Der Herr möchte, dass ihm der Boden um die Schule herum als sein Klassenzimmer vorbehalten bleibt. Wir haben uns dort angesiedelt, wo es sehr viel Land gibt. Auf dem Boden in der Nähe der Schule und Kapelle sollten keine Privatgebäude errichtet werden. Nicht alle an die gegenwärtige Wahrheit Gläubigen sind im Charakter umgewandelt. Sie sind daher nicht alle geeignete Vorbilder; denn sie stellen nicht den Charakter Christi dar. Viele möchten gerne in der Nähe der Kapelle und Schule wohnen. Sie wären der Schule aber keine Hilfe, sondern eher ein Hindernis. Sie empfinden, dass man ihnen helfen und sie begünstigen sollte. Weder das Wesen noch den Zustand des Werkes, in dessen Dienst wir stehen, schätzen sie; sie begreifen nicht, dass alles, was in Avondale entstand, mit härtester Mühe und Geldkosten oder durch Darlehen, die den Gläubigern zurückgezahlt werden müssen, geleistet wurde. Sch2 402.4
Unter denen, die sich in der Nähe unsrer Schulen niederlassen möchten, gibt es einige, die von ihrer eigenen Wichtigkeit überzeugt und von der Sorge um das eigene Ansehen erfüllt sind. Sie sind empfindlich und aufrührerisch und müssen bekehrt werden, denn sie sind weit davon entfernt, den Segen des Herrn empfangen zu können. Satan versucht sie, eine Gunst zu erbitten, die ihnen nur Nachteil brächte, wenn man sie ihnen gewährte, und dadurch bereiten sie ihren Brüdern Sorge. Die lebendigen Grundsätze des Wortes Gottes müssen in das Leben vieler eingeführt werden, die jetzt keinen Raum dafür haben. Wer in der Schule Christi lernt, dem wird jede Gunst, die Gott ihm erweist, als zu gut für sich vorkommen. Er wird begreifen, dass er all das Gute, das er erhält, nicht verdient, und wird sich deshalb glücklich schätzen. Sein Gesicht wird Frieden und Ruhe in Gott ausdrücken, denn er hat die Zusicherung, dass Gott für ihn sorgt. Sch2 403.1
“So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meine Fußbank; was ist’s denn für ein Haus, das ihr mir bauen wollt, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen soll? Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der Herr. Ich sehe aber an den Elenden und der zerbrochenes Geistes ist und der sich fürchtet vor meinem Wort.” Jesaja 66,1.2. Während der Schlußtage des Jahres 1898 machten wir viele Erfahrungen, die uns lehrten, was diese Worte bedeuten. Ich fühlte eine schwere Last auf dem Herzen. Darauf wurde mir einiges hinsichtlich der Übel eröffnet, die aus der Verteilung des Landes bei der Schule entstehen würden, wenn man es mit Wohnhäusern bebaute. Wir schienen in einer Ratsversammlung zu sein, und es stand einer unter uns, von dem wir erwarteten, dass er uns aus unsern Schwierigkeiten heraushülfe. Die Worte, die er sprach, waren klar und entschieden: Sch2 403.2
“Dieses Land ist durch die Anordnung Gottes zum Besten der Schule da. Ihr hattet doch Beispiele für das menschliche Wirken und dafür, wozu es in der Versuchung fähig ist. Je größer die Anzahl der Familien ist, die in der Nähe der Schule wohnen, desto mehr Schwierigkeiten werden sich Lehrern und Schülern in den Weg stellen. Die natürliche Selbstsucht der Menschenkinder wird lebendig, wenn ihnen etwas nicht paßt. Dieses Land um die Schule soll zum Schulgut gehören, und dieses Gut soll größer sein, als ihr dachtet. Arbeit soll hier in Verbindung mit dem Studium nach den erteilten Ratschlägen geleistet werden. Avondale soll ein Mittelpunkt philanthropischer Bestrebungen sein. Gottes Volk im australischen Gebiet soll durch den Geist des Herrn bewegt werden, Anteilnahme zu zeigen und Mittel zu spenden für die Unterstützung und Ermutigung vieler milder und wohltätiger Unternehmungen, wodurch wiederum die Armen, Hilflosen und Unwissenden zur Selbsthilfe erzogen werden.” Sch2 404.1