Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Das bessere Leben - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First

    “Wenn dir deine rechte Hand Ärgernis schafft, so haue sie ab und wirf sie von dir”*Matthäus 5,30

    Um das Übergreifen einer tödlichen Vergiftung auf den ganzen Körper zu verhindern, würde sich jedermann die rechte Hand abnehmen lassen. Wieviel mehr sollte man zur Aufgabe dessen bereit sein, was unser ewiges Leben gefährdet!BL 53.2

    Durch das Evangelium sollen verkommene und vom Satan geknechtete Seelen erlöst werden, um zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes zu gelangen. Es ist nicht nur Gottes Absicht, sie von den unausbleiblichen Plagen zu befreien, die im Gefolge der Sünde auftreten, sondern sie auch von der Sünde selbst zu erretten. Die mit Unflat bedeckte und entartete Seele soll geläutert und umgestaltet, soll mit der Schönheit des Herrn, unseres Gottes, angetan werden, daß sie “dem Ebenbilde seines Sohnes” (Römer 8,29) gleiche.BL 53.3

    “Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.” 1.Korinther 2,9. Erst in der Ewigkeit werden wir einen Begriff davon bekommen, wie herrlich die Bestimmung des zu Gottes Ebenbild wiederhergestellten Menschen ist.BL 53.4

    Um dieses hohe Ziel zu erreichen, muß alles, was die Seele behindert, geopfert werden. Die Sünde übt nur in dem Maße Herrschaft über uns aus, wie wir ihr den Willen lassen. Für die Übergabe des Willens an Gott wird das Bild vom Ausreißen des Auges oder Abhacken der Hand gebraucht. Oft meinen wir, sich dem Willen Gottes zu unterwerfen, bedeute, verstümmelt oder verkrüppelt durchs Leben zu gehen. Aber Jesus spricht, es sei besser, daß das Ich verstümmelt, verwundet und verkrüppelt werde, als daß das ewige Leben verlorengehe. Was dir als Mißgeschick erscheinen mag, ist Zugang zu höchster Glückseligkeit.BL 53.5

    Gott ist die Quelle des Lebens; deshalb können wir nur dann Leben haben, wenn wir mit ihm verbunden sind. Von Gott geschieden, mögen wir unser kurzes Dasein fristen, Leben besitzen wir jedoch nicht. “Welche aber ihren Lüsten lebt, die ist lebendig tot.” 1.Timotheus 5,6. Nur dadurch, daß wir unseren Willen Gott ganz unterwerfen, kann er uns Leben verleihen. Nur wenn wir durch Selbsthingabe sein Leben empfangen, ist es nach dem Wort Jesu möglich, die von ihm angedeuteten geheimen Sünden zu überwinden. Es ist zwar auch möglich, daß wir sie tief in unserem Herzen begraben und sie auf diese Weise vor den Augen der Menschen zu verbergen suchen; doch wie wollen wir so vor Gott bestehen?BL 54.1

    Wenn der Mensch sich auf sich selbst verläßt und seinen Willen nicht Gott unterordnen will, wählt er den Tod. Gott ist der Sünde, wo er sie auch findet, ein verzehrendes Feuer. Wer die Sünde erwählt und sich nicht von ihr trennen will, den wird somit auch der sündenverzehrende Gott vertilgen.BL 54.2

    Gewiß kostet es Opfer, wenn du dich Gott übergibst. Aber es wird ja hier Geringes dem Höheren dargebracht, Irdisches dem Geistlichen, Sterbliches dem Ewigen. Und doch will Gott auch nicht unseren Willen vernichten; denn nur durch Willensanspannung ist es uns möglich, seinen Willen auszuführen. Wir sollen unseren Willen nur in seinen Dienst stellen; er will ihn uns geläutert und gereinigt wiedergeben. Hat er ihn auf seinen göttlichen Willen abgestimmt, dann kann er Fluten von Liebe und Kraft durch uns ausgießen. Wie sauer und beschwerlich diese Übergabe auch dem eigensinnigen und halsstarrigen Herzen vorkommen mag, gilt ihm dennoch das Wort: “Es ist dir besser.”BL 54.3

    Jakob begriff den Sieg des überwindenden Glaubens erst, als er sich dem Engel des Bundes hilflos und lahm an die Brust geworfen hatte. Nun war er auch des göttlichen Fürstentums würdig. Als Jakob “hinkte an seiner Hüfte” (1.Mose 32,32), standen Esaus Bewaffnete stille vor ihm, und Pharao, der stolze Erbe aus königlichem Geblüt, beugte sich vor ihm, seinen Segen zu erbitten. So wurde auch der “Herzog ihrer Seligkeit, durch Leiden” vollkommen gemacht. Hebräer 2,10. Die Kinder des Glaubens “sind kräftig geworden aus der Schwachheit und haben der Fremden Heere zum Weichen gebracht”. Hebräer 11,34. So werden “auch die Lahmen ... plündern” (Jesaja 33,23), die Schwachen wie “David” werden und “das Haus David ... wie der Engel des Herrn”. Sacharja 12,8.BL 55.1