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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1 - Contents
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    Teil 8: Erziehungsgrundsätze

    Kapitel 35: Der Einfluss der Wahrnehmung

    Eine natürliche Folge der Wahrnehmung — Es ist ein Gesetz der geistigen wie auch der geistlichen Natur, dass wir, indem wir uns mit einer Sache näher beschäftigen, umgewandelt werden. Das Gemüt passt sich allmählich den Dingen an, bei denen man es verweilen lässt. Es wird dem ähneln, was zu lieben und zu verehren ihm Gewohnheit geworden ist. Der große Kampf 557 (1888).ICP1 343.1

    Der anhaltende Kontakt mit dem Bösen verdarb die Menschen vor der Sintflut — Da sie sich ständig mit Bösem befassten, veränderten sich die Menschen entsprechend, bis Gott ihre Sündhaftigkeit unerträglich wurde und die Flut sie vernichtete. Special Testimonies on Education 44 (Mai 1896); Fundamentals of Christian Education 422.ICP1 343.2

    Eine Veränderung zum Guten — Wenn wir zu Jesus aufschauen, wird unsere Vorstellung von Gott immer klarer, und gleichzeitig ändert sich unser ganzes Wesen, das dann von Güte und Nächstenliebe geprägt ist. Auf diese Weise werden wir dem Bild Gottes immer ähnlicher und vertiefen ständig unsere Gotteserkenntnis. Wir treten in enge Gemeinschaft mit dem Himmel und erhalten die wachsende Fähigkeit, den Reichtum der Erkenntnis und Weisheit des Ewigen in uns aufzunehmen. Bilder vom Reiche Gottes 291 (1900).ICP1 343.3

    Nachteilige Veränderung — Indem wir auf den Herrn schauen, werden wir verwandelt. Und weil jene heiligen Verordnungen, in denen Gott den Menschen die Vollkommenheit und Heiligkeit seines Charakters offenbart, vernachlässigt werden und weil das Denken des Volkes von menschlichen Lehren und Ansichten gefesselt ist, so ist es nicht verwunderlich, dass die lebendige Frömmigkeit in den Kirchen abgenommen hat. Der Herr sagte: “Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.” Jeremia 2,13; Der große Kampf 478.ICP1 343.4

    Unser Leben verändert sich durch das, was wir sehen — Das Wort Gottes ist ein Licht auf unseren Wegen. “Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.” Psalm 119,11. Ein Herz, das sich mit dem Wort Gottes beschäftigt, ist vor Satans Angriffen geschützt. Alle, die Christus zu ihrem täglichen Begleiter machen und eine freundschaftliche Beziehung mit ihm eingehen, werden spüren, dass sie von Engeln umgeben sind, und wenn sie auf Jesus schauen, werden sie ihm immer ähnlicher. Wenn wir uns mit ihm beschäftigen, verändern wir uns so, wie Gott es mit uns beabsichtigt. Unser Charakter verändert sich zum Guten, wird feiner und milder und fähig für das Reich Gottes. Testimonies for the Church IV, 616 (1818).ICP1 344.1

    Eine Auswahl treffen — Gott wünscht nicht, dass wir alles hören oder sehen, was angeboten wird. Es ist ein großer Segen, wenn wir die Augen und Ohren vor Dingen verschließen, die uns schaden. Das wichtigste Anliegen sollte uns sein, eine klare Sicht für unsere eigenen Fehler und ein flinkes Ohr zu haben, um zu hören, wenn wir ermahnt und belehrt werden. Es besteht nämlich die Gefahr, dass wir nicht richtig hinhören und vergessen, sodass wir, weil wir keine Hörer des Wortes sind, auch keine Täter des Wortes werden. Testimonies for the Church I, 707.708 (1868).ICP1 344.2

    Wach bleiben! — Wenn du aufgefordert wirst, an einer Ausschusssitzung teilzunehmen, frage dich, ob du in der Verfassung bist, alles richtig aufzunehmen und abzuwägen. Wenn du in keiner guten Verfassung bist und deine Gedanken nicht klar sind, hast du kein Recht, an der Sitzung teilzunehmen. Bist du reizbar? Hast du gute Laune oder bist du verärgert, widerspenstig und bereit zu übereilten Beschlüssen? Bist du streitlustig? Wenn das so ist, gehe nicht zu der Sitzung, denn wenn du hingehst, wird es nicht der Ehre Gottes dienen.ICP1 344.3

