Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Das bessere Leben - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    “Die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt”*Matthäus 7,14

    Zur Zeit Christi lebten die Einwohner Palästinas in befestigten Städten, die zumeist auf Hügeln oder Bergen lagen. Zu den Toren, die bei Sonnenuntergang geschlossen wurden, führten steile Felsenpfade. Der Wanderer, der gegen Abend in die Nähe der Heimatstadt kam, mußte das letzte schwierige Wegstück gar oft in eiliger Hast zurücklegen, um das Tor vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Wer zu spät kam, mußte draußen bleiben.BL 113.3

    Jesus benutzte das Bild eines solchen schmalen Steilpfades, der nach Hause und zur Ruhe führte, um den Pfad des Christen zu veranschaulichen. Der Weg, den ich euch gewiesen habe, sagte er, ist schmal. Es ist schwer, durchs Tor zu kommen, schließt doch die goldene Regel allen Stolz und alle Selbstsucht aus. Es gibt allerdings auch einen breiteren Weg. Der führt aber ins Verderben. Wenn ihr den Weg geistlichen Lebens wählt, geht’s dauernd aufwärts, ist dieser doch ein Steilpfad. Auch werdet ihr wenig Gesellschaft haben, denn die Masse wählt den Weg nach unten.BL 114.1

    Auf dem Wege zum Tode kann die ganze Menschheit wandern; da hat sie mit all ihrer Weltlichkeit, ihrer Selbstsucht, ihrem Stolz, ihrer Unehrlichkeit und ihrer sittlichen Verkommenheit Platz. Da ist auch Raum für jedes Menschen Ansicht und Lehre, der eigenen Neigung zu folgen, zu tun, was die Eigenliebe gerade eingibt. Auf dem Wege des Verderbens zu gehen, bedingt gar nicht erst ein Suchen nach diesem Wege. Ist doch die Pforte weit und der Weg breit, und die Füße wenden sich schon von Natur aus nach dem Pfade, der im Tode endet.BL 114.2

    Der Weg zum Leben aber ist schmal, und die Pforte ist eng. Wenn du noch an einer Lieblingssünde festhältst, wird dir der Weg zu schmal vorkommen, so daß du ihn nicht betreten kannst. Du mußt deinen eigenen Weg, deinen eigenen Willen, deine üblen Gewohnheiten aufgeben, wenn du auf dem Wege des Herrn bleiben willst. Wer Christus dienen will, darf nichts auf die Meinung der Welt geben noch sich nach ihr richten. Der Weg zum Himmel ist zu schmal zur Befriedigung des Ehrgeizes ums Ich, zu steil und steinig für Liebhaber der Bequemlichkeit. Arbeit, Geduld, Selbstverleugnung, Tadel, Armut, Widerspruch der Sünder, das war Christi Teil und muß auch unser Teil sein, wenn wir je ins Paradies Gottes gelangen wollen.BL 114.3

    Es wäre aber ganz falsch, hieraus den Schluß zu ziehen, daß der Weg nach oben der schwierigere und die Straße nach unten die leichtere sei. Auf dem ganzen Weg, der zum Tode führt, sind Mühe und Not, Sorge und Enttäuschung verteilt und stehen da gleichsam als Warnungsschilder, nicht weiterzugehen. Gott macht es aus Liebe den Verächtern und Halsstarrigen schwer, sich selbst zu vernichten. Natürlich gestaltet Satan seine Straße so, daß sie lieblich anzusehen ist; aber es ist alles Betrug. Auf dem Wege des Bösen entstehen bittere Vorwürfe und nagende Sorgen. Es mag angenehm erscheinen, Stolz und weltlichen Ehrgeiz zu hegen. Das Ende aber sind Kummer und Schmerz. Selbstsüchtiges Vorhaben mag schmeichelhafte Aussichten bieten und Genuß verheißen; doch wir werden nur vergälltes Glück finden, und die Hoffnungen, die sich auf unser eigenes Wohlergehen richten, können unser Leben nicht bereichern. Wohl mag das Tor am Ende des breiten Weges mit Blumen geschmückt sein, aber unterwegs treten wir auf Dornen. Hinter dem Hoffnungslicht an diesem Tore gerät man gar bald in die Nacht der Verzweiflung. Wer diesen Weg verfolgt, steigt ins Schattenreich ewiger Nacht hinunter.BL 114.4

    “Der Verächter Weg bringt Verderben.” Aber die Wege der Weisheit “sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden”. Sprüche 13,15; Sprüche 3,17. Jede dem Herrn Jesus geltende Gehorsamstat, jede ihm geweihte Selbstverleugnungstat, jedes mutig getragene Leid, jeder Sieg über die Versuchung bringt uns der Herrlichkeit des endgültigen Sieges einen Schritt näher. Wählen wir Christus zum Führer, dann wird er uns sicher leiten. Selbst der größte Sünder braucht den richtigen Weg nicht zu verfehlen. Und der im Unsichern Tastende kann im reinen und heiligen Lichte wandeln. Obwohl der Weg so schmal ist und so heilig, daß auf ihm keine Sünde geduldet werden kann, ist doch Hilfe für alle vorhanden, und es kann niemand aus Zweifel und Furcht sprechen, Gott stehe ihm doch nicht bei.BL 115.1

    Der Weg mag rauh, der Anstieg steil erscheinen; zur Rechten und Linken mögen Abgründe gähnen; es mögen auf unserer Reise mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden sein; sind wir müde und sehnen uns nach Ruhe, müssen wir vielleicht doch weiter voran; wenn wir matt sind, mag uns immer noch Kampf beschieden sein, und mutlos geworden, heißt es dennoch weiter zu hoffen. Ist jedoch bei alledem Christus unser Führer, dann werden wir schließlich die ersehnte Ruhestatt erreichen. Christus selbst ist vor uns diesen rauhen Pfad gegangen und hat uns schon den Weg geebnet.BL 115.2

    Am Rande des steilen Pfades, der zum ewigen Leben führt, finden sich überall Brunnen der Freude, den Müden zur Erquickung. Wer immer auf diesem Wege der Weisheit wandelt, wird selbst im Leiden seine große Freude bewahren; wandelt doch der, den seine Seele liebt, wenn auch unsichtbar, neben ihm. Bei jedem Schritt nach aufwärts spürt er deutlicher seine stützende Hand, fallen hellere Strahlen aus der Herrlichkeit des Unsichtbaren auf seinen Weg. Und sein Lobgesang schwingt sich immer höher bis zum Throne Gottes, wo er sich mit den Liedern der Engel vereint. “Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.” Sprüche 4,18.BL 116.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents