König Jerobeam, der Sohn Nebats, hatte einige Jahrhunderte zuvor bei der Teilung des Reiches in Auflehnung gegen den Gott, dem das Volk Israel diente, das Volk dazu verleitet, sich vom Tempeldienst in Jerusalem abzuwenden, um sich neuen Gottesdienstformen hinzugeben. Dazu hatte er einen ungeweihten Altar in Bethel errichtet. Während der Einweihung dieses Altars, durch den viele Menschen in den folgenden Jahren verführt wurden, war plötzlich ein Mann Gottes aus Judäa aufgetreten und hatte das gottlose Treiben verurteilt. Er rief: »Altar! Altar! So spricht der Herr: ›Dem Königshaus Davids wird ein Kind mit Namen Josia geboren werden. Der wird die Priester der Höhenheiligtümer, die Opfer auf dir darbringen, töten, und Menschenknochen wird er auf dir verbrennen.‹« (1. Könige 13,2 NLB) Diese Ankündigung war von einem Zeichen begleitet worden, das sie als eine Botschaft Gottes auswies. MUO 270.3
Drei Jahrhunderte waren darüber vergangen. Die Reformation führte König Josia auch nach Bethel, wo dieser alte Altar stand. Er sollte nun diese alte Weissagung buchstäblich erfüllen. MUO 271.1
»Auch den Altar in Bethel ließ der König niederreißen, jenes Höhenheiligtum, das Jerobeam, der Sohn Nebats, errichtet hatte, als er Israel zur Sünde verleitete. Er zertrümmerte den Altar und verbrannte das Aschera-Bild. Als sich Josia umsah, fiel sein Blick auf mehrere Gräber am Hang. Er befahl, die Gebeine herauszuholen, und ließ sie auf dem Altar verbrennen, um diesen zu entweihen. All das geschah genau so, wie der Herr es durch den Propheten vorhergesagt hatte. Dann fragte Josia: ›Was ist das für ein Grabmal dort drüben?‹ Die Einwohner der Stadt antworteten: ›Es ist das Grab des Mannes Gottes, der aus Juda kam und alles vorausgesagt hat, was du am Altar von Bethel getan hast!‹ Josia antwortete: ›Lasst ihn in Frieden. Rührt seine Gebeine nicht an.‹ Und er ließ seine Gebeine und damit auch die des alten Propheten aus Samaria nicht verbrennen.« (2. Könige 23,15-18 NLB) MUO 271.2
Auf den südlichen Hängen des Ölbergs, gegenüber dem prächtigen Tempel des Herrn auf dem Berg Morija, befanden sich die Altäre und Götzenbilder, die Salomo dort seinen abgöttischen Frauen zuliebe aufgestellt hatte (vgl. 1. Könige 11,6-8). Mehr als drei Jahrhunderte lang hatten dort große scheußliche Götzenfiguren gestanden. Auf diesem »Berg des Anstoßes« standen sie als stumme Zeugen für den Abfall des weisesten Königs von Israel. Auch sie ließ Josia entfernen und zerstören. MUO 271.3