    Nimm eine Axt zur Hand und hacke Holz oder suche dir eine andere körperliche Betätigung, um dich abzureagieren und dich zu beruhigen. So sicher, wie dein überlasteter Magen sich auf den Zustand deines Gehirns auswirkt, so sicher würden deine Worte eine Verunsicherung in der Sitzung verursachen. Durch überlastete Verdauungsorgane werden mehr Schwierigkeiten hervorgerufen, als viele glauben mögen. Manuskript 62, 1900; Medical Ministry 295.ICP1 345.1

    Unsere Wahrnehmung wird von körperlichen Gewohnheiten beeinflusst — Wer einen klaren Verstand haben möchte, um Satans Machenschaften zu durchschauen, muss seinen Appetit unter die Herrschaft seines Gewissens bringen und der Vernunft unterordnen. Seelische Kraft und moralisches Verhalten sind eine Voraussetzung für geistlichen Fortschritt. Die Stärke oder Schwäche unseres Verstandes hat eine Menge mit unserer Brauchbarkeit in diesem Leben und letztendlich auch mit unserer Erlösung zu tun. The Review and Herald, 8. September 1874; Messages to Young People 236.237.ICP1 345.2

    Übung verbessert unsere Auffassungsgabe — Geist und Körper müssen im rechten Verhältnis ausgelastet werden, damit Gesundheit und Kraft erhalten bleiben. Die Jugend bringt dann für das Studium des Wortes Gottes ein gesundes Auffassungsvermögen und ausgeruhte Nerven mit. Dann hat sie vernünftige Gedanken und kann die Kostbarkeiten behalten, die ihr aus dem Worte Gottes dargeboten werden. Sie wird sich die Wahrheiten der Bibel aneignen und als Ergebnis ein Unterscheidungsvermögen für das bekommen, was Wahrheit ist. Dann kann sie jedermann, der Grund der Hoffnung fordert, die in ihr ist, mit Sanftmut und Ehrfurcht antworten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 400 (1900).ICP1 345.3

    Je vollkommener wir werden, desto besser wird unsere Aufnahmefähigkeit — Je mehr sich der Mensch der sittlichen Vollkommenheit nähert, desto schärfer sind seine Empfindungen, desto genauer nimmt er die Sünde wahr, und desto mehr fühlt er mit den Leidenden. Der große Kampf 571 (1911).ICP1 346.1

    Trauer trübte Marias Sicht — Darauf wandte sie sich von den Engeln ab. Sie meinte, sie müsse jemanden finden, der ihr Auskunft geben könnte, was mit Jesu Leichnam geschehen sei. Da wurde sie von einer anderen Stimme angesprochen: “Weib, was weinest du? Wen suchest du?” Mit durch Tränen verdunkeltem Blick erkannte Maria die Gestalt eines Mannes. Sie glaubte, es sei der Gärtner, und fragte ihn: “Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hingelegt, so will ich ihn holen.” Johannes 20,15; Das Leben Jesu 793 (1898).ICP1 346.2

    Jesus an der Stimme erkennen — Doch plötzlich sagte Jesus mit der ihr so wohl bekannten Stimme zu ihr: “Maria!” Auf einmal wusste sie, dass es kein Fremder war, der sie auf diese Weise anredete, und als sie sich umdrehte, sah sie Christus lebendig vor sich stehen. In ihrer Freude vergaß sie, dass er inzwischen gekreuzigt worden war. Sie stürzte auf ihn zu, als wollte sie seine Füße umschlingen, und rief: “Rabbuni!” Das Leben Jesu 793 (1889).ICP1 346.3

    Die Esslust kann sich negativ auf die Aufnahmefähigkeit auswirken — Der Erlöser der Welt wusste, dass sich die Esslust so negativ auf die Aufnahmefähigkeit auswirken kann, dass die Menschen heilige und ewige Dinge nicht mehr wahrnehmen können. Er wusste, dass die übertriebene Esslust sich nachteilig auf die moralische Einstellung eines Menschen auswirkt und dass sich die Menschen dringend von ganzem Herzen und mit Leib und Seele von ihrem selbstsüchtigen Leben bekehren müssen. Brief 158, 1909; Medical Ministry 264.ICP1 346.4

    Sünde beeinträchtigt die Aufnahmefähigkeit — Die Sünde verdunkelt unseren Verstand und beeinträchtigt unsere Aufnahmefähigkeit. Wenn die Sünde aus dem Herzen verdrängt wird, breitet sich das Licht der Herrlichkeit Gottes darin aus, und im Angesicht Jesu können wir ausrufen: “Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue!” 2.Mose 34,6. Durch sein Licht werden wir das Licht erkennen, bis unser Verstand, unser Herz und unsere Seele umgewandelt sind in das Ebenbild unseres heiligen Gottes. The Ministry of Healing 464.465 (1905).ICP1 346.5

