Um den Glauben von Juda an den Gott seiner Väter weiterhin zu festigen, ließ der König gemäß den Bestimmungen im Buch des Gesetzes ein großes Passafest abhalten. Die verantwortlichen Priester trafen die Vorbereitungen für die heiligen Kulthandlungen. Am großen Tag des Festes brachte man reichlich Opfer dar. »Ein solches Passafest war seit der Regierungszeit der Richter in Israel nicht mehr gefeiert worden, nicht ein einziges Mal in den vielen Jahren der Königsherrschaft in Israel und Juda.« (2. Könige 23,22 NLB) Aber obwohl der Eifer Josias Gott gefällig war, vermochte er die Sünden vergangener Generationen nicht zu sühnen. Auch konnte die Frömmigkeit der Anhänger des Königs bei vielen anderen Israeliten keine Herzensbekehrung bewirken, denn sie weigerten sich starrköpfig, vom Götzendienst zur Anbetung des wahren Gottes zurückzukehren. MUO 271.4
Nach diesem Passafest regierte Josia noch über ein Jahrzehnt. Im Alter von 39 Jahren fand er im Kampf mit den Streitkräften von Ägypten den Tod. »Er wurde in den Königsgräbern begraben, und ganz Juda und Jerusalem trauerten um ihn. Jeremia schrieb Klagelieder für Josia, und bis heute werden von den Sängerinnen und Sängern Trauerlieder über Josia gesungen. Sie wurden Teil der Tradition in Israel und sind im Buch der Klagelieder aufgezeichnet.« (2. Chronik 35,24.25 NLB) »Keiner der früheren Könige war wie Josia gewesen, denn er wandte sich wirklich von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und aus ganzer Kraft dem Herrn zu und hielt alle Gesetze Moses. Und auch nach ihm gab es nie wieder einen solchen König. Doch wegen der Gräueltaten von König Manasse blieb der Herr weiterhin zornig über Juda. Nichts konnte ihn besänftigen.« (2. Könige 23,25.26 NLB) MUO 272.1
Schnell nahte sich die Zeit, in der Jerusalem völlig zerstört und die Einwohner des Landes nach Babylon verschleppt werden sollten. Dort mussten sie das lernen, was sie unter günstigeren Umständen nicht hatten lernen wollen. MUO 272.2