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    Kapitel 16: Darf man spiritistische Ärzte um Rat fragen?

    Wiederholt habe ich Briefe von Predigern und Gemeindegliedern empfangen, worin sie um Auskunft baten, ob es recht sei, spiritistische Ärzte und Hellseher um Rat zu fragen. Diese Diener Satans werden so zahlreich und es ist so allgemein, sie um Rat zu bitten, daß Worte der Mahnung völlig am Platze sind.ChM 142.1

    Gott hat es einem jeden ermöglicht, sich Kenntnisse über die Gesundheitsgesetze zu verschaffen. Er hat es uns zur Pflicht gemacht, unsere körperliche Gesundheit in dem besten Zustande zu erhalten, auf daß wir ihm den gebührenden Dienst leisten können. Wer sich weigert, das Licht und die Kenntnisse, die ihm so gnädiglich dargereicht sind, anzunehmen, verwirft die ihm von Gott bereiteten Mittel, um sein geistiges und körperliches Leben zu fördern. Er setzt sich der Gefahr aus, durch die Versuchungen Satans betrogen zu werden.ChM 142.2

    Viele Christen bekenner in diesem sogenannten christlichen Zeitalter nehmen ihre Zuflucht zu bösen Geistern, anstatt der Kraft des lebendigen Gottes zu vertrauen. Die an dem Krankenbett ihres Kindes wachende Mutter sagt: “Ich vermag nichts mehr zu tun. Gibt es denn keinen Arzt, der mein Kind heilen kann?” Ihr wird von den wunderbaren Heilungen erzählt, welche durch Magnetiseure und Hellseher ausgeführt sind, und sie vertraut ihren Liebling einem solchen Arzte an, übergibt ihn aber dadurch den Händen des Satans. In manchen Fällen wird das zukünftige Leben des Kindes durch die satanische Kraft, welche zu brechen unmöglich scheint, beherrscht. Eine Mutter bat einen ungläubigen Arzt, das Leben ihres Kindes zu retten; aber als ich sie ermahnte, ihre Hilfe bei dem großen Arzte zu suchen, der in jedem Falle retten kann, wandte sie sich ungeduldig weg.ChM 142.3

    Als Ahasja, König von Israel, krank war, “sandte er Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin, und fragt Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.” Auf dem Wege begegneten sie Elias, und anstatt die Botschaft von dem Götzen zu hören, vernahm der König den schrecklichen Ausspruch des Gottes von Israel: “Du sollst nicht von dem Bette kommen, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben.” 2.Könige 1,4. Christus sprach die Worte durch Elias zu dem abgefallenen Könige. Der große Gott Immanuel hatte Ursache, mit der Gottlosigkeit des Ahasja unzufrieden zu sein. Wie viel hatte der Herr schon getan, die Herzen der Israeliten zu gewinnen und in ihnen Vertrauen zu ihm zu erwecken! Von alters her hatte er sich in unbeschreiblicher Liebe und Langmut zu seinem Volke herabgelassen. Von der Zeit der Patriarchen an hatte er es kundgetan, wie seine “Lust bei den Menschenkindern” war. Sprüche 8,31. Er war stets eine gegenwärtige Hilfe für alle gewesen, die ihn aufrichtig suchten. “Wer sie ängstete, der ängstete ihn auch, und der Engel seines Angesichts half ihnen. Er erlöste sie, darum daß er sie liebte und ihrer schonte. Er nahm sie auf, und trug sie allezeit von altersher.” Jesaja 63,9. Dennoch lehnte sich Israel wider seinen Gott auf und suchte Hilfe bei dem schlimmsten Feinde des Herrn. Israel war das einzige Volk, welchem die Kenntnis des wahren Gottes anvertraut war. Als der König von Israel das heidnische Orakel um Rat fragte, tat er damit den Heiden kund, daß er mehr Vertrauen zu ihren Götzen habe, als zu dem Gott seines Volkes, dem Schöpfer Himmels und der Erde. Auf gleiche Weise machen diejenigen Gott Unehre, welche Kenntnis von Gottes Wort besitzen wollen, sich aber dennoch von der Quelle der Kraft und Weisheit wenden und Hilfe und Rat bei den Mächten der Finsternis suchen. Wenn der Zorn Gottes durch das Handeln des bösen, gottlosen Königs heraufbeschworen wurde, wie wird er ein ähnliches Verfahren von seiten derjenigen, die seine Knechte sein wollen, ansehen?ChM 143.1

