Der Herr fordert sein Volk auf, vom Schlafe zu erwachen. Das Ende aller Dinge steht vor der Tür. Wären diejenigen, die die Wahrheit kennen, Mitarbeiter Gottes, dann sähe man Früchte der Gerechtigkeit. Durch die Offenbarung der Liebe Gottes in den Missionsbestrebungen wachten viele auf und sähen ein, wie sündhaft ihr Verhalten ist. Sie kämen zu der Erkenntnis, daß ihre Selbstsucht sie unfähig machte, Gottes Mitarbeiter zu sein. Die Bekundung der Liebe Gottes in selbstlosem Dienst an andern ist das Mittel, viele Seelen dahin zu bringen, dem Worte Gottes zu glauben, wie es geschrieben steht. Sch3 262.1
Gott möchte sein Volk gern durch die Gabe des Heiligen Geistes erquicken und es von neuem in seiner Liebe taufen. Es ist nicht nötig, daß die Gemeinde des Heiligen Geistes ermangelt. Nach Christi Himmelfahrt kam der Heilige Geist in solcher Fülle und Macht auf die wartenden, betenden und glaubenden Jünger herab, daß jedes Herz berührt war. In der Zukunft soll die Erde von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet werden. Ein heiliger Einfluß soll von denen auf die Welt ausströmen, die durch die Wahrheit geheiligt wurden. Die Erde soll in eine Atmosphäre der Gnade gehüllt werden. Der Heilige Geist soll an den Herzen der Menschen wirken, indem er ihnen göttliche Dinge offenbart. Sch3 262.2
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Es ist ein großer Fehler, die Wahrheit in Orte hineinzutragen und es dann an Mut, Tatkraft und Takt mangeln zu lassen, das Unternehmen bis zum Erfolg durchzuführen. Das Werk wird dann ohne den gründlichen und ausdauernden Einsatz geführt der an diesen Orten unbedingt notwendig ist. Geht das Werk schwer voran und erhebt sich Widerstand, zieht man sich feige zurück, anstatt mit Fasten, Beten und Weinen zu Gott zu fliehen und sich im Glauben an die Quelle des Lichtes, der Macht und der Stärke zu klammern, bis die Wolken schwinden und die Finsternis vergeht. Der Glaube erstarkt im Kampf mit Zweifeln und widrigen Einflüssen. Die Erfahrung, in solchen Anfechtungen gewonnen, ist wertvoller als kostbare Edelsteine. Testimonies for the Church III, 555 (1875). Sch3 262.3