Sanatorium, Kalifornien
5. März 1909
Ich mache mir Sorgen um Bruder A., der für einige Jahre ein Mitarbeiter in Südkalifornien war. Er hat einige seltsame Aussagen gemacht, und es schmerzt mich zu sehen, wie er die Zeugnisse insgesamt verwirft wegen einer Sache, die ihm ein Widerspruch zu sein scheint — einer Aussage, die von mir über die Anzahl der Zimmer im Paradise Valley Sanatorium gemacht wurde. Bruder A. sagt, daß ich in einem Brief an einen Bruder in Südkalifornien geäußert hätte, das Sanatorium umfasse 40 Räume, während es in Wirklichkeit nur 38 Zimmer waren. Dies nennt Bruder A. mir gegenüber als den Grund dafür, daß er sein Vertrauen in die Zeugnisse verloren habe ... FG1 39.1
Die Information über die Anzahl der Räume im Paradise Valley Sanatorium wurde nicht als eine Offenbarung vom Herrn gegeben, sondern einfach als eine menschliche Meinung. Niemals wurde mir die exakte Anzahl der Räume in irgendeiner unserer Gesundheitseinrichtungen offenbart; und die Kenntnis, die ich über diese Dinge erlangt habe, wurde mir durch den Umgang mit jenen zuteil, bei welchen man diese Kenntnis voraussetzen konnte. Wenn ich über diese allgemeinen Dinge spreche, wollen meine Worte nicht zu dem Glauben verleiten, daß ich meine Kenntnisse in einer Vision vom Herrn erhalte und sie als solche ausgebe ... FG1 39.2
Wenn der Heilige Geist irgend etwas über die Institutionen offenbart, die mit dem Werk des Herrn verbunden sind, oder etwas, was Gottes Werk an menschlichen Herzen und Gedanken betrifft, wie er dies in der Vergangenheit durch mich getan hat, so soll die Botschaft, die gegeben wurde, als gottgegebenes Licht von jenen anerkannt werden, die sie brauchen. FG1 39.3
Wenn jemand das Heilige mit dem Gewöhnlichen vermischt, ist dies ein großer Fehler. In dieser Neigung, können wir das Werk des Feindes sehen, Seelen zu zerstören. FG1 39.4
Gott hat jedem Menschen, den er erschaffen hat, Fähigkeiten verliehen, ihm zu dienen, aber Satan sucht dieses Werk des Dienstes zu erschweren, indem er ständig versucht, Menschen zu verführen. Ständig ist er bestrebt, die geistliche Wahrnehmungsfähigkeit zu schwächen, damit der Mensch nicht mehr zwischen dem, was heilig ist, und dem, was gewöhnlich ist, unterscheiden kann. Durch ein Leben des Dienstes für meinen Herrn und Meister ist mir dieser Unterschied deutlich gemacht worden ... FG1 40.1
Die Botschaft kam zu mir: Weihe dich dem höchsten Werk, das jemals Sterblichen übertragen wurde. Ich werde dir meinen Geist und meine Kraft schenken und ein klares Verständnis des Werkes Jesu. Du bist nicht dein Eigentum, denn du bist durch einen Preis erkauft: durch das Leben und Sterben des Sohnes Gottes. Gott wünscht das Herz und den Dienst deiner Kinder unter dem Einfluß des Heiligen Geistes. FG1 40.2
Ich gab mich selbst und mein ganzes Sein Gott hin, um seinem Ruf in allem zu gehorchen, und seit dieser Zeit bestand mein Leben darin, die Botschaft durch meine Feder und durch das Sprechen vor großen Versammlungen weiterzugeben. Nicht ich bin es dann, der meine Worte und Taten bestimmt. FG1 40.3
Aber zu gewissen Zeiten müssen ganz gewöhnliche Dinge besprochen werden, gewöhnliche Gedanken müssen durchdacht, gewöhnliche Briefe geschrieben und Informationen gegeben werden, die von einem Mitarbeiter an den anderen weitergegeben wurden. Solche Worte und Informationen sind nicht unter dem besonderen Einfluß des Geistes Gottes gegeben worden. Gelegentlich werden Fragen gestellt, die in keiner Weise religiöse Dinge betreffen, und diese Fragen müssen beantwortet werden. Wir sprechen über Häuser und Ländereien, Geschäfte, die abgewickelt werden müssen, und Standorte für unsere Institutionen, ihre Vorteile und Nachteile. FG1 40.4
Ich erhalte Briefe, in denen ich wegen zahlreicher seltsamer Dinge um Rat gefragt werde, und ich erteile meinen Rat in Übereinstimmung mit dem Licht, das mir gegeben wurde. Menschen haben immer wieder meinem Rat nicht folgen können, weil sie das gegebene Licht nicht haben wollten, und solche Erfahrungen haben mich dazu veranlaßt, den Herrn noch ernster zu suchen. Manuskript 107, 1909. FG1 40.5