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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1 - Contents
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    Kapitel 33: Gefahren, mit denen die Jugend konfrontiert ist

    Gewohnheiten beeinflussen den Lebensweg — In der Kindheit und in der Jugend ist der Charakter am leichtesten zu beeinflussen. Die Fähigkeit, sich zu beherrschen, sollte in jener Zeit erlernt werden. Im häuslichen Kreis und am Familientisch wird ein Einfluss ausgeübt, dessen Auswirkungen bis in die Ewigkeit reichen. Die Gewohnheiten, die in den frühen Kinderjahren angenommen werden, entscheiden mehr als eine natürliche Begabung darüber, ob ein Mensch im Lebenskampf siegen oder unterliegen wird. Das Jugendalter ist die Zeit des Säens. Sie bestimmt darüber, welcher Art die Ernte sein wird, sowohl in diesem als auch im zukünftigen Leben. Das Leben Jesu 83 (1898).ICP1 319.1

    Selbstbeherrschung statt Zügellosigkeit — Die Welt hat sich der Genusssucht hingegeben. Es wimmelt von Irrlehren und Unwahrheiten. Satans Fallstricke, um Seelen zugrunde zu richten, mehren sich. Alle Menschen, die in der Furcht Gottes die vollkommene Heiligkeit erlangen wollen, müssen Enthaltsamkeit und Selbstbeherrschung lernen. Die Lüste und Leidenschaften müssen den höheren Kräften des Geistes unterworfen bleiben. Diese Selbstdisziplin ist lebenswichtig, wenn wir die geistige Kraft und die geistliche Erkenntnis erhalten wollen, die uns befähigen, die geheiligten Wahrheiten des Wortes Gottes zu verstehen und in die Tat umzusetzen. Aus diesem Grund hat die Mäßigkeit ihren Platz bei der Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi. Das Leben Jesu 83 (1898).ICP1 319.2

    “Seid mutig und seid stark.” — Junge Menschen sollten kluge Ideen haben, sich hohe Ziele stecken und ihre Möglichkeiten nutzen, damit sie den Mut und die Inspiration der Apostel entwickeln können.ICP1 320.1

    Johannes sagt: “Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden.” 1.Johannes 2,14.ICP1 320.2

    Die Erwartungen an die Jugend sind hoch. Gott fordert sie auf, ihm wirklich zu dienen. Junge Menschen mit ehrlichen Herzen, die gerne in der Schule Christi lernen, können für den Herrn Großes leisten, wenn sie auf seine Aufforderung hören, die durch alle Zeiten hindurch Gültigkeit hat: “Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!” 1.Könige 16,13; The Review and Herald, 16. Juni 1891; Messages to Young People 24.ICP1 320.3

    Gefahren der Vernachlässigung der Ausbildung — Junge Männer, die als Prediger oder Buchevangelisten im Werk Gottes arbeiten möchten, sollten zunächst eine gute Ausbildung und eine besondere Vorbereitung auf ihren Dienst erhalten. Wenn sie weder über Allgemeinbildung noch über die notwendige Ausbildung oder über gutes Benehmen verfügen, sind sie nicht für eine Aufgabe geeignet, in der sie sich mit gebildeten und begabten Leuten auseinander setzen müssen, die gegen die Wahrheit des Wortes Gottes kämpfen. Sie sind auch nicht in der Lage, den seltsamen falschen Lehren auf dem Gebiet der Philosophie und Religion erfolgreich entgegenzutreten, was sowohl eine fundierte Allgemeinbildung als auch eine gute Bibelkenntnis voraussetzt. Testimonies for the Church V, 390 (1885).ICP1 320.4

    Hervorragende Begabung nicht immer eine Garantie für Erfolg — Es stimmt nicht, dass die begabtesten jungen Männer auch immer die erfolgreichsten sind. Wie oft ist es schon vorgekommen, dass man gebildeten, begabten Männern Vertrauensposten übertrug und sich das als eine Fehlentscheidung herausstellte. Sie glänzten wie Gold, aber auf dem Prüfstand erwies es sich leider nur als Scheingold. Ihre Tätigkeit wurde ein Fehlschlag, weil sie nicht gewissenhaft waren.ICP1 320.5

