Der Knabe wurde gebracht. Sobald der Blick des Heilands auf ihn fiel, warf der unreine Geist den Knaben in schmerzhaften Zuckungen zur Erde; dieser wälzte sich, schäumte und erfüllte die Luft mit gräßlichen Schreckenslauten. En 165.2
Wieder standen sich der Herr des Lebens und der Fürst der Mächte der Finsternis gegenüber — Christus bei der Erfüllung seines Dienstes, “zu predigen den Gefangenen, daß sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen” (Lukas 4,18), und Satan, der versuchte, seine Beute in seiner Gewalt zu behalten. Engel des Lichts und Scharen böser Geister drängten sich ungesehen heran, um dem Kampf zuzuschauen. Für Augenblicke erlaubte Jesus dem bösen Geist, seine Macht zu entfalten, damit die anwesende Menge das folgende Erlösungswerk besser erfassen konnte ... En 165.3
Nun wendet sich der Heiland an den Besessenen und sagt: “Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn!” Markus 9,25. En 165.4
Man hört einen Schrei und erlebt einen qualvollen Kampf; es scheint, als ob der Dämon seinem Opfer das Leben entreißt; der Knabe liegt ohne Bewegung und anscheinend leblos da. In der Menge flüstert man sich zu: “Er ist tot.” En 165.5
Jesus aber ergreift seine Hand, richtet ihn auf und übergibt ihn seinem Vater — vollkommen gesund an Leib und Seele! Vater und Sohn loben den Namen ihres Erlösers. Das Leben Jesu 423.424. En 165.6