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Ständiges Hilfsbedürfnis Sch2 120

Welche Stellung im Leben wir auch einnehmen mögen, welches immer unser Beruf sei, wir müssen demütig genug sein, unsere Hilfsbedürftigkeit zu fühlen. Wir müssen uns unbedingt auf die Lehren des Wortes Gottes verlassen, Gottes Vorsehung in allen Dingen anerkennen und treu im Gebet sein. Verlaßt euch bei eurem Lebensweg auf euren eigenen Verstand, liebe Geschwister, und ihr werdet Sorge und Enttäuschung ernten. Vertraut auf den Herrn von ganzem Herzen, dann wird er eure Schritte in Weisheit leiten, und eure Belange werden in dieser und jener Welt gesichert sein. Ihr braucht Licht und Erkenntnis. Entweder ihr folgt dem Rat Gottes oder dem eures eigenen Herzens. Entweder ihr wandelt in dem schwachen Schimmer eures eigenen Lichtleins, oder ihr nehmt göttliche Lichtfülle von der Sonne der Gerechtigkeit. Sch2 120.2

Handelt nicht aus Gründen der Weltklugheit. Die große Gefahr unsrer Geschäftsleute und Verantwortungsträger ist, daß sie sich von Christus abwenden und anderwärts Hilfe suchen. Petrus hätte nicht solche Schwäche und Torheit gezeigt, wenn er nicht in eigner Klugheit versucht hätte, Schande und Spott, Verfolgung und Beschimpfung zu meiden. Seine höchsten Hoffnungen gipfelten in Christus, aber als er ihn erniedrigt sah, schlich sich der Unglaube ein und setzte sich fest. Petrus erlag der Versuchung und verleugnete leichtfertig seinen Herrn, statt ihm in der Entscheidungsstunde die Treue zu wahren. Sch2 120.3

Um des Geldverdienens willen trennen sich viele von Gott und lassen ihre ewigen Belange außer acht. Sie tun es den Weltmenschen gleich, die Pläne ohne Gott schmieden. Das aber ist eine Beleidigung Gottes. Er ist wohl damit einverstanden, daß sie Pläne legen und ausführen; aber alle geschäftlichen Dinge sollten in Übereinstimmung mit dem großen, göttlichen Sittengesetz geschehen. Die Liebe zu Gott und zum Nächsten muß im Alltagsleben in den größten wie in den geringsten Dingen bemerkbar sein. Ein Geist tut not, der mehr vollbringt, als nur Minze, Dill und Kümmel zu verzehnten. Die schwerer wiegenden Dinge des Gesetzes, das Gericht, die Barmherzigkeit und die Liebe Gottes, dürfen nicht vernachlässigt werden. Die persönliche Eigenart jedes Menschen, der mit dem Werk verbunden ist, hinterläßt ihre Spuren. Sch2 121.1