    Sie arbeiteten nicht fleißig und zielstrebig und gingen den Dingen nicht auf den Grund. Sie waren nicht gewillt, ganz unten anzufangen und sich langsam und geduldig hochzuarbeiten. Sie haben sich nicht auf die Weisheit verlassen, die Gott allein geben kann, sondern sonnten sich in ihrem eigenen Licht. Ihr Misserfolg war nicht darauf zurückzuführen, dass sie keine Chance bekommen hätten, sondern darauf, dass sie diese nicht ernsthaft wahrgenommen haben. Sie haben die Vorteile einer guten Ausbildung nicht hoch genug geschätzt und sind dadurch in ihren religiösen und wissenschaftlichen Kenntnissen nicht vorangekommen. Ihr Verstand und ihr Charakter waren nicht ausgeglichen durch die klaren Grundsätze des Guten. The Review and Herald, 8. Dezember 1891; Fundamentals of Christian Education 193.ICP1 321.1

    Unwissenheit ist keine christliche Tugend — Du denkst, es sei sehr wichtig, eine gute Allgemeinbildung zu erwerben, und Unwissenheit ist tatsächlich keine christliche Tugend. Eine gute Ausbildung wird dein christliches Wachstum nicht beeinträchtigen. Wenn du deine Bildung unter der Voraussetzung erwirbst, dass du sie zur Ehre Gottes und zum Wohl anderer Menschen einsetzen möchtest, und wenn du dir die richtigen Ziele setzt, wird dir das helfen, die Fähigkeiten, die dir Gott gegeben hat, sinnvoll für den Dienst in seinem Werk auszubilden. Testimonies for the Church III, 223 (1872).ICP1 321.2

    Entscheidung für den Unglauben — Das Wort Gottes wird jeden von uns am letzten großen Tag richten. Junge Menschen reden über wissenschaftliche Dinge und dünken sich klüger als das geschriebene Wort; sie versuchen die Wege und das Wirken Gottes so zu erklären, dass es ihrem begrenzten Denken begreiflich wird. Aber all diese Bemühungen sind zu jämmerlichem Scheitern verurteilt.ICP1 321.3

    Echte Wissenschaft und göttliche Eingebung stimmen vollkommen überein. Scheinwissenschaft aber ist von Gott unabhängig und von geradezu überheblicher Einfältigkeit. Diese betrügerische Macht hat viele Menschen an sich gefesselt und versklavt, die lieber die Finsternis als das Licht gewählt haben. Sie haben sich auf die Seite des Unglaubens geschlagen, als wäre Unglaube eine Tugend und Zweifel das Zeichen eines großen Geistes. Dabei ist Zweifel kennzeichnend für einen Verstand, der zu schwach und zu beschränkt ist, um Gott in seinen Schöpfungswerken wahrzunehmen. Sie können das Geheimnis seiner göttlichen Vorsehung nicht ergründen, selbst wenn sie dafür ein ganzes Lebensalter mit all seiner Kraft einsetzten. Weil der begrenzte menschliche Verstand die Werke Gottes nicht erfassen kann, wendet Satan seine Spitzfindigkeiten bei ihnen an und verstrickt sie in die Maschen des Unglaubens. Kämen diese Zweifler in enge Verbindung mit Gott, würde dieser seine Absichten ihrem Verständnis klarlegen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 536.537 (1881).ICP1 321.4

    Die zerstörerische Macht des Zweifels — Für Zweifler oder Skeptiker gibt es keine Entschuldigung. Gott hat genügend Vorkehrungen getroffen, um den Glauben aller Menschen zu gründen, wenn sie sich unter der Wucht des Beweismaterials entscheiden wollen. Warten sie aber, bevor sie glauben, darauf, bis jeder scheinbare Einwand gegenstandslos geworden ist, werden sie niemals fest und entschieden mit der Wahrheit verwurzeln können. Gott wird auch niemals alle scheinbaren Schwierigkeiten aus unserem Weg räumen. Wer zweifeln will, wird dazu immer Gelegenheit finden, und wer glauben will, wird eine Fülle von Beweisen finden, auf die er seinen Glauben gründen kann.ICP1 322.1

    Das Verhalten mancher Menschen ist unerklärlich, sogar ihnen selbst. Sie treiben ohne einen Anker im Nebel der Ungewissheit umher. Satan bemächtigt sich bald des Ruders und bringt ihr leicht zerbrechliches Boot, wohin er will. Sie werden seinem Willen untertan. Diese Menschen wären durch Satans Spitzfindigkeiten weder hinters Licht geführt noch verwirrt worden oder vom rechten Weg abgekommen, wenn sie nicht auf ihn gehört, sondern sich auf die Seite Gottes gestellt hätten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 535.536 (1881).ICP1 322.2

