Wählt ihr Sabbatschulbeamte, sorgt dafür, daß keine persönliche Bevorzugung den Ausschlag gibt, sondern bringt solche in die Vertrauensstellungen, von denen ihr überzeugt seid, daß sie Gott lieben und fürchten und ihn zu ihrem Ratgeber machen. Fehlen Liebe und Gottesfurcht, so gibt es einen Fehlschlag, selbst wenn glänzende Geistesgaben vorhanden sind. Jesus sagt: “Ohne mich könnt ihr nichts tun.” Die Wahl der Sabbatschulbeamten sollte nicht den Schülern der Sabbatschule überlassen werden. Werden die Beamten häufig gewechselt, so wird das nur von Vorteil für die Sabbatschule sein; denn die Meinung eines Mannes soll nicht alle andern Meinungen formen. Er mag über einige ausgezeichnete Eigenschaften verfügen, und doch mag es ihm an manchem andern fehlen. Ein anderer mag gerade da tüchtig sein, wo dieser es nicht ist. Verschiedene Auffassungen und verschiedene Befähigungen tragen neue Ideen und Denkweisen hinein, und das ist wichtig. Vor allem aber wählt solche, die in Herzenseinfalt in der Wahrheit wandeln, die Gott lieben und fürchten und von ihm unterrichtet sind. Diese werden die Schüler voranbringen und nach oben ziehen. Unter weisen Helfern werden die Schüler immer aufmerksamer für Gottes Wort und gewinnen einen tieferen Einblick in die Heilige Schrift. Ebd. 165. Sch2 507.2
Der Herr ruft nach Jugendlichen beiderlei Geschlechts, damit sie sich auf eine lebenslängliche, ernste Arbeit für das Sabbatschulwerk vorbereiten. Unregelmäßige Anstrengungen werden nicht viel Gutes bewirken und euch nicht zu erfolgreichen Arbeitern im Werke Gottes machen. Wenn ihr geduldig und unermüdlich Gutes tut, werdet ihr Gottes Mitarbeiter. Ihr sollt euch täglich zu den Dienern Gottes zählen. Seid fleißig in euerm Tagewerk und achtet darauf, daß ihr keine krummen Wege wandelt, damit nicht die Schwachen durch eure Missetaten vom rechten Wege abirren. Ebd. 13. Sch2 508.1
Jeder Sabbatschulhelfer sollte ein Nachfolger Christi sein. Wer sich dagegen nicht als Jesu Jünger ausweist, indem er durch ein entsprechendes Leben bekundet, daß er kein Christ ist, den sollte man nicht auffordern, Sabbatschulhelfer zu sein; denn ihm müssen erst einmal die Grundsätze der Liebe und Gottesfurcht beigebracht werden. “Ohne mich”, sagt Christus, “könnt ihr nichts tun.” Johannes 15,5. Welchen Wert hätten die Unterweisungen jemandes, der nicht aus persönlicher Erfahrung die Kraft Christi kennt? Es wäre ein innerer Widerspruch, solch einen Menschen zu drängen, eine Sabbatschulklasse zu übernehmen. Noch schlimmer aber ist es, wenn man es duldet, daß eine Klasse unter den Einfluß eines Helfers gerät, dessen Kleidung und Benehmen den Heiland verleugnen, dem er angeblich dient. Sch2 508.2
Wer in der Sabbatschule lehrt, muß ein Herz besitzen, das von der Wahrheit Gottes durchwärmt und gekräftigt wurde, er darf nicht nur ein Hörer, sondern er muß ein Täter des Wortes sein. Wie die Reben vom Weinstock, so sollten sie von Christus ernährt werden. Der Himmelstau der Gnade sollte sie benetzen, damit ihre Herzen wie kostbare Pflanzen sein mögen, deren Knospen sich öffnen und erschließen und einen angenehmen Duft verströmen als Blumen im Garten Gottes. Helfer sollten fleißig das Wort Gottes betrachten und es stets erweisen, daß sie täglich in der Schule Christi lernen, daß sie daher andern das Licht mitteilen können, das sie von ihm, dem großen Lehrer und dem Licht der Welt, empfangen haben. Sch2 508.3
Die Helfer sollten ihre Verantwortung fühlen und jede Gelegenheit nutzen, sich zu vervollkommnen, damit sie den besten Dienst verrichten können mit dem Ziel, Seelen zu retten. Ebd. 93-94. Sch2 509.1
Jedem hat Gott Vernunft und Verstand gegeben. Nach eurer Fähigkeit sollt ihr eure Geistesgaben den Wechslern bringen. Der Herr möchte nicht, daß ein Arbeiter der bloße Schatten eines andern sei, den er bewundert. Der Helfer soll sich nach dem Vorbild der Person Christi richten, nicht nach dem eines irdischen, irrenden Sterblichen. Ihr sollt “in der Gnade zunehmen”. Wo aber ist Gnade zu finden? Nur bei Christus, dem göttlichen Vorbild. Sch2 509.2
Laßt darum jedermann auf Christus schauen und das göttliche Vorbild nachahmen. Jeder sollte seine Kräfte aufs äußerste anstrengen, um in Übereinstimmung mit dem Plane Gottes zu wirken. Er sollte in der Schule Christi lernen, damit er die Weisheit erlangt, andre zu unterrichten. Wer als Sabbatschulhelfer tätig ist, benötigt die Weisheit und Erfahrung, die Gott dem Nachfolger Christi geben kann. Der Helfer soll von der Sanftmut und Demut Christi lernen, damit er ein wirklicher Helfer werde und seine Schüler für Christus gewinne, so daß auch diese wieder treue Missionare in dem großen Erntefeld werden. Ebd. 106. Sch2 509.3
Bei uns besteht ein Mangel an ausgebildeter Begabung; wir haben keine Männer, die ausreichend gebildet sind, um unsre Sabbatschulen und Gemeinden so zu leiten, wie es sich gehört. Viele, die die Wahrheit kennen, verstehen sie immer noch nicht so, daß sie sie selbständig darlegen können. Sie sind noch nicht fähig, sie so darzustellen, daß den Menschen ihr heiliger und erhabener Charakter klar wird. Statt weniger Unterricht, brauchen sie eine gründlichere Ausbildung. Es ist niemandem möglich vorauszusehen, wozu er berufen werden mag. Er mag in Lagen geraten, wo er ein rasches Urteilsvermögen und gut ausgewogene Beweisgründe nötig hat; es gereicht daher zur Ehre Christi, wenn die Zahl der gut ausgebildeten Arbeiter unter uns zunimmt; sie werden besser imstande sein, die Wahrheit klar und verständlich mitzuteilen, und die Wahrheit sollte möglichst fehlerfrei dargeboten werden. Ebd. 156. Sch2 509.4