    Die Aufnahmefähigkeit verringert — Durch Stolz, Eigenliebe, Hass, Neid und Eifersucht wird unsere Aufnahmefähigkeit gemindert. Testimonies for the Church II, 605 (1871).ICP1 347.1

    Wie Christus mit der mangelnden Aufnahmefähigkeit von Sündern umgeht — Christus erniedrigte sich so weit, dass er die menschliche Natur annahm, um gefallene Menschen zu erreichen und emporzuziehen. Doch die Sinne der Menschen waren durch die Sünde verfinstert, ihre Fähigkeiten gelähmt und ihr Auffassungsvermögen abgestumpft, sodass sie unter dem Gewand der Menschlichkeit sein göttliches Wesen nicht erkennen konnten. Dieser ihnen anhaftende Mangel an Verständnis hinderte das Werk, das er für sie vollbringen wollte; und um seinen Lehren Nachdruck zu verleihen, sah er sich oftmals gezwungen, seine Stellung zu erklären und zu verteidigen. Dadurch, dass er auf das Geheimnisvolle und Göttliche seines Wesens hinwies, suchte er ihre Gedanken in eine Bahn zu leiten, die der umgestaltenden Kraft der Wahrheit dienlich war.ICP1 347.2

    Um göttliche Wahrheiten zu veranschaulichen, benutzte er Bilder aus der Natur, mit denen sie vertraut waren. So wurde der Herzensboden vorbereitet, den guten Samen zu empfangen. Jesus ließ seine Zuhörer fühlen, dass seine Bedürfnisse dieselben waren wie die ihren und dass er ihre Freuden und ihren Kummer mitempfand. Zur gleichen Zeit sahen sie ihn eine Hoheit und Kraft offenbaren, die die ihrer geachtetsten Rabbiner weit übertraf. Die Lehren Christi zeichneten sich durch eine Einfachheit, Würde und Kraft aus, die ihnen bis dahin unbekannt war. Unwillkürlich riefen sie aus: “Es hat nie ein Mensch so geredet wie dieser Mensch.” Johannes 7,46. Das Volk lauschte ihm gern. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 311.312 (1889).ICP1 347.3

    Unbeherrschte Leidenschaften schaden der Aufnahmefähigkeit — Die niederen Leidenschaften muss man streng unter Kontrolle halten, denn wenn man ihnen freien Lauf lässt, wirkt sich das außerordentlich schädlich auf die Aufnahmefähigkeit aus. Der Blutkreislauf funktioniert nicht mehr so, dass alle Organe des Körpers gleichmäßig durchblutet werden, und das wirkt sich nachteilig auf die Funktion des Gehirns aus. Krankheit ist die Folge. Ein Mann kann nicht gesund werden, wenn er sein Unrecht nicht einsieht und sich ändert. Letters from Ellen G. White to Sanitarium Workers XV, 18 (3. April 1900); Counsels on Health 587.ICP1 348.1

    Man kann den Geist dazu erziehen, Sünde richtig zu finden — Ehe ein Christ offen sündigt, geht meistens, von der Welt unbeobachtet, ein langer Vorbereitungsprozess in seinem Innern vor sich. Die Gesinnung wandelt sich ja nicht auf einmal von Reinheit und Heiligkeit zu Gottlosigkeit, Verdorbenheit und Verbrechertum. Um die nach Gottes Ebenbild Geschaffenen entarten zu lassen bis zur Freude am Bösen und an der Gewalttätigkeit, braucht es seine Zeit. Durch Anschauen werden wir verwandelt. Wer unreinen Gedanken nachhängt, kann sich schließlich so verändern, dass er an der Sünde, die er einst verabscheute, Gefallen findet. Patriarchen und Propheten 440.441 (1890).ICP1 348.2

    Spielzeug für den Feind — Gott erlaubt nicht, dass sich der Mensch über die biologischen Gesetze hinwegsetzt. Aber die Menschen geben Satans Versuchungen nach und essen und trinken unmäßig. Ihre feinen Empfindungen werden durch ihre Triebhaftigkeit unterdrückt.ICP1 348.3