    Praktische Anwendung des erworbenen Wissens — Aber, ihr jungen Menschen, ihr könnt so viel Bildung erwerben, wie ihr wollt, doch wenn ihr sie nicht im praktischen Leben anwendet, habt ihr euer Ziel verfehlt. Wenn ihr so mit eurer Bildung beschäftigt seid, dass ihr nur noch lernt und darüber Glaubensdinge und das Gebet vernachlässigt, ist das eine Vernachlässigung eurer Seele, denn wenn ihr aufhört, in der Schule Christi zu lernen, verkauft ihr euer Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Ihr solltet das Ziel eurer Ausbildung nie aus den Augen verlieren. Sie soll dazu dienen, gemäß euren Möglichkeiten brauchbarer und anderen zum Segen zu werden.ICP1 322.3

    Wenn Bildung bei euch nur zu größerer Eigenliebe und dazu führt, dass ihr keine Verantwortung mehr auf euch nehmen wollt, wärt ihr ohne Bildung besser dran. Wenn ihr Bücher liebt und sie zu Götzen macht und zulasst, dass sie euch von euren Pflichten abhalten, wenn ihr nur noch lernen möchtet und keine Lust mehr habt, notwendige Arbeiten zu tun, solltet ihr euch beherrschen und erst diese Arbeiten verrichten, auch wenn sie euch nicht sonderlich interessieren. Wer im Geringsten treu ist, wird auch in großen Dingen treu sein. Testimonies for the Church III, 223.224 (1872).ICP1 323.1

    Bewegungsmangel und übertriebene geistige Betätigung — Der Mensch ist zum Tätigsein geboren. Der Körper braucht Bewegung, wenn er sich gesund entwickeln und leistungsfähig bleiben soll. Mangel an Bewegung macht körperlich krank und hindert den Menschen auch daran, seine geistigen Kräfte voll auszuschöpfen. Der Schulbetrieb bringt es mit sich, dass vor allem Kinder unter permanentem Bewegungsmangel leiden. Zusammen mit anderen ungesunden Bedingungen — schlechte Belüftung und nicht körpergerechte Schulbänke — kann das zu einer starken Belastung werden, vor allem für Kinder, die von Natur aus nicht besonders kräftig sind ... Kein Wunder, dass sich manche Kinder lebenslang mit Beschwerden herumschlagen müssen, für die bereits im Klassenzimmer der Grundstein gelegt wurde. Education 213.214 (1903).ICP1 323.2

    Vermeidung von Mühe und Arbeit (die Erfahrung von zwei jungen Männern) — Diese jungen Männer haben Aufgaben zu Hause, die sie nicht wahrnehmen. Sie haben nicht gelernt, ihre Pflicht zu tun und in ihrer Familie die Verantwortung zu übernehmen, die ihnen zukommt. Sie haben eine gewissenhafte, praktisch veranlagte Mutter, die viele Lasten auf sich nimmt, die ihre Kinder ihr nicht zumuten dürften. In dieser Weise haben sie ihre Mutter nicht geehrt, und sie haben sich auch an der Arbeit des Vaters nicht so beteiligt, wie es ihre Pflicht wäre, und so verweigern sie auch ihm die Ehre, die ihm zusteht. Sie machen nur das, wozu sie Lust haben, erfüllen aber nicht ihre Pflicht.ICP1 323.3

    Sie haben sich in ihrem bisherigen Leben von selbstsüchtigen Motiven leiten lassen, haben Mühe und Arbeit gescheut und verfügen deshalb noch nicht über die Erfahrung, die man braucht, um ein erfolgreiches Leben führen zu können. Sie sind sich nicht bewusst, wie wichtig es ist, in kleinen Dingen gewissenhaft zu sein, und es fehlt ihnen das Empfinden für das, was sie ihren Eltern schuldig sind, nämlich die nahe liegenden, einfachen, kleinen Aufgaben des täglichen Lebens gewissenhaft, gründlich und ehrlich zu erledigen. Sie übersehen dabei, wie wichtig es ist, dass man sich Kenntnisse für das praktische Leben aneignet. Testimonies for the Church III, 221.222 (1872).ICP1 324.1

