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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1 - Contents
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    Kapitel 32: Leidenschaft und blinde Liebe*Siehe Teil 5: Die Kraftquelle des Lebens.

    Partnersuche mit Vernunft — Die Jugendlichen handeln im Allgemeinen zu impulsiv. Sie sollten sich nicht leichtfertig verlieben und zu sehr auf das attraktive Äußere achten. Die Partnersuche findet in der heutigen Zeit oft auf der Basis gegenseitiger Verführung statt, und das ist viel mehr im Interesse Satans als im Sinne Gottes. Vernunft ist hier außerordentlich notwendig, aber Tatsache ist, dass man sie gerade hier am allerwenigsten findet. The Review and Herald, 26. Januar 1886; Messages to Young People 450.ICP1 306.1

    Feine Charakterzüge entwickeln — Die falschen Ansichten bezüglich der Partnersuche haben ihre Ursache in den falschen Vorstellungen von der Ehe. Die Betroffenen handeln impulsiv und aus blinder Leidenschaft. Die Partnersuche findet in sehr lockerer Weise statt. Auf Partys wird geflirtet und oft werden die Regeln des Anstands übertreten, wenn man nicht überhaupt die Gebote Gottes bricht. Der hohe Anspruch, den Gott an die Ehe stellt, wird nicht beachtet, und deshalb können auch keine reinen Gefühle und feinen Charakterzüge entwickelt werden. Manuskript 4a, 1885; Medical Ministry 141.ICP1 306.2

    Reine Liebe ist mehr himmlischen als irdischen Ursprungs — Alles was wir tun und sagen, sollte so sein, dass die Engel es hören und in den himmlischen Büchern vermerken können. Es geht hier in erster Linie um die Ehre Gottes, und wie es sich für Nachfolger Christi gehört, sollten die Gefühle in euren Herzen eher himmlischen als irdischen Ursprungs sein, rein und heilig. Alles andere ist erniedrigend und wertet die Partnersuche ab. Aus der Sicht eines reinen, heiligen Gottes kann eine ehrbare, geheiligte Ehe nur dann entstehen, wenn die Grundsätze der Bibel eingehalten werden. Manuskript 4a, 1885; Medical Ministry 141.ICP1 306.3

    Die Gefahr der späten Stunde — Es ist allgemein üblich, dass man abends lange aufbleibt, aber das ist nicht im Sinne Gottes, auch wenn ihr beide Christen seid. Diese späten Stunden schaden der Gesundheit, machen müde und erschweren am nächsten Tag die Erfüllung eurer Pflichten. Außerdem geben sie Anlass zu negativen Vermutungen. Lieber Bruder, ich hoffe, du verfügst über genügend Selbstachtung, um dich in deiner Verlobungszeit nicht so zu verhalten! Wenn dir die Ehre Gottes wirklich am Herzen liegt, wirst du dich vorsichtig und zurückhaltend benehmen. Benimm dich nicht wie ein verliebter Tölpel, sondern mach dir bewusst, welch hohe Ansprüche Gott an einen wirklichen Christen stellt. Testimonies for the Church III, 44.45 (1872).ICP1 307.1

    Blinde Verliebtheit — eine schlechte Grundlage für die Ehe — Diese mitternächtlichen Stunden, die heute üblich sind, sind in der Regel schädlich für beide Beteiligten. Wenn sich Männer und Frauen ehrlos verhalten, freut sich Satan, und sie handeln gegen die Ehre Gottes. Die Ehre wird der blinden Verliebtheit geopfert, und die Ehe solcher Menschen beginnt nicht unter der Zustimmung Gottes. Sie heiraten aus Leidenschaft, und wenn dieser Liebeszauber vorbei ist, kommt das böse Erwachen. The Review and Herald, 25. September 1888; The Adventist Home 56.ICP1 307.2

    Falsch verstandene Liebe ist schwer zu beherrschen — Eine Liebe, die allein auf körperlicher Anziehungskraft beruht, verfolgt stur, blind und unbeherrscht ihr Ziel. Ehre, Wahrheit und alle positiven Regungen der Seele werden zu Sklaven der Leidenschaft. Ein Mensch, der mit solchen Ketten gebunden ist, ist taub für die Stimme des Gewissens und der Vernunft. Weder Argumente noch Vorhaltungen vermögen ihn dazu zu bringen, die Gefährlichkeit seines Verhaltens zu erkennen. The Signs of the Times, 1. Juli 1903; The Adventist Home 51.ICP1 307.3

    Ungeheiligte Liebe ist irreführend — Ungeheiligte menschliche Liebe führt immer in die Irre, denn sie verläuft auf anderen Wegen als die, die Gott vorgesehen hat. Brief 34, 1891.ICP1 308.1

    Wiederholung von Sünde schwächt die Widerstandskraft — Wer der Versuchung einmal nachgegeben hat, wird es ein zweites Mal bereitwilliger tun. Jede Wiederholung der Sünde schwächt die Widerstandskraft, stumpft die Sinne ab und erstickt das Schuldbewusstsein. Jedes Sichgehenlassen wird Frucht tragen, und Gott tut kein Wunder zur Verhütung solcher Ernte. Patriarchen und Propheten 245 (1890).ICP1 308.2

    Leidenschaft zerstört alles — Wir dürfen die Worte Christi nicht außer Acht lassen: “Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes: Sie aßen, sie tranken ...” Lukas 17,26.27. Die Lust herrscht in unserer Zeit über den Verstand und das Gewissen. Schwelgen, Saufen und Rauchen sind an der Tagesordnung, aber Christi Nachfolger verhalten sich im Essen und Trinken vernünftig. Sie geben nicht auf Kosten ihrer Gesundheit und ihres geistlichen Fortschritts ihren Gelüsten nach.ICP1 308.3

    “Sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.” Vers 27. In unserer Zeit sehen wir wieder das gleiche Verhalten hinsichtlich der Ehe. Junge und auch ältere Menschen, von denen man erwarten dürfte, dass sie vernünftiger sind, benehmen sich in diesen Fragen, als seien sie verhext. Eine satanische Macht scheint von ihnen Besitz ergriffen zu haben. Es werden die unvernünftigsten Ehen geschlossen. Man orientiert sich nur noch an menschlichen Gefühlen und Wünschen, und die Leidenschaft bestimmt alles, bis es zu spät ist. Unglaubliches Elend ist die Folge davon, und das dient nicht zur Ehre Gottes. Unter der Decke des Eheversprechens finden abscheuliche Dinge statt. Sollte sich diesbezüglich nicht Entscheidendes ändern? Brief 74, 1896; Special Testimony to the Managers and Workers in our Institutions 22.ICP1 308.4

    Blinde Liebe wirkt sich auf den ganzen Menschen aus — Blinde Liebe, diese ansteckende Krankheit, wirkt sich auf den ganzen Menschen aus. Wer davon befallen ist, scheint alle Vernunft zu vergessen, und dieses Verhalten wirkt auf alle, die es miterleben, abstoßend. Lieber Bruder, du hast dich selbst ins Gerede gebracht und dir die Verachtung von Leuten zugezogen, deren Achtung dir lieb und wert sein sollte.ICP1 309.1

    Bei vielen führt diese Krankheit zu einer verfrühten Ehe, und wenn die Romantik und der Liebeszauber vorbei sind, erkennt mindestens einer oder auch beide die verfahrene Situation. Dann merken sie, dass sie eine falsche Wahl getroffen haben, aber ein Leben lang aneinander gekettet sind.ICP1 309.2

    Durch das ernste Eheversprechen aneinander gebunden, erkennen sie mit mutlosem Herzen, dass sie kein schönes Leben vor sich haben. Sie müssten dann versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, aber viele bemühen sich nicht darum. Entweder brechen sie ihr Eheversprechen oder sie machen sich gegenseitig das Leben so schwer, dass nicht wenige feige ihr Leben wegwerfen. Testimonies for the Church V, 110.111 (1882).ICP1 309.3

    Frühe Teenager-Liebe — Satan beherrscht heute im Allgemeinen das Denken der jungen Menschen. Eure Töchter haben nicht gelernt, zu verzichten und sich selbst zu beherrschen. Sie sind verwöhnt, und ihr Stolz wird auch noch gefördert. Ihr seid nachgiebig und lasst zu, dass sie ihren Willen durchsetzen, bis ihr schließlich nicht mehr weiter wisst und hilflos zusehen müsst, wie sie in ihr Elend laufen. Satan verleitet sie dazu, sich so keck und ohne jegliche weibliche Zurückhaltung zu benehmen, dass sie bei ihren ungläubigen Mitmenschen sprichwörtlich in aller Munde sind.ICP1 309.4

