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Das bessere Leben - Contents
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    “Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen”*Matthäus 5,11

    Seit seinem Fall hat Satan sich immer des Betruges bedient. Wie er Gott in einem falschen Licht darstellte, so verunglimpft er durch seine Werkzeuge auch die Kinder Gottes. Der Heiland sagt: “Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.” Psalm 69,10. In gleicher Weise fallen sie auf seine Jünger.BL 30.1

    Noch nie ist jemand auf Erden so grausam verleumdet worden wie des Menschen Sohn. Er wurde wegen seines unerschütterlichen Gehorsams gegen das heilige Gesetz Gottes verhöhnt und verspottet. Man haßte ihn ohne Grund. Dennoch blieb er ruhig vor seinen Feinden und erklärte ihnen nur, daß Schmähungen zum Vermächtnis des Gotteskindes gehören. Er unterwies seine Nachfolger, wie sie sich vor den Pfeilen der Bosheit schützen könnten, und ermahnte sie, in Versuchungen nicht schwach zu werden.BL 30.2

    Wenn auch Verleumdung dem guten Ruf schaden kann, vermag sie doch den Charakter nicht zu beflecken; dieser wird von Gott behütet. Solange wir nicht in die Sünde willigen, kann keine Macht, weder menschliche noch teuflische, das Heiligtum unserer Seele entweihen.BL 30.3

    Der Mensch, dessen Herz in Gott völlig zur Ruhe gekommen ist, bleibt in der Stunde der größten Trübsal und unter den entmutigendsten Umständen derselbe, der er in guten Tagen war, als alles nur Freundlichkeit und Güte Gottes schien. Wenn auch seine Worte, seine Beweggründe, seine Handlungen mißdeutet werden, bleibt er unbeweglich, weil Größeres sein Leben ausfüllt. Er verharrt gleich Mose im Aufblick zu dem, den er nicht sieht, als sähe er ihn (Hebräer 11,27), und schaut nicht “auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare”; denn was “unsichtbar ist, das ist ewig”. 2.Korinther 4,18.BL 30.4

    Christus weiß alles, was von Menschen mißverstanden und falsch ausgelegt wird. Seine Kinder haben stille harren und glauben gelernt, wie sehr sie auch angefeindet und verachtet werden mögen; denn es ist nichts verborgen, das nicht offenbar würde, und die Gott ehren, werden von ihm wieder geehrt werden vor Menschen und Engeln.BL 30.5

    “Wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen”, sagt Jesus, “seid fröhlich und getrost.” Er weist sie hin auf die Propheten, die im Namen des Herrn redeten, ein “Vorbild des Leidens und der Geduld”. Jakobus 5,10. Abel, der erste Christ der Adamskinder starb als Märtyrer; Henoch wandelte mit Gott, und die Welt kannte ihn nicht; Noah wurde als Fanatiker und Schwarzseher verhöhnt. “Etliche haben Spott und Geißeln erlitten, dazu Ketten und Gefängnis; sie wurden gesteinigt, gefoltert, zersägt, durchs Schwert getötet; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, die sind im Elend umhergeirrt in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.” “Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, auf daß sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten.” Hebräer 11,36-38.35.BL 31.1

    Zu allen Zeiten sind Gottes Boten geschmäht und verfolgt worden; aber gerade durch ihre Trübsal wurde die Erkenntnis Gottes ausgebreitet. Jeder Jünger Christi muß in ihre Reihen treten und dasselbe Werk fördern in dem Bewußtsein, daß der Feind nichts gegen, sondern nur etwas für die Wahrheit tun kann. Gott will, daß die Wahrheit in den Vordergrund gestellt und genau geprüft und erörtert werde. Er scheut sich nicht, diesem Zweck selbst die Verachtung dienstbar zu machen, die man ihr zuteil werden läßt. Die Gemüter der Menschen müssen beunruhigt werden; jeder Kampf, jede Schmähung, jeder Versuch zur Beschränkung der Gewissensfreiheit ist ein Mittel in der Hand Gottes, Seelen, die sonst schlafen würden, aufzurütteln.BL 31.2

    Wie oft ist diese Folge in der Geschichte der Boten Gottes bestätigt worden! Als der edle und beredte Stephanus auf Anstiften des Hohen Rats gesteinigt wurde, schadete dies der Sache des Evangeliums nicht. Der himmlische Glanz, der sein Antlitz verklärte, das göttliche Mitleid seines Sterbegebets wirkten sich als überwältigende Kraft im Herzen des verblendeten Ratsmitgliedes aus, das der Hinrichtung beiwohnte, und aus diesem Saulus, dem verfolgenden Pharisäer, wurde das erwählte Rüstzeug, den Namen Christi “vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel” (Apostelgeschichte 9,15) zu tragen. Später schrieb der betagte Paulus aus dem Gefängnis in Rom: “Etliche zwar predigen Christus auch um Neides und Haders willen ... denn sie möchten mir in meiner Gefangenschaft eine Trübsal zuwenden. Was tut’s aber? Wenn nur Christus verkündigt wird auf alle Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit.” Philipper 1,15-18. Auch durch die Gefangennahme des Apostels Paulus wurde das Evangelium verbreitet, und selbst im kaiserlichen Palast wurden Seelen für Christus gewonnen. Durch die Bemühungen des Teufels den unvergänglichen Samen zu vernichten, wird das Wort Gottes, das da ewiglich bleibt, in die Herzen der Menschen gesenkt (1.Petrus 1,23); durch die Schmähungen und Verfolgungen der Kinder Gottes wird Jesu Name verherrlicht, und Seelen werden gerettet.BL 31.3

    Groß wird im Himmel die Belohnung derjenigen sein, die trotz Verfolgungen und Schmähungen für Christus zeugten. Während die Menschen nach irdischen Gütern trachten, weist Jesus sie auf die himmlische Belohnung hin. Aber er verlegt sie nicht ganz in das zukünftige Leben, sie wird schon hier ausgeteilt. Vor alters erschien der Herr dem Abraham und sagte: “Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.” 1.Mose 15,1. Das ist die Belohnung aller, die Christus nachfolgen. Sie sollen zu Gott dem Herrn, “in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis”, in dem “die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig” wohnt (Kolosser 2,3.9), in eine gar innige Beziehung treten, sollen ihn in dem Maße besitzen, als das Herz sich all seiner Güte empfänglich zeigt; ja, sie sollen seine Liebe und Macht erfahren, den unausforschlichen Reichtum Christi besitzen, immer mehr begreifen, “welches da sei die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe; auch erkennen die Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit aller Gottesfülle” (Epheser 3,18.19), und “das ist das Erbteil der Knechte des Herrn, und ihre Gerechtigkeit kommt von mir, spricht der Herr”. Jesaja 54,17.BL 32.1

    Diese Freude erfüllte die Herzen des Paulus und des Silas, als sie um Mitternacht im Kerker zu Philippi beteten und Gott Loblieder sangen. Christus war ja bei ihnen, und Licht aus ihm erfüllte die Nacht mit himmlischer Herrlichkeit. Im Hinblick auf die Ausbreitung des Evangeliums schrieb Paulus ungeachtet seiner Fesseln- von Rom aus: “So freue ich mich doch darüber und will mich auch fernerhin freuen.” Philipper 1,18. Die auf dem Berge gesprochenen Worte Christi fanden ihren Widerhall in der Botschaft des Paulus an die verfolgte Gemeinde zu Philippi: “Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!” Philipper 4,4.BL 32.2

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