    Erholung statt Vergnügen — Manche meinen, Erholung und Vergnügen seien dasselbe, aber das stimmt nicht. Erholung hat etwas mit Erneuerung und Kraftschöpfen zu tun.ICP1 324.2

    Indem wir Abstand vom Alltagsleben und vom Beruf gewinnen, werden Geist, Seele und Leib erfrischt und neu aufgebaut, um den kommenden Anforderungen gewachsen zu sein. Vergnügen dagegen ist vorwiegend auf “Spaß haben” ausgerichtet. Wenn es ums Vergnügen geht, scheuen viele weder Zeit, Geld noch Mühe. Sie wollen halt etwas “vom Leben haben”. Meist geht dabei eine Menge Kraft verloren, die eigentlich an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnte. Gerade bei jungen Menschen blockiert die Jagd nach Vergnügen oft den wirklichen Erfolg im Leben. Education 213 (1903).ICP1 324.3

    Sinnloses Vergnügen — Unsere Freizeitgestaltung sollte nicht aus sinnlosen Vergnügen bestehen. Wir können in unserer Freizeit auch solche Dinge tun, die für uns und unsere Freunde nützlich sind und uns fähiger machen, ein erfolgreiches Christenleben zu führen. The Health Reformer, 1. Juli 1871, p. 3; The Adventist Home 493.ICP1 324.4

    Der moderne Tanz — Vergnügungssüchtige haben auf David hingewiesen, der in andächtiger Freude tanzte, und daraus eine Rechtfertigung des heutigen modernen Tanzes abgeleitet. Aber solche Schlussfolgerung ist völlig abwegig. Heutzutage werden Tanzvergnügen meist mit törichter Lustbarkeit bis in die Nacht hinein verbunden. Dabei gehen Wohlbefinden und Anstand oft verloren. Die Besucher eines Ballsaales denken nicht an Gott. Gebet und geistliche Lieder sind bei solchen Zusammenkünften fehl am Platze.ICP1 325.1

    Das sollte für Christen ausschlaggebend sein: keine Vergnügungen, die ihre Neigung zu geistlichen Dingen und ihre Freude am Gottesdienst schmälern. Musik und Tanz zu fröhlichem Gotteslob bei der Überführung der Lade hatten nicht die entfernteste Ähnlichkeit mit den heutigen Tänzen. Das eine diente dem Gedenken Gottes und war Lobpreis seines heiligen Namens, das andere ist eine Erfindung des Bösen, um die Menschen Gott vergessen zu lassen und ihn zu entehren. Patriarchen und Propheten 684 (1890).ICP1 325.2

    Ablenkung durch Vergnügen und Unterhaltung — Der Feind kennt viele Möglichkeiten, uns vom Studium des Wortes Gottes abzulenken. Viele verführt er dazu, Vergnügungen nachzugehen, die das fleischliche Herz befriedigen. Aber wahre Kinder Gottes suchen ihr Glück nicht in der Welt, sondern sehnen sich nach der bleibenden Freude der ewigen Stadt, in der Christus sich aufhält und wo die Erlösten für ihren Gehorsam gegen Gottes Willen ihren Lohn erhalten. Sie haben kein Interesse an den wechselhaften, billigen Vergnügungen dieses Lebens, wohl aber an den dauerhaften Freuden des Himmels. Manuskript 51, 1912; Our High Calling 284.ICP1 325.3

    Dumme Gedanken und oberflächliches Geschwätz — Warum konzentrierst du deine Gedanken nicht auf den unermesslichen Reichtum Christi, damit du anderen die wertvolle Wahrheit nahe bringen kannst?ICP1 325.4

    ... Das kann uns unmöglich gelingen, wenn wir mit rastlosem Geist ständig auf der Suche sind nach Dingen, die unsere Sinne befriedigen, uns unterhalten und nicht mehr bewirken als dummes Gelächter ... Mit solchen Dingen sollten wir uns wirklich nicht befassen, wenn uns der unermessliche Reichtum Christi angeboten ist. Wir werden die Ewigkeit dafür brauchen, diesen Reichtum der Herrlichkeit Gottes und Jesu Christi zu erforschen.ICP1 326.1

    Aber Gedanken, die sich mit schlechter Literatur und aufregenden Geschichten befassen und nur an Unterhaltung interessiert sind, richten sich nicht auf Christus und können keine Freude an seiner Liebe empfinden. Wer an dummen Gedanken und oberflächlichem Geschwätz Vergnügen findet, hat einen solchen Mangel an der Freude in Christus wie die Hügel von Gilboa an Regen und Tau. The Review and Herald, 15. März 1892.ICP1 326.2