    Auch euren Söhnen lasst ihr alles durchgehen. Sie sind gerade Teenager, und schon findet man sie an der Seite gleichaltriger Mädchen, die sie heimbegleiten, um mit ihnen herumzuschmusen. Und in ihrer missverstandenen Liebe zu ihren Kindern wagen die Eltern nicht, ihren frühreifen Kindern in dieser schnelllebigen Zeit klare Grenzen zu setzen. Testimonies for the Church II, 460 (1870).ICP1 309.5

    Heimliche Liebesbeziehungen — Junge Menschen müssen viel lernen, aber am wichtigsten ist es, dass sie sich selbst kennen lernen. Sie sollten klare Vorstellungen davon haben, wie sie sich gegenüber ihren Eltern ordentlich verhalten und ihre Pflichten erfüllen. In der Schule Christ müssen sie lernen, bescheiden und demütig zu sein. Sie sollten ihre Eltern achten und ehren, aber auch auf andere erfahrene Glaubensgeschwister in der Gemeinde hören.ICP1 310.1

    Ein junger Mann, der heimlich mit einer jungen Dame ausgeht und ihre Freundschaft gewinnt, ohne dass ihre Eltern davon wissen, handelt weder ihr gegenüber noch gegenüber ihren Eltern so, wie es sich für einen Christen gehört. Durch diese heimlichen Zusammenkünfte kann er sie wahrscheinlich seelisch beeinflussen, aber wenn er sich so verhält, zeigt er, dass es ihm an Edelmut und an Charakterstärke fehlt, die ein Kind Gottes haben sollte. Mit ihrer Heimlichtuerei verstoßen sie gegen die Grundsätze der Bibel und betrügen die Menschen, die sie lieben und die sich darum bemühen, sie vor Schaden zu bewahren. Eheversprechen, die unter solchen Umständen gegeben werden, stimmen nicht mit dem Wort Gottes überein.ICP1 310.2

    Ein junger Mann, der eine Tochter davon abhält, ihre Eltern gemäß Gottes Gebot zu achten und zu lieben, wird auch seine Fürsorgepflicht in der Ehe vernachlässigen. The Review and Herald, 26. Januar 1886; Fundamentals of Christian Education 101.102.ICP1 310.3

    Nicht leichtfertig mit der Liebe umgehen — Mit dem Herzen eines anderen zu spielen ist in den Augen Gottes ein Verbrechen von nicht geringer Bedeutung. Und doch gibt es immer wieder Männer, die mit jungen Mädchen über Liebe reden, sie dann verlassen und einfach alles vergessen, was sie gesagt haben. Ein neues Gesicht hat ihr Interesse auf sich gelenkt, und sie beteuern wieder mit den gleichen Worten einer anderen ihre Zuneigung. The Review and Herald, 4. November 1884; The Adventist Home 57.ICP1 310.4

    Themen, mit denen sich die Gedanken befassen — Für viele junge Mädchen sind Jungen das Thema Nummer eins. Und für die jungen Männer sind es die Mädchen. “Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.” Matthäus 12,34. Sie sprechen über das, womit sich ihre Gedanken hauptsächlich befassen. Ein Engel notiert die Worte dieser christlichen Jungen und Mädchen. Wie beschämend wird es für sie sein, wenn sie ihnen am Tag des Herrn wieder begegnen! Viele Jugendliche sind ausgesprochene Heuchler, und junge Menschen, die noch keine Glaubensentscheidung getroffen haben, stoßen sich an ihrem Verhalten und verhärten ihr Herz gegen die Bemühungen, sie zu Christus zu führen. Testimonies for the Church II, 460 (1870).ICP1 311.1

    Warum Jugendliche die Gesellschaft anderer Jugendlicher schätzen — Der Jugendliche fühlt sich freier, wenn keine Erwachsenen anwesend sind. Er ist dann unter seinesgleichen. Jeder meint, nicht besser und nicht schlechter zu sein als der andere. Das Ziel hat keiner erreicht; alle stellen untereinander Vergleiche an, versäumen aber, sich am einzig vollkommenen und wahren Maßstab zu messen. Jesus ist das wirkliche Vorbild. Sein Leben der Selbstaufopferung gilt uns als Beispiel. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 42 (1857).ICP1 311.2

    Empfehlung an ein junges Mädchen: Sei vorsichtig mit deinen Gefühlen — Du verteilst deine Zuneigung zu frei, und wenn man dich nicht daran hinderte, würdest du Fehler begehen, die du ein Leben lang bereuen müsstest. Verkaufe dich nicht so billig. Geh nicht so locker mit den Studenten um. Bedenke, dass du dich darauf vorbereitest, für den Herrn zu arbeiten, und dass du deine Sache gut machen sollst, um ihm etwas zurückzugeben von den Gaben, die er dir verliehen hat, damit er einmal zu dir sagen kann: “Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht!” Matthäus 25,23. Du musst auf dich achten und darfst mit deinen Freundschaften nicht so sorglos umgehen.ICP1 311.3

    Wenn du im Werk Gottes eine Rolle spielen möchtest, musst du eine möglichst gründliche Ausbildung haben. Ein wahrer Mitarbeiter Gottes muss sich ausgewogen entwickeln, aber ein möglichst vielseitiger Mensch sein. Du musst dich in deinen Vorlieben und deiner Vorstellungskraft mäßigen, zurückhaltend sein und dir ein beherrschtes Verhalten angewöhnen. Setze dir hohe Ziele und konzentriere deine ganze Kraft auf deine Ausbildung und die Entwicklung deines Charakters, damit du den Platz ausfüllen kannst, den der Herr für dich vorgesehen hat. Du brauchst jemanden, der dir dabei hilft, ein ausgeglichenerer Mensch zu werden; weise guten Rat nicht zurück! Brief 23, 1893.ICP1 311.4

    Beherrsche dich selbst — Du neigst dazu, dich mit Menschen zu umgeben, die dir weit unterlegen sind. Du musst durch die Gnade Gottes vernünftiger werden. Du musst bei allem, was du tust, bedenken, dass du nicht dir selbst gehörst, sondern dass ein hoher Preis für dich bezahlt wurde. Möge der Herr dein Ratgeber sein! Achte darauf, dass deine Fähigkeiten durch nichts beeinträchtigt werden. Beurteile dich selbst ehrlich und bemühe dich aufrichtig, dich zu beherrschen. Christi Gnade wird dir beistehen, wenn du bereit bist, dich belehren zu lassen und das, was man dir sagt, zu beachten.ICP1 312.1

    Ich schreibe dir das jetzt und werde dir in dieser Sache bald wieder schreiben, denn es wurde mir der Fehler gezeigt, den du in der Vergangenheit gemacht hast. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dir zu sagen: “Lerne, dich zu beherrschen!” ...ICP1 312.2

    Lass dich nicht dazu verleiten, einen falschen Weg einzuschlagen. Suche nicht die Gesellschaft junger Männer, denn du schadest damit nicht nur deinem guten Ruf und deinen Chancen für die Zukunft, sondern du weckst Hoffnungen und Erwartungen, und die jungen Männer verlieren sich in romantischen Träumen, die ihrem Studium schaden. Ihr alle seid auf der Schule, um eine gute Ausbildung zu erwerben, die euch für dieses und für das ewige Leben zu nützlichen Menschen formt. Mach nicht den Fehler, junge Männer zu ermutigen. Der Herr hat für dich eine bestimmte Aufgabe; strebe danach, dieses vorgegebene Ziel zu erreichen, und achte darauf, keine Bindung einzugehen, die dich davon abhalten könnte. Brief 23, 1893.ICP1 312.3

    Unrechte Beziehungen kosten seelische Kraft (Empfehlung an eine Achtzehnjährige) — Du hast nicht das Recht, ohne die Zustimmung deiner Eltern eine Beziehung zu einem jungen Mann einzugehen. Du bist fast noch ein Kind, und wenn du dich für einen Mann interessierst, ohne dass dein Vater davon weiß und damit einverstanden ist, entehrst du ihn. Deine Beziehung zu diesem jungen Mann stört deinen Seelenfrieden und raubt dir den Schlaf. Deine Gedanken sind ausgefüllt mit romantischen Träumereien. Das behindert dich beim Lernen und schadet deiner körperlichen und geistigen Kraft. Wenn man dir Vorhaltungen macht, wirst du reizbar und schlecht gelaunt. Brief 9, 1904.ICP1 313.1

