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Im Dienst für Christus - Contents
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    Ein Gleichnis und seine Anwendung

    Die beiden großen Grundsätze des göttlichen Gesetzes bestehen in der Liebe zu Gott und in selbstloser Liebe zum Nächsten. Die ersten vier Gebote und die nachfolgenden sechs hängen an diesen beiden Prinzipien und ergeben sich aus ihnen. Siehe Matthäus 22,37-40. In der Geschichte des Mannes, der von Jerusalem nach Jericho ging, erklärte Christus dem Schriftgelehrten, wer sein Nächster ist. Siehe Lukas 10,27-37. Der Reisende fiel unter die Räuber, wurde ausgeplündert, geschlagen und halb tot liegen gelassen. Zwar sahen ein Priester und ein Levit diesen Mann in seinem Leiden, doch ihr Herz sprach auf seine Not nicht an. Sie mieden ihn, indem sie auf der andern Straßenseite vorübergingen. Als jedoch der Samariter, der gerade vorbeikam, ihn sah, fragte er nicht, ob er etwa mit ihm verwandt oder wenigstens sein Landsmann oder Glaubensbruder sei. Unverzüglich machte er sich ans Werk, dem Leidenden zu helfen, denn es galt, schnell zu handeln. Er linderte seine Schmerzen, so gut er konnte, lud ihn auf sein Reittier und brachte ihn zu einer Herberge. Dort traf er sogar noch auf eigene Kosten Vorkehrungen für die Pflege des Überfallenen.DC 235.1

    Dieser Samariter, sagte Jesus, “war der Nächste dem, der unter die Räuber gefallen war”. V. 36. Priester und Levit stellen dagegen eine Gruppe in der Gemeinde dar, die denen gegenüber gleichgültig ist, die ihre Hilfe und ihr Mitgefühl brauchten. Sie sind Gesetzesübertreter trotz ihrer Stellung in der Gemeinde. Der Samariter stellte die Gruppe dar, die zusammen mit Christus echte Hilfe leistet und sein Vorbild im Tun des Guten nachahmt.DC 235.2

    Menschen, die Mitleid haben mit den Unglücklichen, mit den Blinden, Gelähmten, Elenden, mit den Witwen, Waisen und Notleidenden, bezeichnet Christus als Gesetzestreue, die das ewige Leben ererben ... Christus betrachtet jede barmherzige Tat, jedes Zeichen von Wohlwollen und Wertschätzung gegenüber den Unglücklichen und Bedürftigen als ihm selbst erwiesen. Das sind Werke, die in den himmlischen Berichten vermerkt sind und belohnt werden. Andererseits wird in den Büchern des Himmels auch Bericht geführt über jene, die den Unglücklichen so gleichgültig begegnen wie der Priester und der Levit und über alle, die das Unglück anderer zum eigenen Vorteil nutzen und ihr Elend noch vergrößern, um sich selbst daran zu bereichern. Gott wird jeden Akt der Ungerechtigkeit vergelten, jede Bekundung sorgloser Unbekümmertheit und Vernachlässigung der Geplagten unter uns. Jedem wird schließlich nach seinen Werken vergolten werden. Siehe Matthäus 16,27; Römer 2,5-11; 2.Korinther 5,10. Testimonies for the Church III, 511-513.DC 235.3

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