Bei der Errichtung von Schulgebäuden, bei ihrer Ausstattung und in jedem Zweige ihrer Verwaltung muß größte Sparsamkeit geübt werden. Unsre Schulen sollen nicht nach kurzsichtigen oder selbstsüchtigen Plänen geführt werden. Sie sollten so behaglich wie möglich sein und nach jeder Seite hin richtige Lehren der Einfachheit, Nützlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit erteilen. Sch2 418.1
Die Schüler besuchen unsre Schulen, um eine besondere Ausbildung zu erhalten und mit allen Arbeitszweigen vertraut zu werden, so dass sie sich als Missionare zu helfen wissen und in der Lage sind, sich durch ihre Schulung notwendige Bequemlichkeiten und Erleichterungen zu verschaffen. Männer und Frauen sollten lernen, ihre eigenen Kleider zu flicken, zu waschen und in Ordnung zu halten. Sie sollten ihre Mahlzeiten selbst kochen können, mit Landwirtschaft und handwerklichen Berufen vertraut sein. So können sie ihre persönlichen Ausgaben herabsetzen und durch ihr Beispiel Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit einschärfen. Diese Lehren können am besten beigebracht werden, wo in allen Dingen bewusst Sparsamkeit angewandt wird. Sch2 418.2
Nicht nur zugunsten der Schulfinanzen, sondern auch als Erziehungsmittel für die Schüler sollte Sparsamkeit studiert und gewissenhaft und eifrig angewandt werden. Die kaufmännischen Leiter müssen sorgfältig über jeden Posten wachen, damit es nicht zu unnützen Ausgaben kommt, die der Schule eine Schuldenlast aufbürden. Jeder Schüler, der Gott über alles liebt, wird helfen, in dieser Angelegenheit die Verantwortung zu übernehmen. Wer dazu erzogen wurde, kann durch Lehre und Beispiel allen die Grundsätze darlegen, die von unserem selbstlosen Erlöser aufgestellt wurden. Mangel an Sorgfalt ist ein großes Übel und muß überwunden werden. Sch2 418.3
Einigen widerstrebte es, den Schülern die geldlichen Schwierigkeiten der Schulen mitzuteilen; aber es ist für die Schüler weit besser, unsern Mangel an Mitteln zu sehen und zu verstehen; dadurch werden sie bei der Ausübung der Sparsamkeit helfen können. Viele, die in unsre Schulen kommen, verlassen einfache Heime, in denen sie gewöhnt waren, einfache Mahlzeiten zu sich zu nehmen, die nicht aus mehreren Gängen bestanden. Welchen Einfluß wird unser Beispiel auf diese ausüben? Wir sollten sie lehren, dass es sich bei soviel Möglichkeiten zur Verwendung unsrer Mittel für jeden von uns ziemt, sorgfältig zu planen und nichts Unnötiges zu kaufen, nur um die Eßlust zu befriedigen oder Aufsehen zu erregen, wo Tausende zugrunde gehen an Krankheit, Hungersnot, durch Blutvergießen oder Feuersbrünste. Sch2 418.4
Bei richtiger Verwaltung unsrer Schulen häufen sich die Schulden nicht; dennoch haben es die Schüler behaglich, und der Tisch ist ausreichend mit guter und gehaltvoller Nahrung versehen. Unsre Sparsamkeit darf niemals derart sein, dass wir dürftige Mahlzeiten beschaffen. Die Schüler sollten eine Fülle an gesunder Nahrung erhalten. Veranlaßt aber, dass die für die Verpflegung Verantwortlichen alle Speisereste sammeln, damit nichts umkomme. Sch2 419.1
Schüler sollten gelehrt werden, ihr Eigentum und das der Schule sorgfältig zu hüten. Sie sollen in der Pflicht unterwiesen werden, unnütze Ausgaben auf der Schule und auf der Reise nach und von Hause zu unterlassen. Selbstverleugnung ist wesentlich. Wir müssen die Belehrung beachten, die uns zuteil wurde, denn wir nahen uns dem Ende der Welt. Immer stärker müssen wir uns verpflichtet fühlen, zu planen, nachzudenken und zu sparen. Wir dürfen nicht so verwalten, als ob wir eine Bank hätten, von der wir im Notfall Geld abheben könnten, ohne in Notlagen zu geraten. Als Einzelmenschen und als Verwalter der Einrichtungen des Herrn sollen wir alles unterlassen, was dem Aufwand dient, und die Ausgaben unseren Einkommen anpassen. Sch2 419.2