Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
Erziehung - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 2: Die Schule in Eden

    “Wohl dem Menschen, der Weisheit findet:”

    Das Erziehungssystem, das zu Anfang der Welt eingesetzt wurde, sollte dem Menschen für alle nachfolgenden Zeiten ein Vorbild sein. Zur Veranschaulichung seiner Leitgedanken wurde in Eden, dem Heim unserer ersten Eltern, eine Musterschule eingerichtet. Der Garten Eden stellte den Lehrsaal dar, die Natur das Lehrbuch, der Schöpfer selbst war der Unterrichtende, und die Eltern der menschlichen Familie waren die Lernenden.Ez54 17.1

    Da Adam und Eva zu “Gottes Bild und Ehre” (1.Korinther 11,7), erschaffen waren, hatten sie Vorzüge mitbekommen, die ihrer hohen Bestimmung durchaus entsprachen. Anmut und Ebenmaß sprachen aus ihrer Gestalt, Harmonie und Schönheit aus ihren Gesichtszügen; auf ihrem Antlitz, das in gesunder Farbe leuchtete, strahlten Freude und Hoffnung, — so trugen sie dem Äußeren nach das Ebenbild ihres Schöpfers an sich. Und dieses Ebenbildliche offenbarte sich nicht nur in der körperlichen Beschaffenheit. Jede geistige und seelische Eigenschaft spiegelte die Herrlichkeit des Schöpfers wider. Mit hohen Verstandes und Geistesgaben ausgestattet, waren Adam und Eva “ein wenig niedriger gemacht als die Engel” (Hebräer 2,7, Schlachter), um nicht nur die Wunder des sichtbaren Alls, sondern auch sittliche Verantwortungen und Verpflichtungen zu erkennen.Ez54 17.2

    “Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten ...” 1.Mose 2,8.9. Hier inmitten der Schönheit einer von der Sünde unberührten Natur sollten unsere ersten Eltern ihre Erziehung empfangen.Ez54 17.3

    In seiner engen Verbundenheit mit seinen Kindern lenkte unser himmlischer Vater persönlich ihren Erziehungsgang. Häufig wurden sie von seinen Boten, den heiligen Engeln, aufgesucht, und empfingen von ihnen Rat und Belehrung. Oft wenn sie sich in der Kühle des Tages im Garten ergingen, vernahmen sie die Stimme Gottes und pflegten von Angesicht zu Angesicht Umgang mit dem Ewigen. Seine Gedanken über sie waren “Gedanken des Friedens und nicht des Leides”. Jeremia 29,11. Er zielte in allem auf ihr höchstes Wohl ab.Ez54 17.4

    Adam und Eva war die Sorge für den Garten übertragen, daß sie ihn “bauten” und “bewahrten”. 1.Mose 2,15. Obschon reich an allem, was der Eigentümer des Weltalls vermitteln konnte, sollten sie nicht müßig sein. Als etwas Segensreiches wurde ihnen nützliche Beschäftigung zur Stärkung des Körpers, zur Erweiterung des Verstandes und zur Entwicklung des Charakters angewiesen.Ez54 18.1

    Das Buch der Natur, das seine lebendigen Unterrichtsstücke vor ihnen ausbreitete, bot eine unerschöpfliche Quelle der Belehrung und Freude. All die Blätter im Walde, jeder Stein des Gebirges und jeder leuchtende Stern, ja, Himmel, Erde und Meer trugen den göttlichen Namenszug. Die Bewohner Edens pflegten mit belebter wie mit unbelebter Schöpfung Zwiesprache mit Blatt und Blume und Baum, mit aller lebenden Kreatur vom Leviathan in den Fluten bis zum Stäubchen im Sonnenstrahl und entlockten einem jeglichen die Geheimnisse seines Lebens. Die Herrlichkeit Gottes in den Himmeln, die zahllosen Welten in ihren regelmäßigen Umdrehungen, oder “wie sich die Wolken ausstreuen” (Hiob 37,16), die Geheimnisse von Licht und Schall, von Tag und Nacht, dies alles war Gegenstand des Studiums für die Zöglinge der ersten Schule auf Erden.Ez54 18.2

    Der unendliche Urheber alles Seins enthüllte ihnen die Gesetze und das Wirken der Natur sowie die großen Grundregeln der Wahrheit, die in der geistlichen Welt herrschen. In der “Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes” (2.Korinther 4,6), entfalteten sich ihre geistigen und geistlichen Kräfte, und sie empfanden die höchsten Freuden ihres heiligen Daseins.Ez54 18.3

    Nicht nur der Garten Eden, die ganze Erde war überaus schön, als sie aus des Schaffenden Hand hervorging. Kein Sündenmakel oder Todesschatten entstellte die liebliche Schöpfung. Göttlicher Herrlichkeit “war der Himmel voll, und seiner Ehre war die Erde voll”, “da mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Kinder Gottes.” Habakuk 3,3; Hiob 38,7. So war denn die Erde ein passendes Sinnbild für den, der “von großer Gnade und Treue” (2.Mose 34,6) ist, und ein geeigneter Forschungsgegenstand für die nach seinem Bilde Erschaffenen. Der Garten Eden stellte dar, was nach Gottes Wunsch aus der ganzen Erde werden sollte. Der Herr beabsichtigte, daß die menschliche Familie bei ihrer Vermehrung weitere Heim- und Erziehungsstätten gründen sollte gleich der einen, die er errichtet hatte. So mochte die ganze Erde im Lauf der Zeit mit Heimen und Lehrstätten besetzt werden, wo man die Worte und Werke Gottes studieren sollte und wo die Lernenden auf diese Weise immer gründlicher dazu befähigt würden, durch endlose Zeitalter hindurch das Licht von der Erkenntnis seiner Herrlichkeit auszustrahlen.Ez54 18.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents