Türöffner erweisen, dem die Wahrheit mit deutlichem Erfolg folgen kann. Aber die Gesundheitsbotschaft unklug zu präsentieren und dieses Thema zum Grundgedanken der [gesamten] Botschaft zu machen, hat dazu geführt, bei Nichtgläubigen Vorurteile zu schaffen und den Weg zur Wahrheit durch den Eindruck, wir seien Extremisten, zu versperren. Der Herr möchte, dass wir weise und verständnisvoll erkennen, was sein Wille ist. Wir dürfen keinen Anlass geben, als Extremisten betrachtet zu werden. Dies würde uns und der Wahrheit, die uns Gott zur Überbringung an die Menschen gegeben hat, zu einem großen Nachteil werden. Durch das Mitwirken von nicht Gott geweihten Personen wird das, was wir immer als Segen präsentieren sollten, zu einem Stolperstein. (Manuskript 5, 1881; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 2, S. 105)MG 154.4

    Dienste für Suchtabhängige

    Suchtabhängigen muss geholfen werden. Jede wahre Reform hat ihren Platz in der Verbreitung des Evangeliums und verhilft dem Menschen zu einem neuen und edleren Leben ...MG 155.1

    Überall gibt es ein Werk an denen zu tun, die durch ihre Un-mäßigkeit in Sünde gefallen sind ... Durch Suchtgewohnheiten ziehen sie sich Krankheiten zu, und in dem Bestreben, Geld für ihren sündigen Genuss zu beschaffen, verfallen sie auf unehrliche Praktiken. Gesundheit und Charakter sind schließlich ruiniert. Von Gott entfremdet, aus der Gesellschaft ausgestoßen, fühlen diese armen Menschen nun, dass sie weder für dieses Leben noch für das künftige noch Hoffnung haben. Das Herz der Eltern ist gebrochen. Menschen bezeichnen diese Verirrten als hoffnungslose Fälle; Gott aber sieht sie keineswegs als solche an. Er versteht all die Umstände, die sie zu dem gemacht haben, was sie nun sind, und er sieht mit Mitleid auf sie. Das ist eine Menschengruppe, die besondere Hilfe braucht. Gebt ihnen nie Anlass zu sagen: „Niemand kümmert sich um meine Seele.” ...MG 155.2

    Oft müssen wir uns bei der Hilfe für die Suchtgefährdeten zunächst um ihren körperlichen Zustand kümmern, wie es oft auch Christus tat... In jeder Stadt sollte eine Einrichtung geschaffen werden, in der Sklaven übler Gewohnheiten die Hilfe geboten wird, die sie benötigen, um die sie fesselnden Ketten zu zerreißen ...MG 155.3

    Die Unmäßigen müssen dahin geführt werden einzusehen, dass eine große moralische Umwandlung notwendig ist, wenn sie wahre Menschen sein wollen ...MG 155.4

    Die Versuchten müssen die tatsächliche Macht des Willens er-kennen. Dies ist die regierende Macht in der menschlichen Natur - die Macht der Entscheidung, der Wahl. Alles hängt vom richtigen Gebrauch des Willens ab ...MG 155.5

    Durch den richtigen Gebrauch des Willens kann ein vollständiger Wandel in unserem Leben bewirkt werden. Durch die Übergabe unseres Willens an Christus verbünden wir uns mit der göttlichen Macht. Wir erhalten dann Kraft von oben, die uns Standhaftigkeit verleiht. Ein reines und edles Leben, ein Leben des Sieges über Begierden und Gelüste ist jedem möglich, der seinen schwachen, schwankenden menschlichen Willen mit dem allmächtigen, unwandelbaren Willen Gottes vereinigt. (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 131f., 134-136, rev.)MG 155.6

    Die Suchthilfearbeit 4Wörtlich „Mäßigkeitsarbeit” (temperance work). Biblische Mäßigkeit beinhaltet Enthaltsamkeit von schädlichen Substanzen wie Alkohol, Tabak und Drogen. anpacken. Gott wünscht, dass wir die Menschen warnen. Er möchte, dass wir die Mäßigkeitsfrage aufgreifen. Durch falsche Essund Trinkgewohnheiten zerstören die Menschen die Kraft, die sie zum intelligenten Denken bekommen haben.MG 156.1

    Wir müssen keine Axt nehmen, um die Bars zu zerstören. Wir haben eine stärkere Waffe: das Wort des lebendigen Gottes. Das wird den Weg durch die höllischen Schatten bahnen, die Satan auf den Weg der Menschen wirft. Gott ist mächtig und stark. Er wird ihr Herz ansprechen. Das haben wir oft genug erlebt. (General Conference Bulletin, 23. April 1901, S. 424; zitiert in: Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 257f., rev.)MG 156.2

    Die Hilfe für Alkoholabhängige neu beleben. Betrachtet, wie das Übel der Unmäßigkeit in unseren Großstädten am Wirken ist. Wissen wir nicht, dass der Alkohol, der in den Lokalen unseres Landes verkauft wird, mit den giftigsten Substanzen versetzt wird? 5Eine gebräuchliche Vorgehensweise zu jener Zeit in den USA Wir haben von einigen gelesen, die sich unter dem Einfluss des Alkohols das Leben nahmen; der Alkohol hatte ihnen den Verstand geraubt. Wir müssen um diese Dinge wissen, damit wir klug daran arbeiten können, anderen zu helfen. Die Sache der Mäßigkeit muss derart neu belebt werden, wie es noch nicht geschehen ist. Wir müssen das Evangelium predigen, damit Männer und Frauen verstehen, wie sie dem Wort Gottes gehorchen können. Es ist das Wort des lebendigen Gottes, das Männer und Frauen in die rechte Beziehung mit ihm bringen wird; es wird im Herzen, im Verstand und im Charakter einen Eindruck hinterlassen. Lasst jeden von uns erweckt werden, die Arbeit zu tun, die darauf wartet, getan zu werden - die Arbeit, die Christus tat, als er in dieser Welt war. Durch den Blick auf die Werke Christi wird die Menschheit Göttlichkeit erkennen. Dort findet der Aufruf an die Menschen statt, und er wird niemanden abweisen. Wie auch immer die Lebenslage war, was auch immer die Vergangenheit, er wird sie immer annehmen. (Advent Review and Sabbath Herald, 14. Januar 1909)MG 156.3

    Mäßigkeit schließt alle Aspekte eines gesunden Lebens ein. Bei der Verfechtung der Sache der Mäßigkeit müssen wir unsere Anstrengungen vervielfachen. Das Thema der Veränderung unserer Lebensweise als Folge der Bekehrung sollte in jeder Predigt, die wir im Rahmen unserer Großstadtevangelisationen halten, angeschnitten werden. Man muss den Menschen die Gesundheitsreform mit allen ihren Auswirkungen nahebringen und sich darum bemühen, die Jugendlichen, die Leute im mittleren Alter und die alten Menschen in den Prinzipien des christlichen Lebens zu unterrichten. (Manuskript 61, 1909, zitiert in Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 262, rev.)MG 157.1

    Die Jugendlichen sollen die Suchthilfearbeit vorantreiben. Keine Gruppe von Menschen könnte im Kampf gegen die Unmäßigkeit mehr bewirken als gottesfürchtige Jugendliche. In dieser Zeit sollten sich die jungen Männer in unseren Großstädten zu einer Armee zusammenschließen und sich fest und entschlossen gegen jede Form von Abhängigkeit und Sucht wehren. Das wäre eine gewaltige Streitmacht für das Gute! Sie könnten viele vor den Verführungen der Hallen und Biergärten bewahren. Die Musik und die attraktive Umgebung ist an diesen Orten darauf ausgerichtet, junge Menschen ins Verderben zu locken ...MG 157.2

