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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 - Contents
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    Atmet Himmelsluft

    Gott fordert sein Volk auf, sich aufzumachen und die kalte, frostige Atmosphäre, in der es lebt, zu verlassen; es soll die Eindrücke und Vorstellungen abschütteln, die den Trieb zur Liebe erstarren ließen und es in selbstsüchtiger Untätigkeit gefangenhielten. Gott gebietet seinen Kindern, sich über das Niedrige und Irdische zu erheben und die klare, sonnige Luft des Himmels zu atmen.Sch2 225.2

    Unsere Gottesdienste sollten heilige und köstliche Stunden sein. Die Gebetsversammlung sollte nicht dazu dienen, daß Brüder sich gegenseitig tadeln und verdammen oder daß unfreundliche Gefühle geäußert und harte Worte gesprochen werden. Wo ein solcher Geist herrscht, wird Christus aus der Versammlung getrieben, und Satan tritt ein und reißt die Führung an sich. Nichts, was einen unchristlichen und lieblosen Geist verrät, darf dort Eingang finden; versammeln wir uns denn nicht, um Gnade und Vergebung bei dem Herrn zu suchen? Der Heiland hat deutlich gesagt: “Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.” Matthäus 7,2. Wer kann vor Gott stehen und sich auf einen fehlerfreien Charakter und ein makelloses Leben berufen? Wie kann dann jemand es wagen, seine Brüder zu kritisieren und zu verurteilen? Wer für sich selbst nur durch das Verdienst Christi auf Erlösung hoffen kann und selbst kraft des Blutes Christi um Vergebung bitten muß, steht unter der stärksten Verpflichtung, seinen Mitschuldigen Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung zu erweisen.Sch2 225.3

    Liebe Brüder, wenn ihr euch nicht dazu erzieht, den Ort der Anbetung zu achten, werdet ihr keinen Segen von Gott empfangen. Der Form nach mögt ihr ihn anbeten, dennoch wird es kein Gottesdienst sein. Jesus sagt: “Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.” Matthäus 18,20. Jeder sollte fühlen, daß er sich in der Gegenwart Gottes befindet; anstatt sich mit den Fehlern und Irrtümern anderer zu beschäftigen, sollte er mit Fleiß sein eigenes Herz erforschen. Wenn ihr eigene Sünden zu bekennen habt, dann tut eure Pflicht, und überlaßt es anderen, die ihre zu tun.Sch2 226.1

    Frönt ihr der Härte eures eigenen Charakters und offenbart ihr einen strengen, mitleidlosen Geist, so stoßt ihr gerade die zurück, die ihr gewinnen solltet. Eure Härte vernichtet ihre Liebe zur Teilnahme an Versammlungen und hat nur allzuoft zur Folge, daß sie sich von der Wahrheit abwenden. Ihr solltet erkennen, daß ihr selbst unter dem Mißfallen Gottes steht. Während ihr andere verurteilt, spricht Gott euch schuldig. Es obliegt euch, euren eigenen unchristlichen Wandel zu bekennen. Möge der Herr die Herzen der einzelnen Gemeindeglieder bewegen, bis sich seine umgestaltende Gnade in deren Leben und Wesen offenbart. Wenn ihr dann zu den Versammlungen kommt, werdet ihr nicht mehr Kritik aneinander üben, sondern von Jesus und seiner Liebe sprechen.Sch2 226.2

    Unsere Versammlungen sollten so gestaltet werden, daß sie jeden fesseln. Der Geist des Himmels sollte sie durchwehen. Haltet keine langen, trockenen Reden und sprecht keine förmlichen Gebete, nur um die Zeit zu füllen. Alle sollten das ihrige pünktlich verrichten; wenn ihre Pflicht erfüllt ist, sollte man die Versammlung schließen. Auf diese Weise wird die Aufmerksamkeit bis zum letzten Augenblick wachgehalten. So bringt man Gott einen angenehmen Gottesdienst dar. Der Gottesdienst sollte interessant und anziehend gestaltet werden und nicht in einer trockenen Form erstarren. Wir müssen Minute für Minute, Stunde für Stunde und Tag für Tag für Christus leben; dann wird er in uns wohnen, und wenn wir uns versammeln, wird seine Liebe unsere Herzen erfüllen und wie eine Quelle in der Wüste hervorbrechen, die alle erquickt und die in allen, die am Verschmachten sind, das Verlangen weckt, vom Wasser des Lebens zu trinken.Sch2 226.3

    Wir dürfen uns nicht auf zwei oder drei Glieder verlassen, damit sie die Arbeit für die ganze Gemeinde leisten. Ein jeder muß für sich selbst einen starken und tätigen Glauben haben und in dem Werk, das Gott uns übertragen hat, mitarbeiten. Mit inniger, lebendiger Anteilnahme sollen wir Gott fragen: “Was willst du, daß ich tun soll? Wie soll ich meine Arbeit für Zeit und Ewigkeit verrichten?” Ein jeder muß für sich alle Kräfte einsetzen, nach der Wahrheit zu suchen, und alle erreichbaren Möglichkeiten ausnützen, die ihm beim fleißigen und andächtigen Studium der Schrift helfen können. Und dann müssen wir durch die Wahrheit geheiligt werden, um Seelen retten zu können.Sch2 227.1

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