    Viele sind zu träge, sich eine Kenntnis der Naturgesetze und der einfachen Mittel zur Erhaltung ihrer Gesundheit zu verschaffen. Ihre Lebensweise ist nicht die richtige. Wenn sich infolgedessen Krankheiten bemerkbar machen, erflehen sie nicht die Hilfe Gottes, sondern nehmen ihre Zuflucht zu den Ärzten. Wenn sie wieder genesen, geben sie der Arznei und den Ärzten alle Ehre. Sie sind stets bereit, die menschliche Macht und Weisheit zu vergöttern, als ob das Geschöpf, welches Staub und Asche ist, ihr Gott wäre.ChM 144.1

    Es ist unsicher, sich Ärzten anzuvertrauen, welche keine Gottesfurcht besitzen. Wenn das menschliche Herz nicht von der göttlichen Gnade beeinflußt wird, ist dasselbe “ein trotzig und verzagt Ding, wer kann es ergründen?” Jeremia 17,9. Die Menschen trachten nur danach, sich selbst zu erhöhen. Unter dem Deckmantel des ärztlichen Berufs sind schon viele Sünden begangen und mancher Betrug ist verübt worden. Der Arzt mag vorgeben, große Weisheit und Geschicklichkeit zu besitzen, während er selbst charakterlos ist und den Naturgesetzen zuwiderhandelt. Der Herr unser Gott versichert uns, daß er wartet, sich uns gnädig zu erweisen, wenn wir ihn in der Not anrufen. Meistens führen die Anweisungen dieser Ärzte von den Grundsätzen Gottes ab, welche er uns betreffs der Gesundheit gegeben hat, und dies ist besonders mit der Kost der Fall. Sie sagen, wir leben nicht, wie wir sollten, und schreiben Veränderungen vor, die dem Lichte, welches Gott uns gegeben hat, entgegen sind. Wie kann der Herr uns aber segnen, wenn wir auf dem Pfade des Feindes wandeln?ChM 144.2

    Warum wollen sich die Menschen nicht dem anvertrauen, der sie geschaffen hat und der durch eine Berührung, ein Wort oder einen Blick, alle Krankheiten heilen kann? Wem sonst gebührt unser Vertrauen, als gerade demjenigen, der für unsere Erlösung ein so großes Opfer darbrachte? Unser Herr hat uns durch den Apostel Jakobus bestimmte Anweisungen gegeben, was unsere Pflicht ist, wenn wir krank sind. Wenn menschliche Hilfe nicht nützen kann, so will Gott seinem Volke ein Helfer sein. “Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde, und lasse sie über sich beten, und salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und so er hat Sünden getan, werden sie ihm vergeben werden.” Jakobus 5,14.15. Wenn die Nachfolger Christi den Verheißungen Gottes so viel Glauben schenken würden, wie sie den satanischen Kräften schenken, dann würden sie die lebenspendende Kraft des heiligen Geistes an Leib und Seele erfahren.ChM 145.1

    Gott hat seinem Volke viel Licht gewährt, aber nichtsdestoweniger werden Versuchungen an uns herantreten. Wer unter uns sucht seine Hilfe bei den Götzen Ekrons? Betrachtet folgendes Beispiel ein wenig, es ist nicht der Einbildung entsprungen; in vielen können wir dessen Hauptzüge finden. Eine kränkliche Person, die scheinbar gewissenhaft, aber voll Vorurteil und von sich selbst eingenommen ist, bekennt öffentlich, daß sie sich um die Gesetze und Regeln der Gesundheit nicht kümmere, die wir als ein Volk durch die Gnade Gottes angenommen haben. Ihr Essen muß zur Befriedigung ihres krankhaften Geschmackes zubereitet werden. Anstatt selbst für gesunde Nahrung zu sorgen, nimmt sie ihre Mahlzeiten in Gasthäusern, wo die Eßlust ohne Einhalt befriedigt werden kann. Obwohl sie mit beredter Zunge die Mäßigkeit verteidigt, mißachtet sie deren Grundsätze. Sie sucht Genesung, weigert sich aber, sie unter der Bedingung der Selbstverleugnung zu erlangen.ChM 145.2