    Schulregeln — Auf diesem College (in College City, Nordkalifornien) ist der Umgang zwischen den Geschlechtern während des Schuljahres streng reglementiert. Die Regeln werden nur zu bestimmten Gelegenheiten etwas gelockert. Dann ist es erlaubt, dass ein junger Mann eine junge Dame zu einer Veranstaltung und danach wieder zurückbegleitet. In unserem eigenen College in Battle Creek herrschen ähnliche Regeln, nur etwas weniger streng.ICP1 313.2

    Auf solche Regeln kann man nicht verzichten, wenn man die Jugendlichen davor bewahren will, zu früh Bindungen einzugehen. Junge Menschen werden von ihren Eltern auf die Schule geschickt, um zu lernen, nicht aber, um mit dem anderen Geschlecht zu flirten. Es ist im Sinne der Gesellschaft und im Interesse der Studenten, dass man sie davor bewahrt, sich einen Lebenspartner auszuwählen, wenn ihr Charakter noch nicht voll entwickelt ist. Sie können die Dinge noch nicht richtig beurteilen, sind aber von zu Hause weg und auf sich gestellt. The Signs of the Times, 2. März 1882; Fundamentals of Christian Education 62.ICP1 313.3

    Alter, Umstände und den Charakter berücksichtigen — In unserem Umgang mit den Studenten müssen wir ihr Alter und ihr Wesen berücksichtigen. Wir können die Älteren und die Jüngeren nicht gleich behandeln. Unter bestimmten Umständen kann man älteren Studenten, die vernünftig sind, mehr erlauben als jüngeren. Man muss das Alter, die Umstände und die geistige Einstellung beachten. Wir müssen bei unserer Arbeit vernünftig überlegen, aber wir können nicht auf klare Weisungen verzichten und müssen wachsam sein. Den lockeren Umgang zwischen den jüngeren, unreifen Schülern und Schülerinnen müssen wir verbieten, weil nichts Gutes daraus entsteht. Counsels to Parents, Teachers, and Students 101 (1913).ICP1 313.4

    Gefahren blinder Verliebtheit — Einige, die das College besuchen, nutzen ihre Zeit nicht richtig. Mit der Unbekümmertheit der Jugend verstoßen sie gegen die Regeln, die ihnen auferlegt werden. Sie rebellieren insbesondere gegen die Regeln, die den jungen Herren nicht erlauben, sich den jungen Damen zu nähern. Es ist bekannt, welche Gefahren der lockere Umgang in sich birgt, der in unserer Zeit üblich ist.ICP1 314.1

    In einer Schule, in der so viele Jugendliche ständig ihre Zeit miteinander verbringen, können wir nicht den Sitten der Welt folgen, denn das würde ihre Gedanken in eine bestimmte Richtung lenken, sie vom Lernen abhalten und ihr Interesse an Glaubensdingen beeinträchtigen. Wenn man während der Schulzeit Liebeleien zulässt, ist man schlecht beraten. In deiner persönlichen Angelegenheit herrscht offensichtlich auch die blinde Verliebtheit über die Vernunft. Wenn man so bezaubert ist, verliert man das Verantwortungsgefühl, das jeder ernsthafte Christ haben sollte, die geistliche Haltung gerät ins Wanken und die Ewigkeit und das Endgericht verlieren an Bedeutung. Testimonies for the Church V, 110 (1882).ICP1 314.2

    Wenn die Liebe zu Menschen an erster Stelle steht — Viele nehmen die Liebe zu anderen Menschen wichtiger als die Liebe zu Gott. Das ist der erste Schritt in die falsche Richtung, denn das ist gegen Gottes ausdrückliches Gebot, und die totale Abwendung von ihm ist oft die Folge. Es ist immer gefährlich, wenn sich Menschen gegen den ausdrücklichen Willen Gottes stellen. Und es fällt ihnen schwer, zu begreifen, dass Gott zu dem steht, was er sagt. Wer sich seine Freunde unter Menschen sucht, die Christus ablehnen und Gottes Gebote mit Füßen treten, wird in der Regel bald dieselbe Haltung einnehmen. The Signs of the Times, 19. Mai 1881; Sons and Daughters of God 165.ICP1 314.3