    Im Sog des Vergnügens — Die heutigen Städte sind fast wie Sodom und Gomorra. Zahlreich sind die Feiertage, der Strudel von Aufregung und Vergnügung zieht Tausende von ihren vernünftigen Lebenspflichten ab. Aufregender Sport, Theaterbesuch, Pferderennen, Glücksspiele, Alkoholismus sowie Festgelage stacheln alle Leidenschaften auf. Die Jugend wird von dem allgemeinen Treiben mitgerissen. Wer Vergnügungen liebt, öffnet einer Flut von Versuchungen die Tür. Die Menschen verlieren sich in geselliger Fröhlichkeit und gedankenloser Lustbarkeit, werden von einer Zerstreuung zur andern geführt, bis sie sowohl die Lust als auch die Fähigkeit zu einer nützlichen Lebensführung verlieren. Ihre Sehnsucht nach Gott ist erkaltet, ihr geistliches Leben verfinstert. Alle edleren Regungen der Seele, alles, was Menschen mit der geistlichen Welt verbindet, ist zerstört. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 280 (1909).ICP1 326.3

    Partys zum Vergnügen — Viele erlauben den Jugendlichen, an Partys teilzunehmen, weil sie glauben, dass solche Vergnügungen für die Gesundheit und das Glück ihrer Kinder notwendig sind, aber wie viele Gefahren lauern auf diesen Wegen! Je mehr dem Wunsch nach Vergnügen nachgegeben und je mehr er gepflegt wird, desto größer wird er. Die Lebenserfahrung besteht dann hauptsächlich aus egozentrischen Vergnügungen. Gott fordert uns auf, uns in Acht zu nehmen: “Wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle.” 1.Könige 10,12; Counsels to Parents, Teachers, and Students 347 (1913).ICP1 326.4

    Lockeres Benehmen ist eine Gefahr — Es gibt nur ein Verhaltensmuster für unsere Jugend: die Nachfolge Jesu. Aber wie sieht ihr Leben aus, wenn man es mit dem Leben Christi vergleicht? Ich finde es alarmierend, welch ein lockeres Benehmen die jungen Menschen heute haben, die sich zur Wahrheit bekennen. Es scheint, als spiele Gott in ihren Gedanken gar keine Rolle mehr. Ihr Kopf ist vollgestopft mit sinnlosem Zeug. Ihre Gespräche sind leeres, eitles Geschwätz. Sie haben ein großes Interesse an Musik, und Satan weiß genau, was er ihnen vorspielen muss, um ihre Gedanken so zu erregen und abzulenken, dass sie mit Christus nichts mehr zu tun haben wollen. Die Seele hat kein Bedürfnis mehr nach einem Wachstum in der Gnade Gottes. Testimonies for the Church I, 496.497 (1867).ICP1 327.1

    Der Geist verliert an Kraft — Der gleiche Zeuge, der bei Belsazars ruchlosem Verhalten gegenwärtig war, ist noch immer um uns, wohin wir auch gehen. Ihr jungen Menschen seid euch vielleicht nicht bewusst, dass Gott euch beobachtet, und glaubt deshalb, ihr könntet euch verhalten, wie es euch gerade einfällt, und so oberflächlich sein, wie ihr wollt. Aber seid euch darüber im Klaren, dass ihr für alles Rechenschaft ablegen müsst. Was ihr sät, das müsst ihr ernten, und wenn ihr eurem Haus das Fundament wegnehmt, indem ihr eurem Gehirn die Nahrung und euren Nerven die Kraft nehmt, weil ihr nichts als Zerstreuung, Lust und Leidenschaft im Kopf habt, müsst ihr dafür vor Gott Rechenschaft ablegen. Er sagt: “Ich kenne deine Werke!” The Review and Herald, 29. März 1892.ICP1 327.2

    Wahlloses Vergnügen beeinträchtigt den Verstand — So wie der wahllose und schnelle Genuss unterschiedlicher Speisen der körperlichen Gesundheit schadet, beeinträchtigt das wahllose “Schlucken” von allem, was nur annähernd wie ein Vergnügen aussieht, den Verstand, weil er nicht mehr fähig ist, geistliche Nahrung aufzunehmen. Das Verlangen nach Vergnügen wird fast genauso zur Sucht wie das Verlangen des Alkoholikers nach Alkohol. Es scheint unmöglich, der Versuchung zu widerstehen. Nüchternes Denken ist nicht erwünscht, weil es nicht befriedigt. Und in der Heiligen Schrift Worte des ewigen Lebens zu lesen, macht keinen Spaß. Brief 117, 1901.ICP1 327.3

