Für Abraham war die Wahl einer Lebensgefährtin für seinen Sohn von schwerwiegender Bedeutung. Darum war er darauf bedacht, daß Isaak eine Frau nahm, die ihn Gott nicht entfremdete ... En 72.2
Isaak vertraute ganz und gar der Weisheit und Liebe seines Vaters und war es zufrieden, ihm die Angelegenheit überlassen zu können. Er glaubte auch, daß Gott selbst ihn in der Wahl leiten würde. Die Überlegungen Abrahams richteten sich auf die Verwandtschaft seines Vaters in Mesopotamien ... En 72.3
Mit dieser wichtigen Angelegenheit betraute Abraham Elieser, “seinen ältesten Knecht” (1.Mose 24,2), einen frommen, erfahrenen und urteilsfähigen Mann, der ihm lange treu gedient hatte ... “Der Herr, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, ... der wird seinen Engel vor dir her senden.” 1.Mose 24,7 ... En 72.4
Unverzüglich machte sich der Bote auf den Weg ... Bei der Ankunft in Haran, “der Stadt Nahors” (1.Mose 24,10), machte er außerhalb der Stadtmauer am Brunnen halt, zu dem die Frauen des Ortes am Abend kamen, um Wasser zu holen ... Er erinnerte sich aber der Worte Abrahams, daß Gott seinen Engel mit ihm senden würde, und betete ernstlich um sichere Führung. Weil er in der Familie seines Herrn an selbstverständliche Freundlichkeit und Gastfreiheit gewöhnt war, betete er jetzt darum, eine Gefälligkeit möge ihm das von Gott erwählte Mädchen zeigen. En 72.5
Kaum hatte er sein Gebet beendet, erhielt er schon die Antwort. Unter all den Frauen, die sich am Brunnen versammelt hatten, zog eine durch ihr höfliches Verhalten seine Aufmerksamkeit auf sich. Als sie vom Brunnen kam, trat der Fremde auf sie zu und bat um etwas Wasser aus dem Krug auf ihrer Schulter. Freundlich willigte sie ein und erbot sich, auch für die Kamele Wasser zu schöpfen. Diesen Dienst erfüllten üblicherweise sogar Fürstentöchter für die Herden ihrer Väter. Auf diese Weise erhielt Elieser das gewünschte Zeichen ... En 73.1
Abraham wohnte bei Beerseba, und Isaak, der sich im Nachbarland um die Herden gekümmert hatte, war zu seinem Vater zurückgekehrt, um die Ankunft des Boten aus Haran abzuwarten ... Und Isaak “war ausgegangen, um zu beten auf dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen ... Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Also wurde Isaak getröstet über seine Mutter.” 1.Mose 24,63-67. Patriarchen und Propheten 148-151. En 73.2