    Die jungen Männer und Frauen, die von sich behaupten, dass sie an die Wahrheit für diese Zeit glauben, können Jesus nur dann gefallen, wenn sie sich gemeinsam dafür einsetzen, diesen Übeln, die sich mit ihrem verführerischen Einfluss in die Gesellschaft eingeschlichen haben, entgegenzuwirken. Sie müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um der Flut der Unmäßigkeit, die ihren demoralisierenden Einfluss über das ganze Land ausbreitet, Einhalt zu gebieten. In dem Bewusstsein, dass die Unmäßigkeit öffentlich anerkannte Verfechter hat, sollten alle, die Gott ehren, einen festen Standpunkt gegen diese Flut des Bösen einnehmen, die Männer und Frauen ins Verderben zieht. (The Youth’s Instructor, 16. Juli 1903, zitiert in Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 258)MG 157.3

    Für alleinstehende Mütter, Waisen und Ältere sorgen

    Witwen, Waisen, Ältere, Hilflose und Kranke benötigen die Unterstützung der Gemeinden. Wenn alles getan wurde, was getan werden konnte, um den Armen Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren, bleiben doch noch die Witwen und Waisen, die Alten, die Hilflosen und die Kranken, die Mitgefühl und Fürsorge beanspruchen; sie sollten niemals vernachlässigt werden. Gott selbst hat sie nämlich der Barmherzigkeit, Liebe und freundlichen Fürsorge aller anvertraut, die er zu seinen Dienern gemacht hat. (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 158)MG 158.1

    Den Waisen und Älteren helfen. Gott fordert uns auf, diesen Kindern, so gut wir können, die fehlende väterliche Fürsorge zu leisten. Helft ihnen in jeder nur möglichen Weise, anstatt abseits zu stehen und euch über ihre Fehler und die Mühe zu beklagen, die sie womöglich verursachen. Seid bestrebt, der von Sorgen geplagten Mutter zu helfen; erleichtert ihre Lasten.MG 158.2

    Außerdem gibt es sehr viele Kinder, denen das elterliche Vorbild und der charakterformende Einfluss eines christlichen Heims gänzlich fehlen. Christen sollen ihr Herz und ihre Heime für diese Hilflosen öffnen. Das Werk, das Gott ihnen als ihre Pflicht aufgetragen hat, sollte nicht auf eine Wohltätigkeitsinstitution abgewälzt oder gar den Zufällen weltlicher Fürsorge überlassen werden. Wenn die Kinder keine Verwandten haben, die für sie sorgen können, sollen die Gemeindeglieder ihnen ein Zuhause geben. Unser Schöpfer bestimmte, dass wir familienweise Zusammenleben sollen, und die Persönlichkeit des Kindes wird sich in der liebevollen Atmosphäre eines christlichen Heims am besten entwickeln ...MG 158.3

    Auch die Alten brauchen die Geborgenheit einer Familie. In einem Heim von Brüdern und Schwestern in Christus kann der Verlust ihres eigenen Heims fast vollständig ersetzt werden ...MG 159.1

    Lasst sie fühlen, dass ihre Hilfe geschätzt wird, dass es für sie im Dienst für andere immer noch etwas zu tun gibt; dies wird ihr Herz erfreuen und ihrem Leben Sinn geben.MG 159.2

    Lasst jene, deren graues Haar und gebrechliche Schritte anzeigen, dass sie bald sterben müssen, so lange wie möglich bei Freunden und in familiären Verbindungen bleiben ...MG 159.3

    Wenn irgend möglich, sollte es das Vorrecht der Mitglieder jeder Familie sein, ihre eigenen Verwandten zu versorgen. Ist dies unmöglich, wird es Aufgabe der Gemeinde und sollte sowohl als ein Vorrecht als auch als eine Pflicht angenommen werden. Alle, die den Geist Christi aufweisen, werden den Schwachen und Alten liebevolle Aufmerksamkeit entgegenbringen. (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 158f., 160f.)MG 159.4