    Ein solcher Mensch huldigt einem verdorbenen Geschmacke und der Bauch ist in Wirklichkeit sein Gott. Die Kräfte, welche zu Gottes Ehre gereichen könnten, wenn sie geheiligt und veredelt wären, werden geschwächt und leisten sehr wenig. Wenn man die Naturgesetze verachtet, so sind eine aufgeregte Natur, ein verwirrtes Gehirn und schwache Nerven die unausbleiblichen Folgen. Auf einen solchen Menschen kann man sich nicht verlassen, er ist untüchtig. Wer den Mut hat, ihn brüderlich zu warnen, erregt dadurch nur sein Mißfallen und die kleinsten Einwendungen oder Widersprüche reizen seinen streitsüchtigen Geist. Aber es wird ihm eine Gelegenheit geboten, Hilfe zu suchen bei einem, dessen Erfolge von Zaubermitteln herrühren. Sofort wendet er sich mit allem Ernste an diese Quelle, gibt freiwillig sein Geld und seine Zeit in der Hoffnung hin, die angebotene Hilfe zu erhalten. Er wird betrogen und verblendet. Des Zauberers Macht wird gelobt und andere werden dadurch beeinflußt, auch dort ihre Zuflucht zu suchen. Auf diese Weise wird der Gott Israels verunehrt, während Satans Macht erhöht und geehrt wird.ChM 146.1

    In dem Namen Jesu Christi ermahne ich alle seine Nachfolger: Haltet fest an dem Glauben, welchen ihr von Anfang empfangen habt. “Des ungeistlichen, losen Geschwätzes entschlaget euch.” 2.Timotheus 2,16. Anstatt euer Vertrauen auf Zauberkraft zu setzen, vertraut dem lebendigen Gott; denn verflucht ist der Pfad, der nach Endor oder Ekron führt. Die Füße derer, welche sich auf diesen verbotenen Weg begeben, werden straucheln und fallen. Es gibt einen Gott in Israel, bei dem alle Niedergeschlagenen und Bedrückten Befreiung finden können. Gerechtigkeit ist die Grundlage seines Thrones.ChM 147.1

    Es ist sehr gefährlich für uns, auch nur im geringsten von den Anweisungen Gottes abzuweichen. Indem wir von dem sichern Pfade der Pflicht abbiegen, findet sich ein Umstand nach dem andern, um uns unwiderstehlich weiter und weiter von dem Rechten abzubringen. Unnötigerweise vertrauten Umgang mit solchen zu pflegen, welche keine Achtung vor Gott haben, wird uns irre führen, ehe wir es merken. Die Furcht, weltliche Freunde zu beleidigen, hält uns zurück, Gott zu danken und unsere Abhängigkeit von ihm an den Tag zu legen.ChM 147.2

    Wir müssen uns fest an Gottes Wort halten. Seine Warnungen und Ermutigungen, seine Drohungen und Verheißungen sind uns nötig. Wir bedürfen des vollkommenen Beispiels, welches uns nur das Leben und der Charakter Jesu gewährt. Die Engel Gottes werden sein Volk bewahren, wenn es auf dem richtigen Pfad wandelt; aber für solche, die wissentlich auf Satans Weg gehen, findet sich keine Verheißung irgend eines Schutzes. Ein Diener des großen Betrügers wird alles mögliche sagen und tun, sein Ziel zu erreichen. Es bleibt sich gleich, ob er sich Spiritist oder Magnetiseur nennt. Durch Anmaßung gewinnt er das Vertrauen der Unbedachtsamen. Er gibt vor, ihre Lebensgeschichte lesen zu können und die Schwierigkeiten und Leiden derjenigen, welche ihre Zuflucht zu ihm nehmen, zu kennen. Indem er sich als einen Engel des Lichts verstellt, während Finsternis sein Herz bedeckt, übt er auf Frauen, die seinen Rat begehren, großen Einfluß aus. Er sagt ihnen, daß ihre Schwierigkeiten von einer unglücklichen Ehe herstammen. Dies mag auch wahr sein, aber ein solcher Ausspruch kann ihre Lage niemals ändern. Er sagt ihnen, sie bedürfen der Liebe und des Mitleids, und indem er großen Anteil für ihr Wohlergehen an den Tag lebt, gewinnt er Macht über sein argloses Opfer und bezaubert es, gleichwie eine Schlange das zitternde Vöglein. Unsere einzige Sicherheit besteht darin, daß wir auf dem alten Pfade verbleiben. “Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben.” Jesaja 8,20.ChM 147.3

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