Alle Angestellten unserer verschiedenen Anstalten — Verlagshäuser, Schulen, Krankenhäuser — sollten in einer lebendigen Verbindung mit Gott stehen. Es ist besonders wichtig, daß die Leiter dieser großen Zweige des Werkes Männer sind, die das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit an die erste Stelle setzen. Sie sind für ihre Vertrauensstellungen nicht befähigt, wenn sie weder dem Rat Gottes zugänglich sind noch Frucht zu seiner Ehre bringen. Sie sollten ein Leben führen, das ihren Schöpfer ehrt, sie selbst adelt und ihren Mitmenschen zum Segen gereicht. Alle haben natürliche Anlagen, die entwickelt oder unterdrückt werden müssen, je nachdem, ob sie das Wachstum in der Gnade und die Tiefe religiöser Erfahrung fördern oder hindern. Sch2 115.3
Die Angestellten des Werkes Gottes können seiner Sache nicht angemessen dienen, wenn sie nicht das Bestmögliche aus den religiösen Vorzügen machen, die sie genießen. Wir sind wie Bäume, die im Garten Gottes gepflanzt sind, und er schaut nach der Frucht aus, die er mit Recht erwarten darf. Sein Auge ruht auf jedem von uns. Er liest in unseren Herzen und kennt unser Leben. Das ist eine ernste Prüfung, denn sie geht unsere Pflicht und unser Schicksal an. Und mit welcher Anteilnahme wird sie durchgeführt! Sch2 116.1
Jeder, dem heilige Pflichten anvertraut sind, frage sich: “Wie kann ich dem prüfenden Auge Gottes begegnen? Ist mein Herz von aller Verderbtheit gereinigt? Oder sind des Herzens Tempelvorhöfe so sehr entheiligt, so mit Käufern und Verkäufern angefüllt, daß Christus keinen Platz mehr findet?” Das Durcheinander des Geschäftslebens läßt, wenn es ununterbrochen fortgeht, unser geistliches Leben verkümmern und bringt uns um die Gegenwart Christi. Wenn sie gleich die Wahrheit bekennen, werden Menschen ohne tägliche Verbindung mit Gott zu befremdlichen Handlungen hingerissen. Sie treffen Entscheidungen ohne Übereinstimmung mit dem Willen Gottes. Es gibt für unsere leitenden Brüder keine Sicherheit, wenn sie sich nach ihren eigenen Regungen richten. Denn sie sind mit Christus nicht verbunden und werden nicht in Übereinstimmung mit ihm handeln. Sie sind unfähig, die Bedürfnisse des Werkes zu sehen und zu begreifen, und Satan kann sie veranlassen, eine Haltung einzunehmen, die die Arbeit erschwert und hindert. Sch2 116.2
Liebe Geschwister, pflegt ihr die Andacht? Nimmt die Liebe zu geistlichen Dingen die erste Stelle ein? Lebt ihr im Glauben und überwindet durch ihn die Welt? Besucht ihr die öffentlichen Gottesdienste? Laßt ihr euch in der Gebets- und Erfahrungsstunde hören? Haltet ihr Hausandachten? Versammelt ihr eure Kinder morgens und abends, und legt ihr Gott ihre Anliegen vor? Unterweist ihr sie, wie sie zu Nachfolgern des Lammes werden? Wenn eure Familien ohne Glauben sind, beweisen sie damit eure Nachlässigkeit und Untreue. Sind eure Kinder, während ihr mit dem Werk Gottes verbunden seid, leichtsinnig und unehrerbietig und lieben religiöse Versammlungen oder die Wahrheit nicht, dann ist das traurig. Solche Familie steht gegen Christus und gegen die Wahrheit, und “wer nicht mit mir ist, der ist wider mich”, sagt Christus. Sch2 116.3
Die Vernachlässigung der Hausandacht, die Versäumnisse in der Kindererziehung mißfallen Gott sehr. Welch eine Aufregung würde es geben, wenn eins eurer Kinder in den Fluß gefallen wäre, mit den Wellen kämpfte und in drohender Gefahr wäre zu ertrinken! Wie würde man sich anstrengen, wie inbrünstig beten, mit welcher Leidenschaft das Menschenleben zu retten versuchen! Nun aber leben eure Kinder ohne Christus, ihre Seelen sind noch nicht gerettet. Vielleicht sind sie sogar noch grob und unhöflich, eine Schande für den Adventistennamen. Sie sind im Begriff, ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt unterzugehen, und ihr seid sorglos und gleichgültig. Sch2 117.1
Welches Vorbild seid ihr euren Kindern? Welcher Zustand herrscht bei euch daheim? Erzieht eure Kinder dazu, freundlich, rücksichtsvoll, höflich und gefällig zu sein, vor allem aber das religiöse Leben zu achten und die Bedeutung der Ansprüche Gottes zu verspüren. Lehrt sie, die Stunde des Gebets nicht zu vergessen, und haltet sie an, so zeitig aufzustehen, daß sie an der Familienandacht teilnehmen können. Sch2 117.2