    Mischehen — Wenn du, lieber Bruder, dich dazu verführen lässt, eine Ehe mit einem jungen, unerfahrenen Mädchen einzugehen, das weder über Bildung verfügt noch in der Lage ist, das praktische Leben zu bewältigen, machst du einen Fehler. Aber diese Mängel wiegen gering im Vergleich mit ihrem totalen Desinteresse an Glaubensdingen. Sie ist nicht unwissend und hat den Glauben kennen gelernt, aber sie hat kein Verständnis dafür, dass sie ohne Christus um ihrer Sünde willen verloren geht. Wenn dich deine Verliebtheit schon mehrmals davon abgehalten hat, die Gebetsversammlung zu besuchen, den Ort, an dem Gott mit uns in Verbindung tritt, um dich stattdessen mit dieser jungen Frau zu treffen, die Gott nicht liebt und den Glauben absolut nicht anziehend findet, wie kannst du dann erwarten, dass Gott eine solche Verbindung segnen wird? Testimonies for the Church III, 44 (1872).ICP1 315.1

    Ehen zwischen Gläubigen und Ungläubigen — In der Christenheit herrscht eine erstaunliche und zugleich beunruhigende Gleichgültigkeit gegen die Lehren des Wortes Gottes über die Heirat von Christen mit Ungläubigen. Viele, die behaupten, Gott zu lieben und zu fürchten, folgen lieber dem Zuge ihres eigenen Herzens als dem Rat der Allweisheit. In einer Angelegenheit, die ganz wesentlich das Glück und Wohl beider Teile in dieser und der künftigen Welt betrifft, werden Vernunft, Urteilsfähigkeit und Gottesfurcht beiseite gesetzt, und blindem Trieb und hartnäckiger Entschlossenheit wird der Weg freigegeben.ICP1 315.2

    Männer und Frauen, die sonst besonnen und gewissenhaft sind, verschließen sich jedem Rat. Sie sind den dringenden Bitten ihrer Freunde, Verwandten und der Diener Gottes gegenüber taub. Die Äußerung einer Warnung oder die Bitte um Vorsicht betrachten sie als freche Einmischung, und der Freund, der so treu ist, Einwendungen zu machen, wird als Feind behandelt.ICP1 315.3

    Gerade so möchte es Satan haben. Er bezaubert die Seele und betört sie. Vernunft und Selbstbeherrschung werden ausgeschaltet, und man lässt der Sinnenlust die Zügel schießen. Ungeheiligte Leidenschaft erringt die Macht, bis das Opfer — zu spät — in einem Leben des Elends und der Knechtschaft erwacht. Das ist kein Bild der Phantasie, sondern ein Tatsachenbericht. Gott bestätigt keine Verbindungen, die er ausdrücklich verboten hat. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 107.108 (1885).ICP1 315.4

    Definition eines Ungläubigen — Wäre der Gefährte deiner Wahl auch in jeder anderen Hinsicht würdig (er ist es nicht), so hat er doch die Botschaft für unsere Zeit nicht angenommen. Er ist ungläubig, und dir hat der Himmel verboten, dich mit ihm zu verbinden. Du kannst dieses ausdrückliche Gebot nicht ohne Gefahr für deine Seele missachten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 106 (1885).ICP1 316.1

    Auf verbotenen Wegen (Empfehlung an einen Prediger) — Es wurde mir gezeigt, dass du dich in großen Schwierigkeiten befindest. Satan hat es auf dich abgesehen, und von Zeit zu Zeit flüstert er dir angenehme Geschichten ein und zeigt dir verführerische Bilder von jemandem, der angeblich besser zu dir passen würde als die Partnerin deiner Jugend, deine Frau und die Mutter deiner Kinder.ICP1 316.2

    Satan arbeitet beharrlich und unermüdlich daran, dich durch diese trügerische Versuchung zu Fall zu bringen. Er hat die feste Absicht, dein Lehrer zu werden, und du musst jetzt zusehen, woher du die Kraft bekommst, ihm zu widerstehen. Er hofft, dich in den Irrgarten des metaphysischen Idealismus zu locken, und hat es darauf abgesehen, dich von deiner Frau abzulenken und deine Liebe einer anderen Frau zuzuwenden. Er wünscht, dass du deinen Gedanken erlaubst, sich so lange mit dieser anderen Frau zu befassen, bis deine Zuneigung so groß wird, dass du sie vergötterst.ICP1 316.3