    Wenn die Triebe die Oberhand gewinnen, unterwirft sich der Mensch, der nur ein wenig niedriger geschaffen wurde als die Engel und zu sehr großen Leistungen fähig wäre, Satan und lässt sich von ihm beherrschen. Das gelingt diesem leicht bei Menschen, die durch ihre Esslust gebunden sind. Durch Unmäßigkeit opfern manche die Hälfte, einige sogar zwei Drittel ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Kraft und werden so zum Spielball des Feindes. The Review and Herald, 8. September 1874; Messages to Young People 236.ICP1 348.4

    Empfehlung an jemanden, der unter Einbildung leidet — Schwester D. wurde in einigen Dingen getäuscht. Sie denkt, dass Gott ihr eine besondere Lehre vermittelt, und ihr beide glaubt daran und reagiert entsprechend. Doch was sie an besonderem Gedankengut zu besitzen glaubt, ist nichts weiter als eine Täuschung des Feindes. Sie besitzt eine rasche Auffassungsgabe und ist auch schnell bereit sich einzubringen, aber sie ist auch sehr empfindlich. Satan nutzt diese Eigenschaften für seine Zwecke und lenkt euch beide vom rechten Weg ab.ICP1 349.1

    Bruder D., du hängst dich seit längerer Zeit an die Ideen von Schwester D. und bist nichts weniger als ihr Gefolgsmann; aber viel von dem, was sie an vermeintlich wichtigem Gedankengut verbreitet, ist nichts weiter als Eifersucht. Sie betrachtet alles mit einem scharfen, eifersüchtigen Blick, vermutet hinter allem etwas Böses und vertraut keinem mehr. Dadurch ist sie unglücklich, leidet seelisch und zweifelt, anstatt zu glauben und zu vertrauen. Diese negativen Wesenszüge lenken ihre Gedanken in eine bedrückende Richtung; sie vermutet Böses, wo gar nichts Böses zu finden ist, und in ihrer Überempfindlichkeit fühlt sie sich vernachlässigt, beleidigt und verletzt, obwohl dazu kein Grund besteht ...ICP1 349.2

    Diese negativen Charakterzüge müssen sich ändern, denn sonst erleidet ihr beide irgendwann Schiffbruch im Glauben. Testimonies for the Church I, 708.709 (1868).ICP1 349.3

    Beschäftigt euch nicht mit Satans Macht — Liebe Geschwister, durch Anschauen werden wir umgewandelt. Dadurch, dass wir uns mit der Liebe Gottes und unseres Heilandes beschäftigen, dass wir die Vollkommenheit des göttlichen Wesens betrachten und durch den Glauben die Gerechtigkeit Christi für uns in Anspruch nehmen, sollen wir in das gleiche Bild umgeformt werden. Lasst uns darum nicht all die unerfreulichen Bilder sammeln — die Ungerechtigkeit, die Verderbnis, die Enttäuschungen und die Beweise der Macht Satans —, um sie in unserem Gedächtnis zur Erinnerung aufzubewahren und darüber zu sprechen und zu jammern, bis wir völlig entmutigt sind. Eine entmutigte Seele ist verfinstert. Sie ist nicht nur selbst unfähig, Licht von Gott aufzunehmen, sondern hält es auch von anderen fern. Satan sieht die Wirkung nur zu gern, die von solchen Bildern seines Sieges ausgeht, durch die er dem Menschen den Glauben und die Zuversicht nimmt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 309 (1889).ICP1 349.4

    Umwelteinflüsse — Je mehr sich ein Patient an der frischen Luft aufhält, desto weniger Pflege braucht er. Je fröhlicher seine Umgebung ist, desto hoffnungsfroher kann er sein. Selbst wenn das Haus sehr elegant ausgestattet ist, wird ein Patient schlecht gelaunt und niedergeschlagen, wenn man ihn einsperrt. Er braucht die freie Natur, einen Platz, wo er die Blumen wachsen sehen und die Vögel singen hören kann, damit er in seinem Herzen in den Gesang der Vögel einstimmen kann. So kann er sich körperlich und geistig erholen. Sein Geist wird angeregt, die Phantasie wird geweckt, und sein Herz wird darauf vorbereitet, das Wort Gottes zu hören. The Ministry of Healing 265 (1905).ICP1 350.1