    Gefährliches Vergnügen — Jedes Vergnügen, das sie vom persönlichen Gebet, von der Andacht oder von der Teilnahme an der Gebetsversammlung abhält, ist nicht harmlos, sondern gefährlich. Testimonies for the Church III, 223 (1872).ICP1 328.1

    Genusssucht ist schädlich für Leib und Seele — Junger Mann, ist dir bewusst, dass du durch die Entscheidungen, die du triffst, und die Einflüsse, denen du deine Seele aussetzt, deinen Charakter für die Ewigkeit entwickelst? Vor Gott kannst du nichts verstecken. Auch wenn du deinen schlechten Gewohnheiten im Geheimen nachgibst, vor Gott und den Engeln kannst du sie nicht verbergen. Sie sehen diese Dinge, und eines Tages wirst du mit ihnen konfrontiert. Gott ist nicht mit dir zufrieden, du könntest mit deinem geistlichen Wissen sehr viel weiter vorangekommen sein.ICP1 328.2

    Gott hat dir viele Möglichkeiten geboten, aber du hast keine entsprechenden Werke vorzuweisen. Du hast eine Verpflichtung anderen gegenüber, aber wenn jemand seine Pflichten nicht richtig begreift, kann er sie auch nicht richtig ausüben. Man macht dann Fehler, die nicht nur zum eigenen Nachteil geraten, sondern sich auch nachteilig für andere auswirken, weil sie das falsche Verhalten übernehmen. Du gibst dich in einer Weise der Genusssucht hin, dass es sowohl deinem Körper als auch deiner Seele schadet. Deine Gewohnheiten sind unmäßig und weltlich, und du hast deine Gesundheit durch deine Lust (auf Alkohol) geschädigt. Dein Verstand leidet darunter, und du wirst keine klaren und reinen Gedanken fassen können, solange du deine üblen Gewohnheiten nicht aufgibst und dein Leben nicht mit den Naturgesetzen Gottes übereinstimmt. Brief 36, 1887.ICP1 328.3

    Geh der Versuchung aus dem Weg — Geh der Versuchung aus dem Weg! Wenn du von allen Seiten von Versuchung umgeben bist und es nicht verhindern kannst, dann darfst du dich auf die Verheißung Gottes berufen: “Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.” Philipper 4,13. Gott bietet allen seine Kraft an, aber du kannst sie nur dann in Anspruch nehmen, wenn du dir deiner Schwachheit und Sünde bewusst bist.ICP1 329.1

    Jesus Christus, dein Erlöser, ruft dich auf, einen festen Standpunkt für die ewige Wahrheit einzunehmen! Wenn du bereit bist, seine Last auf dich zu nehmen, wird er dich in seinem ewigen Reich mit seiner Herrlichkeit krönen. Wenn du alles für ihn aufgibst, wird er dein Erlöser sein, aber wenn du lieber eigene Ziele verfolgst, führt der Weg in die Dunkelheit, bis es zu spät ist. Testimonies for the Church III, 45.46 (1872).ICP1 329.2

    Setze die richtigen Ziele — Liebe das Gute, weil es richtig ist, und betrachte deine Gefühle und Gedanken im Licht des Wortes Gottes. Wenn du falsche Ziele verfolgst, führt das mit Sicherheit ins Elend. Ich versuche, genau das wiederzugeben, was mir in dieser Angelegenheit gesagt wurde. Obwohl meine Feder einen kurzen Augenblick zögert, kommen mir doch wieder die richtigen Gedanken, und ich möchte, dass du sie verstehst.ICP1 329.3

    Setze dir Ziele, die der Ehre Gottes dienen, weil sie geheiligt sind durch den Heiligen Geist. Lass das heilige Öl, das von den beiden Ölzweigen kommt, während es auf dem Altar deiner Seele verbrennt, ein heiliges Licht ausstrahlen. Diese beiden Ölzweige sind ein Symbol für die reichliche Ausgießung des Heiligen Geistes. Brief 123, 1904.ICP1 329.4

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