    Die Methoden der Heilsarmee nicht nachahmen

    Wir sollen die Arbeit der Heilsarmee nicht nachmachen, aber sie auch nicht verurteilen. Der Feind ist entschlossen, Irrtum mit Wahrheit zu vermischen. Zu diesem Zweck benutzt er die Möglichkeit, die ihm durch die heruntergekommene Gesellschaftsschicht gegeben wird, für die so viel Arbeit und Geld aufgebracht wurden - die Schicht, deren Geschmackssinn durch Genuss verdorben wurde, deren Seele misshandelt und deren Charakter verunstaltet und entstellt wurde, deren Gewohnheiten und Verlangen erniedrigt wurden, die ständig über Böses nachdenken. Solche Menschen können charakterlich verwandelt werden; aber wie wenige gibt es, bei denen dieses Werk gründlich und nachhaltig ist!MG 159.5

    Einige werden durch die Wahrheit geheiligt werden; aber viele verändern ihre Gewohnheiten und Praktiken nur oberflächlich und nehmen dann an, Christen zu sein. Sie werden in die Gemeinschaft der Gemeinde aufgenommen, aber sie sind ein großes Problem und eine große Sorge. Durch sie versucht Satan, die Samen des Neides, der Unehrlichkeit, der Kritik, und des Vorwurfs in der Gemeinde zu säen. So versucht er, die anderen Gemeindeglieder zu verderben. Die Neigungen, von denen sie seit der Kindheit beherrscht wurden und die sie dazu brachten, sich von allen Hemmungen loszumachen, und die sie ins Verderben geführt haben, kontrollieren sie noch immer. Es wird gesagt, sie seien gerettet, aber zu häufig zeigt sich im Laufe der Zeit, dass die für sie getane Arbeit keine gehorsamen Kinder Gottes aus ihnen gemacht hat. Bei jeder vermeintlichen Kränkung kommt Verärgerung hoch. Sie hegen Bitterkeit, Zorn und Bosheit. Durch ihre Worte und ihr Wesen zeigen sie, dass sie nicht wiedergeboren wurden. Ihre Neigungen sind abwärts gerichtet und tendieren zur Wollust. Sie sind nicht vertrauenswürdig, sondern undankbar, unheilig. So ist es mit allen, die nicht vollständig bekehrt wurden. Jede dieser geschädigten Personen wird zu einem wirksamen Mitarbeiter Satans und schafft Zwietracht und Streit, wenn er nicht verwandelt wird.MG 159.6

    Der Herr hat die Richtung unserer Arbeit, unsere Arbeitsweise kenntlich gemacht. Als ein Volk Gottes sollen wir die Methoden der Heilsarmee nicht imitieren und nachahmen. Dies ist nicht die Arbeit, die der Herr uns aufgetragen hat. Es ist aber auch nicht unsere Aufgabe, sie zu verurteilen und scharfe Worte über sie zu sprechen. In der Heilsarmee gibt es wertvolle, sich selbst aufopfernde Personen. Wir sollen sie freundlich behandeln. In ihr gibt es aufrichtige Christen, die dem Herrn aufrichtig dienen und die ein größeres Licht sehen werden und zu der Annahme der Wahrheit vorangehen werden. Die Mitarbeiter der Heilsarmee versuchen, die vernachlässigten und niedergetretenen Menschen zu retten. Entmutigt sie nicht. Lasst sie diese Art der Arbeit nach ihren eigenen Methoden und in ihrer eigenen Art ausführen. Aber der Herr hat die Arbeit, welche die Siebenten-Tags-Adventisten ausführen sollen, deutlich gezeigt. Es sollen Versammlungen in Lagern und Zelten veranstaltet werden. Die Wahrheit für diese Zeit soll verkündet werden. Es soll ein eindeutiges Zeugnis gegeben werden. Und die Reden sollen so einfach sein, dass Kinder sie verstehen können. (Testimonies for the Church, Bd. 8, S. 184f.; 1904) MG 160.1

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