    Der Feind hat viel gewonnen, wenn es ihm gelingt, die Phantasie eines von Gott berufenen Mitarbeiters so weit zu bringen, dass er die Möglichkeit erwägt, wenigstens auf der neuen Erde eine Beziehung zu einer Frau haben zu können, die er wirklich liebt und mit der er eine Familie gründen möchte. Solche angenehmen Bilder können wir nicht gebrauchen, denn jede derartige Idee ist ein Gedanke des Verführers.ICP1 316.4

    Es wurde mir gezeigt, dass sich viele von solchen geistlich gefärbten Träumen gefangen nehmen lassen. Es handelt sich um sinnliche Träume. Sie sind gefährlich, und allen, die sich ihnen hingeben, möchte ich sagen: “Um Christi Willen, hört damit auf! Ihr bewegt euch auf verbotenen Wegen, tut Buße und bekehrt euch!” Brief 231, 1903; Medical Ministry 100.101.ICP1 316.5

    Freie Liebe — Ich habe die Folgen dieser durch nichts begründeten (spiritistischen und pantheistischen) Gottesvorstellungen im Glaubensabfall, im Spiritualismus und in der so genannten freien Liebe gesehen. Die Tendenz zur freien Liebe in diesen Lehren war so verborgen, dass es zuerst schwierig war, ihren wahren Charakter zu enthüllen. Bevor es mir der Herr zeigte, wusste ich nicht, wie ich es nennen sollte; dann wurde ich angewiesen, es unheilige spiritualistische Liebe zu nennen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 230 (1904).ICP1 317.1

    Liebe ist kein sentimentales Gefühl — Jesus möchte, dass wir anderen Liebe und Mitgefühl entgegenbringen, aber das sind keine sentimentalen Gefühle, die eine Gefahr für die Seele bedeuten. Es ist eine Liebe himmlischer Herkunft, die uns Jesus durch sein Beispiel lehrt. Aber oft haben wir diese Liebe untereinander nicht, sondern wir sind uns fremd oder gar untereinander verfeindet ... Das Ergebnis ist Entfremdung von Gott, eine verkümmernde Erfahrung und ein Mangel an geistlichem Wachstum. The Youth’s Instructor, 20. Oktober 1892; Sons and Daughters of God 147.ICP1 317.2

    Die Fälschung erkennen — Der Apostel ermahnt uns: “Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem anderen mit Ehrerbietung zuvor.” Römer 12,9.10.ICP1 317.3

    Paulus möchte, dass wir zwischen der reinen, selbstlosen Liebe, die durch den Geist Christi bewirkt wird, und der bedeutungslosen Scheinliebe, die in der Welt herrscht, zu unterscheiden lernen.ICP1 317.4

    Diese Fälschung führt viele Seelen in die Irre, denn sie löscht den Unterschied zwischen Recht und Unrecht aus, weil sie dazu verführt, dem Übertreter zuzustimmen, anstatt ihn beharrlich auf seine Fehler aufmerksam zu machen. Ein solches Verständnis kann seinen Ursprung niemals in echter Freundschaft haben, denn es kommt aus einem fleischernen Herzen. Obwohl ein Christ immer freundlich, mitfühlend und vergebungsbereit ist, kann er Sünde nicht dulden. Er wird Böses verurteilen und sich an das Gute halten, auch wenn es ihn die Freundschaft kostet. Der Geist Christi wird uns dahin führen, die Sünde zu hassen, aber zur Rettung des Sünders zu jedem Opfer bereit zu sein. Testimonies for the Church V, 171 (1882).ICP1 317.5

    Partnerwahl — Bei der Partnerwahl sollte eine junge Frau darauf achten, dass der junge Mann einen sauberen, männlichen Charakter hat, fleißig, zielstrebig und ehrlich ist, vor allem aber, dass er Gott liebt und fürchtet.ICP1 318.1

    Ein junger Mann sollte sich eine Partnerin suchen, die bereit und in der Lage ist, sich die Lasten des Lebens mit ihm zu teilen, die einen guten Einfluss auf ihn ausübt und ihn mit ihrer Liebe glücklich machen kann. The Ministry of Healing 359 (1905).ICP1 318.2

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