    Die Umgebung wirkt sich auf die Glaubenserfahrung aus — Es wurde mir ein junges Mädchen gezeigt ... das sich von Gott abgewandt hatte. Der Engel sagte: “Für eine Weile hat sie den Glauben ernst genommen. Was hat sie davon abgebracht?” Es wurde mir ein Rückblick gewährt, und ich stellte fest: Es war eine Veränderung der Umgebung. Sie hatte Kontakt zu Jugendlichen bekommen, die nur Unsinn im Kopf hatten, stolz waren und die Welt liebten. Wenn sie auf die Worte Christi geachtet hätte, wäre es mit ihr nicht so weit gekommen: “Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt!” Wir sind überall von Versuchung umgeben, aber das muss nicht bedeuten, dass wir ihr nachgeben. Die Wahrheit ist zu wertvoll! Ihr Einfluss zieht nicht herunter, sondern baut auf, reinigt und verbessert uns. Sie hilft uns zum ewigen Leben vor dem Thron Gottes. Der Engel sagte: “Wirst du dich für Christus oder für die Welt entscheiden?”ICP1 350.2

    Satan präsentiert armen sterblichen Wesen die Welt in all ihrem vermeintlichen Glanz. Sie lassen sich von glitzernden Nichtigkeiten gefangen nehmen und verlieren die Schönheiten des Himmels und das Leben, das ewig währt wie der Thron Gottes, völlig aus dem Blick. Ein Leben in Frieden, Glück und unaussprechlicher Freude, in dem es kein Leid mehr gibt, keinen Schmerz und keinen Tod, wird einem kurzen Leben in Sünde geopfert. Testimonies for the Church II, 100.101 (1868).ICP1 351.1

    Was wir sehen, beeinflusst unseren Charakter — Was sie sich ansah und anhörte, hat ihr Herz negativ verändert. Testimonies for the Church IV, 108 (1876).ICP1 351.2

    Manches erscheint vordergründig als Vorteil — Lot wählte Sodom als Wohnort, weil er mehr auf den augenblicklichen Vorteil achtete als auf den moralischen Einfluss, den diese Umgebung auf seine Familie ausüben würde. Was hat er aus weltlicher Sicht letztendlich gewonnen? Sein Besitz wurde zerstört, ein Teil seiner Kinder kam bei der Zerstörung der moralisch heruntergekommenen Stadt um, seine Frau erstarrte auf dem Weg aus der Stadt zur Salzsäule und er selbst wurde mit Mühe gerettet. Und die Folgen seiner selbstsüchtigen Entscheidung waren damit noch nicht zu Ende, denn der Charakter seiner Kinder war durch die unmoralische Umgebung in der sie gelebt hatten, so verdorben, dass sie zwischen Recht und Unrecht nicht mehr unterscheiden konnten. The Signs of the Times, 29. Mai 1884; Messages to Young People 419.ICP1 351.3

    Die Wahrnehmung ewiger Dinge ist gestört — Wer Mittel, die eigentlich Gott gehören, falsch verwendet, muss dafür Rechenschaft ablegen. Manche haben sich zu Unrecht bereichert, weil ihnen weltlicher Gewinn über alles geht, andere haben ein abgestumpftes Gewissen, weil sie schon zu lange nur selbstsüchtige Ziele verfolgen .... Sie bewegen sich schon so lange in eine falsche, selbstsüchtige Richtung, dass sie Fragen der Ewigkeit nicht mehr richtig wahrnehmen können. Die Erlösung ist ihnen nichts wert. Es ist ihnen offenbar unmöglich, den Erlösungsplan richtig einzuschätzen und den Wert der Vergebung zu begreifen. Eigensüchtige Interessen bestimmen ihr ganzes Wesen. Wie von einem Magneten werden ihr Geist und ihre Gefühle auf einer niederen Ebene festgehalten. Manche von ihnen werden niemals einen wirklich christlichen Charakter entwickeln, weil sie die entsprechende Notwendigkeit überhaupt nicht erkennen. Ihr Geist lässt sich nicht ansprechen und sie sind nicht bereit, sich heiligen zu lassen. Durch Eigenliebe und selbstsüchtige Interessen sind sie so gebunden, dass sie heilige, auf die Ewigkeit bezogene Dinge nicht mehr von Alltagsanliegen unterscheiden können. Testimonies for the Church II, 519.520 (1870).ICP1 351.4

    Wodurch wird die Wahrnehmung geschärft? — Ein Herz, das von Selbstsucht und Egoismus befreit wird, befindet sich in Übereinstimmung mit der Botschaft, die von Gott kommt. Die Wahrnehmungsfähigkeit wird geschärft und ein feineres Empfinden entwickelt, denn, “wer von Gott ist, der hört Gottes Wort”. Johannes 8,47; Testimonies for the Church V, 696 (1889).ICP1 352.1

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