Oft beginnt die Unmäßigkeit zu Hause. Durch üppige und ungesunde Speisen werden die Verdauungsorgane geschwächt, und das Verlangen nach Speisen, die noch anregender sind, wird geweckt. Dadurch wird der Appetit dazu erzogen, nach immer Stärkerem zu verlangen. Das Bedürfnis nach Genußmitteln stellt sich immer häufiger ein, und es fällt zunehmend schwer, ihm zu widerstehen. Der Organismus speichert in größeren oder kleineren Mengen Gift, und je schwächer er wird, desto stärker wird das Verlangen nach diesen Dingen. Ein Schritt in die falsche Richtung bereitet den Weg für den nächsten. Viele, die niemals Wein oder andere Spirituosen kredenzen würden, beladen ihren Tisch mit Speisen, die ein solches Verlangen nach starken Getränken auslösen, daß es fast unmöglich ist, der Versuchung zu widerstehen. Falsche Eß- und Trinkgewohnheiten zerstören die Gesundheit und bereiten den Weg für die Trunksucht. EAG 60.1
Die Notwendigkeit für Temperenzfeldzüge wäre bald erschöpft, wenn der Jugend, die die Gesellschaft formt und gestaltet, richtige Grundsätze in bezug auf Mäßigkeit eingepflanzt werden könnten. Mögen Eltern in ihren eigenen vier Wänden einen Feldzug gegen die Unmäßigkeit beginnen — mit Grundsätzen, die sie ihre Kinder vom Säuglingsalter an zu befolgen lehren. Dann dürfen sie auf Erfolg hoffen. EAG 60.2
Es ist die Aufgabe der Mütter, ihren Kindern zu helfen, richtige Gewohnheiten und einen unverdorbenen Geschmack zu entwickeln. Steuert die Eßlust der Kinder und lehrt sie, Genußmittel zu verabscheuen. Erzieht eure Kinder zu sittlicher Stärke, um dem Bösen, das sie umgibt, zu widerstehen. Lehrt sie, sich nicht von anderen schwankend machen zu lassen oder starken Einflüssen nachzugeben, sondern andere zum Guten zu beeinflussen. The Ministry of Healing 334.335. EAG 60.3