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Das bessere Leben - Contents
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    “Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen”*Matthäus 5,8

    Die Juden waren in bezug auf Reinheit so genau, daß die Befolgung ihrer Vorschriften ihnen sehr lästig wurde. Ihre Gemüter waren mit Regeln, Beschränkungen und Furcht vor äußerer Verunreinigung beschwert; dabei achteten sie der Flecken nicht, die unreine Gedanken, Eigennutz und Groll in ihrer Seele verursachten.BL 24.2

    Jesus zählt diese äußerliche Reinheit nicht zu den Bedingungen des Eingangs ins Reich Gottes, sondern betont die Notwendigkeit der Herzensreinheit. Die Weisheit, die von oben kommt, ist “aufs erste lauter”. Jakobus 3,17. In die Stadt Gottes wird nichts Unreines hineinkommen; alle ihre Einwohner müssen reines Herzens sein. Wer von Christus lernt, bekundet wachsende Abneigung gegen liederliche Gewohnheiten, unangebrachte Redensarten und unreine Gedanken. Wenn Christus im Herzen wohnt, werden Denken und Lebensführung geläutert und verfeinert.BL 24.3

    Aber die Worte Jesu: “Selig sind, die reines Herzens sind”, haben noch eine tiefere Bedeutung. Sie zielen nicht nur auf Reinheit im allgemeinen Sinne, also auf Selbstbeherrschung ab, sondern fordern tiefinnerste Wahrhaftigkeit, Freiheit von Stolz und Selbstsucht, Demut, Opferwillen und Kindessinn.BL 24.4

    Nur Gleiches kann Gleiches würdigen. Es sei denn, daß wir unser eigenes Leben auf den Grund der Opferliebe stellen, die auch zutiefst im Wesen Gottes sich offenbart, so können wir Gott nicht erkennen. Wessen Herz der Teufel betrogen hat, der erblickt in Gott einen unbarmherzigen Tyrannen; all seine eigene Selbstsucht und dazu noch die des Bösen vermutet er bei dem doch so liebevollen Schöpfer. “Da meinst du, ich sei so wie du.” Psalm 50,21.BL 24.5

    Gottes Fügungen legt er so aus, als könnten sie nur aus Herrschsucht oder Rachsucht kommen. Und mit der Bibel, der Schatzkammer der göttlichen Gnadengüter, ist es nicht anders. Der Glanz ihrer himmelhoch erhabenen, Ewigkeiten messenden Worte bleibt ihm verborgen. Ja, der Mehrzahl der Menschen erscheint auch Christus “wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich”, und sie sehen in ihm keine Schönheit, die ihnen gefallen könnte. Jesaja 53,2.BL 25.1

    Als Jesus unter den Menschen wandelte und Gott im Fleisch offenbarte, sagten die Schriftgelehrten und Pharisäer zu ihm: “Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und hast einen bösen Geist?” Johannes 8,48. Selbst seine Jünger waren durch die Selbstsucht ihrer Herzen so verblendet, daß sie zu schwerfällig waren, den zu verstehen, der gekommen war, ihnen die Liebe des Vaters zu offenbaren. So wandelte Jesus einsam unter den Menschen. Allein der Himmel begriff ihn ganz.BL 25.2

    Wenn Christus in seiner Herrlichkeit erscheint, werden die Gottlosen seinen Anblick nicht ertragen können. Die Herrlichkeit seiner Erscheinung, die denen, die ihn lieben, Leben bringt, bedeutet für die Gottlosen den Tod. Das Warten auf sein Kommen ist diesen daher “ein schreckliches Warten auf das Gericht und das gierige Feuer”. Hebräer 10,27. Wenn er erscheint, werden sie begehren, vor dem Angesicht dessen bedeckt zu werden, der einst starb, sie zu erlösen.BL 25.3

    Die Menschen dagegen, deren Herzen durch das Wirken des Heiligen Geistes gereinigt wurden, finden sich in einer völlig anderen Lage. Sie vermögen Gott zu schauen. Mose war einst in der Felsenhöhle verborgen, als der Herr ihm seine Herrlichkeit offenbarte; sind wir in Christus geborgen, so schauen wir Gott, die Liebe.BL 25.4

    “Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der König.” Sprüche 22,11. Durch den Glauben schauen wir ihn schon jetzt. Bei unseren täglichen Erfahrungen nehmen wir Güte und Mitgefühl in seinen Schickungen wahr. Wir erkennen Gott auch in seinem Sohn; der Heilige Geist erschließt dem Verstande und dem Herzen die Wahrheit von Gott und von dem, den er gesandt hat. Die reines Herzens sind, schauen Gott in einer neuen, innigen Beziehung zu sich, nämlich als ihren Erlöser. Und während sie die liebenswerte Reinheit und Schönheit seines Wesens erkennen, möchten sie ihn aus Herzensgrund als sein Ebenbild widerspiegeln. Sie sehen in ihm den Vater, der sich danach sehnt, sein bußfertiges Kind in die Arme zu schließen, und ihre Herzen sind von unaussprechlicher Freude und Wonne erfüllt.BL 25.5

    Die reines Herzens sind, erkennen den Schöpfer in den Werken seiner mächtigen Hand, in den Schönheiten der Natur, die das Weltall erfüllen; noch deutlicher lesen sie die Offenbarungen seiner Barmherzigkeit, seiner Güte und Gnade in seinem geschriebenen Wort. Die Wahrheiten, die den Weisen und Klugen verborgen bleiben, sind den Unmündigen offenbart. Die Schönheiten und Kostbarkeiten in diesem Worte, die von Weltweisen nicht erkannt werden, entfalten sich denen immer mehr, die gläubig und kindlich den Willen Gottes zu erkennen und zu tun wünschen. Wir erkennen die Wahrheit, je mehr wir persönlich der göttlichen Natur teilhaftig werden.BL 26.1

    Die reines Herzens sind, bringen ihre Lebenszeit wie in der Gegenwart Gottes zu. Im zukünftigen unsterblichen Zustand aber werden sie Gott von Angesicht zu Angesicht schauen, Adam gleich, als er mit Gott im Garten Eden wandelte und redete. “Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.” 1.Korinther 13,12.BL 26.2

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